In meinem Geist habe ich eine Welt, ein Universum.
Was sich darin befindet kann ich selbst nur vermuten.
Denn wer wäre ich, hätte ich die Fähigkeit eine so unfassbare Mächtigkeit zu ergründen?
Ein paar Gedanken bleiben, viele gehen im Laufe der Zeit;
Und ich versuche ein Konstrukt daraus zu errichten.
Dieses Konstrukt nenne ich meinen Verstand, doch was ist das?
Ein Versuch, Phänomene zu erklären, für die ich keine Erklärung habe.
Diese bleibenden, oder wiederkehrenden Gedanken;
Sie ängstigen mich. Ich baue mein Leben darum, nenne sie meine Prinzipien.
Ich bezeichne die Prinzipien als Wichtig, unverzichtbar für mich, doch sie was weiß ich über sie?
Ich baute sie ausgehend von Gedanken, die ich nicht verstehe;
Ich lebte nach ihnen, ohne ihre Reichweite oder Herkunft zu kennen;
Ich werde nach ihnen sterben, ohne jemals Gewissheit haben zu können, ob sie Richtig waren.
Gibt es ein 'Richtig' überhaupt? All diese Fragen und Zweifel;
Sie bringen mich um den Verstand. Und dabei befinden sie sich im und drehen sie sich doch eben diesen.
Mein Verstand. Ein weiteres Konstrukt, welches ich erschaffen habe;
Ohne vielleicht die Tragweite dessen zu verstehen.
Ein Konstrukt, welches einzig und allein dazu dient, zu erklären;
Weshalb es sich selbst zu zerstören scheint.
Und innmitten all dessen, die eine Frage, für die auch kein Gedankenkonstrukt eine Antwort leifert:
Wer, Was, weshalb und vor allem WO bin ich, und wenn 'Ja', wie Viele?
Existiere ich wirklich? Da ich Gedankenkonstrukte erbauen kann;
Und diese sogar eigene Wesenheiten entwickeln können;
Ist es da nicht Möglich, ja sogar wahrscheinlich, dass ich ebenfalls eines bin?
Denn die Menge an Gedankenkonstrukten, welche je erdacht wurden;
Übersteigt sicher die Menge an tatsächlich existierenden Personen.
Also habe ich, ob existent oder nicht, nicht doch Glück gehabt?
Denn die Menge an möglichen Gedanken übersteigt so gewalltig;
Was ich mir vorzustellen vermag. Welches Recht also habe ich;
Ob der Unermesslichkeit meiner Umgebung und meiner Herkunft;
Zu Zweifeln und meine Vergänglichkeit und Ungewissheit zu bedauern.
Wie darf ich es wagen, mein gewisses Scheiden von dieser Welt zu bedauern;
welche die überwältigende Mehrheit aller Wesen nie betrat.
Anmerkung: Dieser Beitrag entstand als eine Art Therapie für mich selbst und eine mir Nahe stehende Person. Entsprecehnd kommen vermutlich Gedankensprünge vor, die nicht oder kaum nachvollziehbar erscheinen.
Ich habe ihn lediglich hier hineingestellt, weil andere Menschen vlt ähnliche Gedanken hatten, oder vlt auch einfach nur sich verlieren wollen in einer Welt, die sie nicht zu verstehen brauchen.