#1

Abendliches

in Natur 04.05.2014 11:11
von Elektra | 250 Beiträge | 250 Punkte

Auf Dächern irrlichtert die letzte Sonne,
wie leergeputzt liegt nun die Straßenfront.
Noch schlängeln Autos sich in der Kolonne,
die Welt vergraut am Wolkenhorizont.

Der Tag verstolpert jetzt sein eignes Ende,
ein warmer Wind verweht, was von ihm blieb.
Ich warte nur noch auf die dunkle Wende
und nehme still mit meinem Selbst vorlieb.

Ach, Ruhe findet jetzt das Stückchen Erde,
das Welt mir ist und einzig, was ich habe.
Und dieses hingesagte „Stirb und werde“
wird mir zur tiefersehnten Abendgabe.


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#2

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in Natur 05.05.2014 00:35
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

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zuletzt bearbeitet 15.01.2019 17:27 | nach oben

#3

RE: Abendliches

in Natur 05.05.2014 13:32
von Elektra | 250 Beiträge | 250 Punkte

Liebe Joame,

ich bedanke mich recht herzlich für deinen Kommentar. Das "Stirb und werde" stammt meines Wissens von Gottvater Goethe und bezieht sich darauf, dass dem Sterben zugleich auch eine Geburt folgt - hier: Der Tag geht, ein neuer Tag kommt. Und was man sich sonst noch so denken will. Das "Ach" ist keinesfalls pathetisch zu verstehen, obwohl ich gegen eine gewisse Dosis Pathos in der Lyrik überhaupt nichts habe, es ist der lyrische Ausdruck für "sieh" oder so.

Liebe Grüße, Elektra


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