Tja, Hannes, als was immer es gedacht war, ist es doch leider nur voll nach hinten losgegangen. Was für ein beschissenes Gedicht und wie spitzfindig hast du dich empfunden!
Adhoc hatte ich an den "Kaiserstuhl" gedacht, aber das schien mir dann der gedanklichen Nähe zum Schaumwein geschuldet. Vielleicht ist er es aber doch: vulkanischen Ursprungs, stark terassierte Anbaugebiete, durchzogen von Löss-Hohlwegen.
Scheiße, der Autor soll sich gefälligst auten und das Geheimnis lüften.
Zitat von Kjub... was dir natürlich scheißegal sein kann.
Durch alle Bereiche? Ich habe mich zu den Wettbewerbsbeiträgen in den Wettbewerbsbeiträgen geäußert, da die extra dafür vorab veröffentlicht wurden. Ich empfinde das als grenzwertig, zumal wenn dann für den einen oder anderen Beiitrag Elogen verfasst werden und das auch vielleicht noch von ernstzunehmenden Kommentatoren. Und ich habe ein Gedicht veröffentlicht, zu dem Alexa Fragen hatte, welche ich zu beantworten versuchte. Insofern ist mir deine Meinung nicht unbedingt scheißegal, aber ich teile sie nicht.
Zitat von AlexaIch finde es übrigens gut, dass du deine Gedanken zu aktuellen Themen des Forums in Verse verpackst.
Danke, diese Meinung teile ich bzw. eigentlich kann ich gar nicht anders.
Schade, denn ich dachte, das wäre ziemlich einleuchtend, dass der Text nur mit dem Paradoxon spielt, welches sich selbst in den Schwanz beißt. Natürlich hat es ein paar Auslassungen, sonst wäre es ja noch fader. Beachte es einfach nicht weiter, der Text gab nur schnellen Ausdruck meines Haderns mit dem Wettbewerbsthema. Wenn ich jetzt lese, dass „das Thema Spielraum auf jede erdenkliche Art lässt und dehnbar wie Gummi ist“ und im Grunde „jedes Gedicht in diesem Forum geeignet wäre, es unter dieser Thematik einzusenden“, dann empfinde ich das jetzt auch tatsächlich genau so schwark, wie ich es wähnte.
wenn schwäche stark macht macht starkes schwach? wenn schwäche stark ist, macht starkes schwach! rächt die bislang diskriminierte, weil eigentlich ja starke schwäche! werdet selbst gerecht der schwächsten stärke, welche ist schwaches (und damit ja eigentlich starkes) leid was stark macht, weil es schwach ist, und daher am stärksten schwächt.
man sollte nicht "nebenbei" jemandem auf die Fresse hauen, sondern wenigstens die Höflichkeit besitzen, dieses mit einem gewissen Maß an Konzentration und Freude zu. Vielen Dank für den kleinen Horizont. Ausnahmslos jede/r hat einen begrenzten Horizont. Und wohin man auch geht, man nimmt ihn mit. Was das plumpe Mantschen angeht, stellt sich die Frage, wer das empfahl? Nur wenn ein Thema gar kein Thema ist, dann ist halt schwer, dabei zu bleiben.
ja, das wäre mein Wettbewerbsbeitrag gewesen, aber ich habe den Einsendeschluss verpasst. Was für ein Glück! Der "Purismus" (keine Ahnung, ob das so heißt) ist hier eben auch nur die schwache Stärke der Schwäche.
Okay, die Technik der Sabrage nutzt zwar keine Sollbruchstelle, sondern lediglich den schwächsten (und geeignetsten) Punkt der Champagnerflasche, um vermittels des innern und des äußeren Drucks das Ding zu öffnen, aber der Autor bringt das nun in Verbindung mit anderen Dingen, die er hier köpft, so dass ein Teil des Inhaltes (und/oder der Verpackung) davon fliegt. Ob und wo das bei einem Kaiserschmarrn der Fall ist, weiß ich nicht, vielleicht ist ja auch etwas anderes gemeint. Aber Tütenrollen, Schokolade, Notizblöcke, Schmerztabletten (die von Spalt u.ä.) Eierhandgranaten, Kleingedrucktes (witzig!) Schmelzsicherungen, Zauneidechsen, Abschleppseile, Getränkedosen, Preisaufkleber, Ablenkmanöver (pfiffig!), Toleranzen (naja) und Elektrolytkondensatoren verfügen alle über Sollbruchstellen, gewollt oder ungewollt und teilweise im übertragenen Sinne.
