Wo bleiben die Schwärme, Karauschen, Elritzen?
Wann sah ich zuletzt silbrig Schuppen aufblitzen?

Ein Reiherpaar über der Scheune verwundert;
Sie kamen in Scharen, einst waren es hundert.

Begradigte Ufer voll glucksendem Schlamm;
Zurück gestaut gurgelt das Wasser am Damm.

Es tutet der Dampfer und kentert ein Kahn.
Die Fähre legt pünktlich am Ufersteg an.

Touristen und Pendler mit Taschen und Hüten
Entledigen sich bunter Becher und Tüten.

Kartoffelchips, Eiskrem und Bonbons garnieren
vorzüglich den Speiseplan Menschen und Tieren.

Seht her, kleine Reiher, wie Elstern und Tauben
Sich kreischend bedienen, statt Wildlachs zu rauben.

Es ist schon ein Fortschritt, wenn man recht bedenkt,
daß Aquakulturkost zum Hals heraus hängt.

Der Förderverein für Naturschutz und Felder
bewilligt der Fischzucht zwecks Arterhalt Gelder.

In Netzen zu fangen sind nicht viele Fische,
doch tun sies, ruft einer laut: Frische

Fische, Ihr Leute, erst heute gefangen,
kommt, da müsst Ihr doch gleich mal zulangen!

Öfnet die Börsen, holt raus Eure Cent,
denn sonst habt Ihr Frischfisch mal wieder verpennt!

Es is nich wie früher, nur für arme Leute:
Ihr Angler, Ihr Fischer, Ihr lebt von der Beute!

Moin, Moin, ihr Seeleute,
holt ein fette Beute
an Bord eurer Kähne.
Schon fletschen sie Zähne:
Getier aller Art, gleich ob groß oder klein
das Katzenvolk haut unverdrossen hinein.
P.S.
Und ist darob ein Mensch empört,
so weiß der nicht, was sich gehört.

und was sollen erst die Grizzlies beim Lachsefischen sagen?
Brauchen sie auch zuschlagend Lizenzen,
um an den fetten Fischen zu nagen?

Gut, hier habt ihr den Ausweis
vom Fischzuchtverein Terra

Habt Dank, ihr schrecklich netten Dichter
und Fischer, Grizzlies, Irrgelichter,

fegt frischen Wind in meine Zeilen,
so daß selbst User gern verweilen.

Solange wir nach Lyrik gilt streben,
bevölkert sie das Innenleben.

Wer textfrei sich bescheiden muß,
dem scheint die Zeit ein trüber Fluß.