In Wort und Bild eine gelungene Vorstellung, liebe Uschi,
welche die Farben und Stimmung einer Küstenlandschaft im rauhen norddeutschen Sommer überträgt.
Sprachlich überzeugen die Zeilen mit einer unprätentiösen Wortwahl. Allenfalls in S1 sind Z2+3 sind
überflüssig: "bei ebbe tasten sich sandbänke ins meer hinaus" genügt eigentlich und aktiviert die Szene.
Grammatisch ginge es geschmeidiger: "zurück bleiben mäandernde wasserläufe /gebleichtes vogelgebein
wird sichtbar /strandgutgespenster" zieht einen strafferen Spannungsbogen zu interessanten Überbleibseln.
In S3 folgen vorangestellten Substativen die Eigenschaftswörter. Du beschreibst die ornithologische Spezies.
Wie wäre ein rotbestrumpftes Trippeln in S3? Dir fällt sicher etwas ein. Schön ist dieses "am spülsaum entlang".
S4 beginnt mal mit einem Adverb und tut dem Leser gut: Atem holen im Wind!
Die Zeilen haben so viel Potential. Wir suchen noch ein Sommergedicht 2018. Man liest sich. HG - mcberry