Was haben diese Sachen miteinander und was mit dem Champagner zu tun, außer dass die Beschäftigung mit einem kleinen Kreuzworträtsel manchem eine prickelnde Abwechslung ist? Keine Ahnung, aber Champagner und Rätselraten mögen auch kleine Schwächen sein, die manchem stark scheinen. Vielleicht so und dank des eher Ungewöhnlichen dann meinethalben auch vorne im Wettbewerb dabei. Rechten Genuss wollte ich nicht empfinden, aber gereizt hat es mich ja eben doch. Am Ende bin ich aber doch ein wenig verkatert, da mir irgendwie nicht mehr ersichtlich wurde, als ein paar Blubberbläschen.
Das Gedicht finde ich größtenteils gut und einigermaßen gelungen. Vermutlich ist es das beste, was man aus diesem Thema machen kann, jedenfalls ist es wenigstens am Thema und daher per se der Wettbewerbsgewinner. Verdient durch die eigenwilligen Bilder und Neologismen, wenn Sturmzungen fachen, bleichende Tage in Lichtniederschlägen ausreichend Erde finden, Ruhe vor peitschenden Schweifen, wenn Gletscher ins Kar kalben. Beinahe verkackt durch Nadeln aus Frost oder die furchtbar blassen Verse 3 und 4 der zweiten Strophe und das dämliche Kristall zu Beginn der dritten Strophe. Auch hätte ich bei aller Begeisterung für den Vers libre angenehmer empfunden, wenn die in den satten Metaphern und der auch sonst vorherrschenden Melodik wummernden Rhythmen durchgehalten worden wären. Wenn man so will, ist das aber auch eine starke Schwäche oder schwache Stärke. Dann aber könnte auch die volatierende Sprachmacht gewoillt sein und das wäre dann sogar witzig. Es bleibt durchwachsen und die finale Aufforderung klingt wie die Aufgabe des Autors vor dem Sujet (oder dem Thema) an sein Werk: Zerrendes Bruchstück, gib Frieden!
wenn schwäche stark macht starkes schwach rächt starke schwäche selbst gerecht der schwächsten stärke schwaches leid was stark macht und am stärksten schwächt
Ich kann mit diesem fragmentarischen Kram nichts anfangen. Ich habe keine Lust, mir das zusammen zu setzen und/oder darüber nachzudenken, was solche Spielereien wie "l.eben" mir sagen wollen/sollen. Es klingt wie die ruckartige Begleitung eines Selbstbefriedungsaktes, Fetzen fliegen durch das Hirn, das Bild einer nackten Frau inklusive. Stop, rückspulen und gleich noch mal von vorn, das gewehr präsentiert, vor und zurück, tägliches Schütteln.
Okay, das war jetzt ungnädig, aber mir gefällt es nicht. Was es mit dem Thema zu tun hat, weiß ich auch nicht, hat aber eigentlich keines der Wettbewerbsgedichte. Die "funkigen Fänomene" haben mir am besten gefallen, ansonsten darf die Giraffe meinetwegen verbrennen, wenn sie nicht mehr zu bieten hat, als die üblichen Versatzstücke der üblichen, inhaltsleeren Gedankengedichte. Der sexuelle Klangkörper bläht sich mächtig auf und fällt dann in sich zusammen. Ein kurzer Schuss und dann ist Schluss. Da hallt nichts nach außer dem Beben, welches uns alle bisweilen befällt.
Und auch hier grüßt Rilke, vielleicht sogar noch deutlicher, weil ein Raubtier im Rund gefangen ist. Sehr schön, sehr souverän, sehr öde. Der Wettbewerb hat genau die Beiträge, die er verdient. Aus starken Schwächen wurden schwache Stärken. Platz 1 im Look-alike-Wettbewerb, im Circus Lyricus eine tolle Nummer mit Vierfach-Salto. Und Netz. Und doppeltem Boden. Schade.
