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mori
als ich auf der Maslowschen Pyramide
die ersten beiden Stufen erklommen hatte,
die dritte einnahm und dann
müßig die Füße baumeln ließ,
kamen da Menschen
die mir von irgendeiner Spitze -
von jener höchsten Stufe
erzählten.
diese Menschen waren gestorben.
sie erzählten durch ihre Kunst.
einer hieß Tschechow,
einer Schalamow,
der andere war ein Freund,
Stoner.
ihn gab es nicht wirklich;
er war Literatur geworden.
sie sagten Sachen wie:
Die Laus frisst das Gras, der Rost das Eisen
und die Lüge die Seele.
Das was die Kunst nicht berührt hat,
wird sterben.
erklärten wie eine neue Strasse
durch den Schnee gelegt wird,
halfen mir auf
und jetzt stehe ich da,
blicke zur transzendent schimmernden Spitze empor
und frage mich
ob ich nicht doch lieber
hier verweile.
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RE: mori
in Zwischenwelten 24.01.2020 14:08von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte
Die Beschreibung trifft es recht gut:
Dringende Empfehlungen stöbern eine baumelnde Seele willkürlich auf und lassen sie nicht mehr los.
Ob sich ein Kletterversuch überhaupt lohnt, wird sich ein harmloses LI bald auf jeder Stufe fragen und immer wieder zögern ohne jemals den Absprung zu schaffen.
Künstlertum hat Suchtcharakter: Du suchst dir die inneren Heimsuchungen nicht aus und sie hören nicht auf.
Aber wahrscheinlich haben viele Wesen eine innere Pyramide. Klettermüde Grüsse - mcberry
Oh mori,
ja Alcedo, dies ist wunderbar beschrieben. Die Basis, der Grundstein allen Seins, beide sind wohl das wichtigste Maß, um als Spezies zu überleben. Ein Text der sehr nachdenklich stimmt, aber was konditioniert uns, um uns zur Spitze hin zu bewegen, um doch dort oben Einsamkeit und die Kälte der eigenen Existenz zu spüren, den Verlust der Wurzel, wenn sie rabiat abgekappt wird von Mechanismen, die uns entweder ganz oben landen lassen oder in der Basis, wenn sie Selbstzersetzungsprozessen ausgeliefert ist, abstrampeln lassen, um als Außenseiter und Spinner verlacht zu werden, ehe alles zusammenfällt und keine Pyramide mehr weit und breit für nachgeborene Spezies auf Gäa zu finden ist.
Grüße
Munkel
freut mich sehr, dass du mir hier bei diesem Text Gaia bringst, Munkelmensch, oder Gäa, wie Du sie nennst.
es geschieht wohl alles aus einem inneren Antrieb heraus.
oder sind es Heimsuchungen, wie Du sie nennst, Mc. Danke, Mc.
innere oder äußere Pyramidenstufen?
ach, lasst uns unsere Pyramiden in der Lyrik errichten.
oder es zumindest versuchen.
Gruß
Alcedo
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