#1

Menschenleer

in Düsteres und Trübsinniges 02.02.2014 08:44
von Elektra | 250 Beiträge | 250 Punkte

Ein blasser Sonntagmorgen, ohne Charme.
Du spürst, heut bist du wohl nicht ausgeruht,
du muffelst rum, dir ist nicht nach Disput.
Das Radio sagt, es wird bald wieder warm.

Hast keine Lust auf nichts, du starrst stupid
die Wände an und schlurfst genervt ins Bad.
Sogar der Morgenkaffee schmeckt bloß fad.
Auch sonst, dir fehlt heut einfach Appetit.

Der ganze Tag doch nur ein Fehlbetrag,
du fühlst dich innerlich so menschenleer.
Dem trauerst du bestimmt nicht hinterher,
den sollte man bloß streichen, solchen Tag.


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#2

RE: Menschenleer

in Düsteres und Trübsinniges 02.02.2014 09:34
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

Guten Tag, Elektra!

'Ach ja' wollte man spontan kommentieren, was Zustimmung und Verstehen bezeugen würde,
wie genau Du es dargestellt hast. Nur hat das Gedicht mehr verdient.
Tage zu streichen, selbst wenn man es könnte, brächten keine Lösung; blieben überhaupt noch welche übrig?

Ein überzeugendes Gedicht, zu dem ich weder 'Wauwau oder Miau' hinzufüge,
da ich Respekt vor Deinem Werk habe.

Gruß
Joame

zuletzt bearbeitet 02.02.2014 09:35 | nach oben

#3

RE: Menschenleer

in Düsteres und Trübsinniges 02.02.2014 18:17
von Elektra | 250 Beiträge | 250 Punkte

Danke, Joame, fürs Kommentieren. Wauwau oder Miau - entschuldige, bist du nicht aus dem Alter raus? Und Respekt vor einem Text? Am liebsten wäre es mir, du würdest begründet sagen, was dir an dem Text gefällt oder nicht gefällt, Respekt musst du nicht haben.

Gruß, Elektra


woerterwelt.jimdo.com
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#4

RE: Menschenleer

in Düsteres und Trübsinniges 03.02.2014 00:21
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

Guten Tag, Elektra!

Nicht oft ist Respekt vor der geistigen Leistung, die erbracht wurde, selbstverständlich;
wir erfahren sie selten. Du willst ein bisschen mehr wissen, wie ich den Text sehe:

er ist unbeschwert einfach, so kann man ihm leicht wohlwollend zustimmen, findet sich in
seiner Aussage Alltägliches, nicht unbedingt Weltbewegendes. Manch einer kann erkennen,
dass er schon in einer ähnlicher Situation war.
Es sind Gedanken verbalisiert, die keine besondere Gruppe ansprechen. Damit man das kann,
muss man um die Gesellschaft Bescheid wissen und sie erkannt haben. Nur ein jahrelanger
Beobachter mit gewisser Reife bringt das zustande. Hat er dann noch das Talent des Reimens
und die notwendige Intelligenz, es treffend zu bringen, dann gehört er zu jenen, die man gerne liest,
weil sie so treffend beschreiben können.

Du hast recht, aus dem Alter bin ich, um jedesmal einen Tierlaut in schriftlicher Form
anzuhängen; das könnte das eine oder andere Mal zwar passieren, aber soweit ich mich entsinne,
war es noch nicht der Fall. Es würde auch manche Leser nerven und selbst nach dem schönsten
Gedicht, würde es dieses sofort destruktiv beeinflussen. Auch das verstehe ich unter Respekt,
also unterlasse ich es, hintan ein Kikeriki zu setzen, sende dafür lieber

einen freundlichen Gruß
Joame

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