Ja, gekonnt und routiniert serviert, keine Frage. Das klingt und fließt, wie man das erwartet. Den Mut, den das lyrische Ich vom lyrischen Du fordert, bleibt der Autor aber leider schuldig. Für einen Wettbewerb, und wenn er auch noch so ein vorhersehbares Thema hat, erwarte ich mehr. Das Gedicht lohnte die intensivere Betrachtung, aber als Wettbewerbsbeitrag finde ich es so überraschend wie einen Hollywood-Blockbuster. Die gewinnen auch selten in Cannes.
Trotz des eher abschreckenden Titels hat mich dein Text sofort gefangen und viel zu denken gegeben. Obgleich überreich an Mehrfachbedeutungen und Wortspielen, wirkt er auf mich nicht überladen. Ich sehe den Autor als japsenden Fisch auf vollgesogenem Teppich liegen, während das Frauenzimmer über das mit dem Bade ausgeschüttete Kind untröstlich ist. Für mich eine wunderbare Metaphorisierung widersprüchlicher Gefühlslagen mit teilweise überragenden Formulierungen, wenn Raum wie Leitungen zusammen weinen oder die frühere Auslegungssache zur Beweislast wird. Verdichteter geht wohl kaum noch und da fehlen dann weder Reim, noch Form. Hier ist alles wohlüberlegt und eben nicht aufs Geratewohl zusammengeschmiert, so wie das leider viel zu häufig bei freien Versen anmutet. Toll!
Ich habe den Text überhaupt nicht als Text über Demenz- oder sonstwie Kranke gelesen, weil ich auch gar nicht auf die Rubrik achtete. Ich fühlte mich selbstverständlich direkt angesprochen, schließlich tat es der Autor ja auch. Und ich fühlte mich auch angesprochen, die Wiederholung in den Quartetten ist ebenso ungewöhnlich, wie eindringlich und die Auflösung in den Terzetten ist optimistisch und lebensbejahend. Es bleibt offen, ob der Angesprochene folgt, aber die Möglichkeit ist in diesem Gedicht immerhin da. Bei Alzheimer und Ähnlichem wohl eher nicht, weshalb ich den Text als verfehlt ansähe, wertete ich ihn für mich als einen solchen. Tu ich aber nicht und daher gefällt mir lediglich V3 nicht: Mit wessen Augen sollte ich sonst stieren?
Ich habe das gerne gelesen, empfand es als anders, aber nicht zu sehr. Kräftig, aber nicht mutwillig. Sehr gelungene Verarbeitung des Carpe-diem-Motivs, findet
Na ja, wahrscheinlich hatte ich einen Bonus, weil Maya mir die Aufgaben schon vor drei Monaten übermittelte. Eigentlich sollten Margot und ich ja nur so etwas wie Tempomacher sein, aber dann habe ich einfach weiter gemacht.
Was denn, was denn? Jede Erfolgsstory beginnt mit einer Sauerei.
Ich bedanke mich für die Gratulationen, besonders aber für den Wettbewerb. Es hat Spaß gemacht, auch wenn ich mit der einen oder anderen Aufgabe haderte und an ein, zwei Tagen auch aussetzen musste. Neben der Faszination, wie viele unterschiedliche Herangehensweisen es jeweils gab, war für mich lehrreich, sich wieder daran zu erinnern, wie vorteilhaft es bisweilen sein kann, sich formalen Herausforderungen zu stellen.
Schöner Wettbewerb und zwar von beiden Seiten! Schade, dass Margot gleich zu Beginn und Brot zum Ende hin vom Weihnachtsstress eingeholt wurde! Sonst hätte ich auch noch gratulieren dürfen.
es wirkt wie schnell geschustert und mit dem Schaum vor dem Mund. Diesen Eindruck verstärken die Fehler (1. seeligmachend schreibt man, wenn überhaupt, dann so: selig machend; 2. das fehlende "d" am "un", oder soll das deine Signatur sein?). Vielleicht liegt es aber auch an mir, denn ich habe keine Ahnung, worum es geht, will es aber auch gar nicht wissen. Es lädt nicht dazu ein, lässt mich eher kalt.