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#101
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Buch und Film-Kritiken
in Literatur 24.04.2006 01:10von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher
Dieses Buch hat es schändlicherweise geschafft, meine Freizeit in den letzten zwei Tagen aufzufressen. Ich wollte eigentlich die Bewertung der Wettbewerbsgedichte fortsetzen, aber ich war einfach unfähig es wegzulegen
Es gibt viele Ressentiments gegenüber Walter Moers (Käptn Blaubär), vor allem in Kreisen der ernsthaften Literatur. Man schreibt ihn ab aufgrund seiner Comicfiguren und des teilweise sehr derben Humors. Doch sobald man "Die Stadt der träumenden Bücher" in die Hand nimmt, wird man sich an dem Ideenfeuerwerk, das Moers da zündet, das Auge verbrennen und es paradoxerweise durch weiterlesen zu löschen versuchen. Doch je mehr man liest, desto mehr wird sich der Brand ausbreiten, bis man ganz Feuer und Flamme ist für die Phantasiewelt "Zamonien."
Die Geschichte folgt den klassischen Mustern des Quest: Ein Sterbender Dichtpate namens Danzelot von Silbendrechsler gibt dem vermeintlichen Helden Hildegunst von Mythenmetz den Auftrag, nach einem unbekannten Dichter zu suchen. Dabei gerät er in das Bücherparadies Zamoniens, die Stadt Buchhaim. Er lernt die gefährlichen Bücher kennen und erkundet ein gewaltiges Labyrinth unter der Stadt, bevölkert von schrecklichen Monstern, hochgerüsteten Bücherjägern, liebenswerten Buchlingen und dem sagenumwobenen Herrscher des Labyrinths: dem Schattenköing.
Am Ende wird er das Orm finden und ein Exemplar des kostbaren blutigen Buches besitzen. Er wird zum größten Dichter Zamoniens werden und seine eigene Biographie niederschreiben, deren erste beiden Kapitel von Walter Moers unter dem Titel "Die Stadt der träumenden Bücher" ins Deutsche übersetzt wurden.
Moers' Buch sprüht vor Ideen, ist skurril und doch unschuldig, vor allem aber eine Liebeserklärung an die Bücher und alles was sie ausmacht.
Neben den in 12 Sprachen übersetzten "13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär" ist "die Stadt der träumenden Bücher" wohl die schönste Reise nach Zamonien. Riskiert mal einen Blick.
Dieses Buch hat es schändlicherweise geschafft, meine Freizeit in den letzten zwei Tagen aufzufressen. Ich wollte eigentlich die Bewertung der Wettbewerbsgedichte fortsetzen, aber ich war einfach unfähig es wegzulegen
Es gibt viele Ressentiments gegenüber Walter Moers (Käptn Blaubär), vor allem in Kreisen der ernsthaften Literatur. Man schreibt ihn ab aufgrund seiner Comicfiguren und des teilweise sehr derben Humors. Doch sobald man "Die Stadt der träumenden Bücher" in die Hand nimmt, wird man sich an dem Ideenfeuerwerk, das Moers da zündet, das Auge verbrennen und es paradoxerweise durch weiterlesen zu löschen versuchen. Doch je mehr man liest, desto mehr wird sich der Brand ausbreiten, bis man ganz Feuer und Flamme ist für die Phantasiewelt "Zamonien."
Die Geschichte folgt den klassischen Mustern des Quest: Ein Sterbender Dichtpate namens Danzelot von Silbendrechsler gibt dem vermeintlichen Helden Hildegunst von Mythenmetz den Auftrag, nach einem unbekannten Dichter zu suchen. Dabei gerät er in das Bücherparadies Zamoniens, die Stadt Buchhaim. Er lernt die gefährlichen Bücher kennen und erkundet ein gewaltiges Labyrinth unter der Stadt, bevölkert von schrecklichen Monstern, hochgerüsteten Bücherjägern, liebenswerten Buchlingen und dem sagenumwobenen Herrscher des Labyrinths: dem Schattenköing.
Am Ende wird er das Orm finden und ein Exemplar des kostbaren blutigen Buches besitzen. Er wird zum größten Dichter Zamoniens werden und seine eigene Biographie niederschreiben, deren erste beiden Kapitel von Walter Moers unter dem Titel "Die Stadt der träumenden Bücher" ins Deutsche übersetzt wurden.
Moers' Buch sprüht vor Ideen, ist skurril und doch unschuldig, vor allem aber eine Liebeserklärung an die Bücher und alles was sie ausmacht.
Neben den in 12 Sprachen übersetzten "13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär" ist "die Stadt der träumenden Bücher" wohl die schönste Reise nach Zamonien. Riskiert mal einen Blick.
