Hallo hannes,
erstmal muss ich etwas subjektive Stilkritik loswerden.
Die Verwendung des Partizip 1 ist in aller Regel nicht schön, sollte sehr sparsam eingesetzt werden. In dem kurzen Gedicht kommt es ganze drei Mal vor.
Dabei habe ich den Eindruck, dass der Text kein Standbild ist, sondern durchaus einen Verlauf darstellt.
Da ist also einer, der als Preis für Verfehlungen erst zum Schreien und dann zum Schweigen gebracht wird. Das Thema Schreien und bestimmte Töne oder gar Vierteltöne kriege ich nicht zusammen, weil keiner Schreit in Tönen. Ein Schrei ist ein Geräusch, das so wie Stille eher ein Gegenteil von Tönen darstellt.
Wie auch immer. Nach der Stimme schweigt das Herz, dann wird nur noch gebaumelt. die sprachliche Ästethik überzeugt mich nicht, da es für mich melodisch nciht funktioniert und vom Sinn her sehe ich aktuell keinen Grund. Kann aber daran liegen, dass mir da ein paar Sinnebenen abgehen.
Da es hier um Töne geht, hätte mir eine klassischere Gedichtform beseer gefallen, aber das ist gewiss rein subjektiv. Ich hoffe zumindest, ich habe das Stück halbwegs verstanden. Allerdings kriege ich in dem Text auch die Seele aus dem Titel nicht ganz unter. Da wird ja nur ausgehaucht und gestorben.
Wenn sich der Text allerdings auf die letzten Minuten eines Schweins im Schlachthof handeln würde, das ja wirklich eher in Tönen quiekt, dann fänd ich das ganze schon wieder interessante, auch mit der Seelenfrage. Aber dazu sehe ich im Text keine Hinweise. Fänd das aber wieder interessant.
So viel von mir.
Grüße,
G.