#1

Arche Stadt

in Gesellschaft 23.10.2016 11:31
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte

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Arche Stadt


Alles in der Stadt ist Stadt.
Leere breitet sich im Land.
Was an Land sich wohl befand,
leidet in der Stadt.

Land bleibt ohne Menschen Land.
Dichte brodelt in der Stadt.
Wer die Massen lieber hat
langweilt sich an Land.

Ich bin nicht gern in der Stadt.
Früher wohnte ich an Land,
all das war mir unbekannt
was Stadt hat.

.

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e-Gut
zuletzt bearbeitet 23.10.2016 11:31 | nach oben

#2

RE: Arche Stadt

in Gesellschaft 30.10.2016 14:22
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Das ist aber auch schwere Kost, Alcedo,

die assonanzgetragenen Endreime erschlagen ein zwischenzeitlich aufkeimendes Textverständnis.
Und seine Aussage bleibt nicht unwidersprochen: S1Z1/2 Städte ohne Leere? Echt jetzt?
S2Z4 langweilen sich Seeleute an Land? Bist du da sicher?
Davon mal abgesehen bezieht sich ein Wort wie "Masse" nicht konkret auf eine Menschenmenge.
Könnte sich auch um Zucker handeln oder einen Termitenhügel - mit und ohne seine Einwohner.
S3 läßt die ersten beiden Strophen als Reflexionen eines umgesiedelten Erdenbürgers erkennen.
Wir sollten ihm mal einen City-Guide vorbeischicken mit ein paar Konzert- o. a. Eintrittskarten. HG - mcberry

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#3

RE: Arche Stadt

in Gesellschaft 31.10.2016 06:30
von Antigone | 85 Beiträge | 85 Punkte

Lieber Alcedo,

ich verstehe, dass es dem Ich in der Stadt nicht gefällt. Obwohl ich mein Leben lang in Berlin, also einer Großstadt, gelebt habe, gehe ich da mit. Auf dem Land lebt man mit der Natur, und wer dafür empfänglich ist, fühlt sich auf dem Land freier als in der Stadt, obwohl man auf dem Land auch verschiedene Bedrückungen kennt. Das ist wohl zusammengefasst die Aussage.

Sprachlich wäre anzumerken, dass das Gedicht einem Kinderreim ähnelt. Ich könnte mir zu diesem Thema allerdings ein Gedicht für Erwachsene vorstellen.

Lieben Gruß, Antigone

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#4

RE: Arche Stadt

in Gesellschaft 31.10.2016 15:53
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte

Danke für die Rückmeldungen.

hallo Mc

du lässt hier ja kein einziges gutes Haar an dieser Stadt-Land-Suppe. ok, akzeptiert.
aber Assonanzen gibt es doch keine am Tellerrand. nur im Bodensatz (was & Stadt/hat).
intendiert war: die Zeilen wechseln sich so sauber ab wie die Reime: 1=Stadt, 2=Land, 3=Stadt und so weiter. das Muster scheint bei dir nicht funktioniert zu haben.
zu den „Massen“: bis zu dem Wort hatte ich vier mal „Stadt“ gebracht und ein mal „Menschen“. ich denke das reicht, damit es auf Menschenmassen in der Stadt bezogen werden kann und nicht auf Termitenhügel. aber ich will jetzt auch gar nix mehr dran verteidigen und ich nehme die virtuellen Eintrittskarten zu einem anderen Gedicht - dann vielleicht wieder eher nach deinem Geschmack.

Gruß
Alcedo


hallo Antigone

danke fürs Mitgehen und fürs bestätigte Funktionieren.

es ist in der Tat simpel gehalten, insoweit freut mich auch der Kinderreimvergleich. dadurch habe ich es aber auch ausgereizt und kann dann auch nicht mehr nachwürzen. es käme also auf einen neuen Versuch an, ja. und ich vermerke mir das Anspruchsvollere, ok.

Gruß
Alcedo


e-Gut
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