#105
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Buch und Film-Kritiken
in Literatur 26.04.2006 11:01von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Mit B/Hurt(on). (--> Klack ) Ich mag den auch...
Den alten 1984 habe ich noch nie gesehen, aber ich habe mal gehört, dass der nicht so gut sein soll (?).
Den alten 1984 habe ich noch nie gesehen, aber ich habe mal gehört, dass der nicht so gut sein soll (?).
#110
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Buch und Film-Kritiken
in Literatur 27.04.2006 23:02von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
#111
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Buch und Film-Kritiken
in Literatur 28.04.2006 00:15von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
#112
von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Buch und Film-Kritiken
in Literatur 28.04.2006 00:34von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Hostel handelt von Menschen, die Geld dafür bezahlen, andere Menschen zu Tode zu foltern. Ich weiß schon, was jetzt einige sicher wieder von mir denken...
Der Film wurde von Quentin Tarantino produziert, somit dachte ich, dass er gut sein würde. Leider habe ich zu spät bemerkt, dass ich einer der Ältesten in dem Kino war. Überwiegend waren halbstarke Bengel mit ihren blöden Tussis dort, die gelacht haben, wenn man eine Titte zu sehen bekam. Ich meine, ich bin in einem Alter in dem ich froh bin, wenn ich das nicht mehr so oft sehen muss...
Naja, der Film war blöd. Er spielt in der Slovakei. Dort werden eben die Hauptdarsteller entführt (nach der Hälfte des Filmes) und ein paar Menschen werden mit Kettensäge, Bunsenbrenner und dergleichen malträtiert. Ein paar grausige Szenen, aber sonst ist da nichts dahinter.
Keine Spannung, kein Sinn, kein Effekt, nichts was ich nicht selber besser schreiben könnte (und grausamer )
LG Gem
Der Film wurde von Quentin Tarantino produziert, somit dachte ich, dass er gut sein würde. Leider habe ich zu spät bemerkt, dass ich einer der Ältesten in dem Kino war. Überwiegend waren halbstarke Bengel mit ihren blöden Tussis dort, die gelacht haben, wenn man eine Titte zu sehen bekam. Ich meine, ich bin in einem Alter in dem ich froh bin, wenn ich das nicht mehr so oft sehen muss...
Naja, der Film war blöd. Er spielt in der Slovakei. Dort werden eben die Hauptdarsteller entführt (nach der Hälfte des Filmes) und ein paar Menschen werden mit Kettensäge, Bunsenbrenner und dergleichen malträtiert. Ein paar grausige Szenen, aber sonst ist da nichts dahinter.
Keine Spannung, kein Sinn, kein Effekt, nichts was ich nicht selber besser schreiben könnte (und grausamer )
LG Gem
#114
von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Buch und Film-Kritiken
in Literatur 04.05.2006 11:29von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Die Dokumentation war sehr erschreckend. Mehr kann man da eigentlich gar nicht mehr sagen. Sie handelte hauptsächlich von den Fischern an den großen Seen in Tansania. Ich habe selten etwas gesehen, was mich so berührt und schockiert hat. Durch die nüchterne Art wie dieser Film erstellt war, wurde das Grauen noch mehr verstärkt, da die Bilder für sich selbst sprechen konnten und mehr war nicht nötig.
Glaubt es mir.
Wenn ihr die Möglichkeit habt euch diesen Film anzusehen, solltet ihr nicht zögern. Er ist es auf jeden Fall wert.
LG Gem
Glaubt es mir.
Wenn ihr die Möglichkeit habt euch diesen Film anzusehen, solltet ihr nicht zögern. Er ist es auf jeden Fall wert.
LG Gem
#115
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Buch und Film-Kritiken
in Literatur 04.05.2006 21:03von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
#116
von Nonverbal • Mitglied | 407 Beiträge | 407 Punkte
Buch und Film-Kritiken
in Literatur 10.05.2006 12:47von Nonverbal • Mitglied | 407 Beiträge | 407 Punkte
Hostel - neuer Horrorstreifen im Kino
Für meinen Geschmack ziemlich lauwarm, im ersten teil des films gings nur um sex und dann um wildes gemetzel. mir haben die guten schockmomente gefehlt, es war irgendwie unrealistisch, das eine ganze stadt mit den organen von touristen geld verdient. Ich finde der film hatte auch viele klischees, wie zb. die charaktere der protagonisten.
also nicht zum empfehlen der film, wenn ihr mich fragt.
Für meinen Geschmack ziemlich lauwarm, im ersten teil des films gings nur um sex und dann um wildes gemetzel. mir haben die guten schockmomente gefehlt, es war irgendwie unrealistisch, das eine ganze stadt mit den organen von touristen geld verdient. Ich finde der film hatte auch viele klischees, wie zb. die charaktere der protagonisten.
also nicht zum empfehlen der film, wenn ihr mich fragt.
@ Gem: Ich habe "Darwin's Nightmare" schon im Kino gesehen und jetzt in Amerika wieder (was mich sehr gefreut habe - ist im Hauptabendprogramm auf einem Free-TV-Sender gekommen, wodurch sich mein Respekt vor dem amerikanischen Fernsehprogramm schlagartig von Null in einen leicht positiven Bereich erhöht hat).
Eine verdammt gute Dokumentation, wenngleich sie auch mit Vorsicht zu genießen ist. Ich denke, ein Hauptgrund dafür, dass es trotz Nominierung letztlich doch nicht für den Oscar gereicht hat, ist, dass Hubert Sauper (so heißt der Regisseur, glaube ich) zu wenig Fakten gebracht hat und mehr auf Mutmaßungen bzw. eine etwas einseitige Darstellung gebaut hat. Der Effekt ist natürlich enorm, aber dennoch muss man den Film mit Vorsicht genießen. So ist beispielsweise die Stadt, in der die Dokumentation gedreht wurde, eine der größeren Städte Tansanias, kommt aber im Film als kleines Dorf rüber. Auch kann Sauper keine Beweise für den Waffenschmuggel bringen, wenn man von einem halben Geständnis des (an dieser Stelle des Films entweder zutiefst verzweifelten oder zutiefst betrunkenen) Piloten des Frachtflugzeuges absieht.
Wie gesagt - eine enorm wichtige Dokumentation, die ein wenig sensibilisiert für die Problematik in der Afrika/Europa-Beziehung, der man aber nicht alles vollkommen unreflektiert glauben sollte. Aber in jedem Fall äußerst sehenswert.
Grüße
Thomas
Eine verdammt gute Dokumentation, wenngleich sie auch mit Vorsicht zu genießen ist. Ich denke, ein Hauptgrund dafür, dass es trotz Nominierung letztlich doch nicht für den Oscar gereicht hat, ist, dass Hubert Sauper (so heißt der Regisseur, glaube ich) zu wenig Fakten gebracht hat und mehr auf Mutmaßungen bzw. eine etwas einseitige Darstellung gebaut hat. Der Effekt ist natürlich enorm, aber dennoch muss man den Film mit Vorsicht genießen. So ist beispielsweise die Stadt, in der die Dokumentation gedreht wurde, eine der größeren Städte Tansanias, kommt aber im Film als kleines Dorf rüber. Auch kann Sauper keine Beweise für den Waffenschmuggel bringen, wenn man von einem halben Geständnis des (an dieser Stelle des Films entweder zutiefst verzweifelten oder zutiefst betrunkenen) Piloten des Frachtflugzeuges absieht.
Wie gesagt - eine enorm wichtige Dokumentation, die ein wenig sensibilisiert für die Problematik in der Afrika/Europa-Beziehung, der man aber nicht alles vollkommen unreflektiert glauben sollte. Aber in jedem Fall äußerst sehenswert.
Grüße
Thomas
#118
von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Buch und Film-Kritiken
in Literatur 10.05.2006 13:59von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
@ Franzi: Ich habe den Film auch gesehen und schon etwas hier darüber geschrieben. Aber es ging wohl nicht um Organhandel sondern darum, Menschen zu entführen und sie zu Tode zu foltern. Der Film war dennoch ein Flop.
@ Rod: Klar kann eine Camera nicht alles einfangen. Was mir gefallen hat war, dass in der DOku kein anklagender Unterton zu vernehmen war. Die Bilder waren eben da. Das machte das alles so unendlich traurig und verstörend. Ich war danach sehr zerrüttet und habe immer noch ein paar Bilder vor den Augen. Wenn ich an die Szene mit der Frau, welche an Aids erkrankt war noch einmal vor meinem Auge erscheinen lasse, schnürt sich mir die Kehle zusammen.
@ Rod: Klar kann eine Camera nicht alles einfangen. Was mir gefallen hat war, dass in der DOku kein anklagender Unterton zu vernehmen war. Die Bilder waren eben da. Das machte das alles so unendlich traurig und verstörend. Ich war danach sehr zerrüttet und habe immer noch ein paar Bilder vor den Augen. Wenn ich an die Szene mit der Frau, welche an Aids erkrankt war noch einmal vor meinem Auge erscheinen lasse, schnürt sich mir die Kehle zusammen.
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