hallo alba!
ein feines textstück für alle, besonders für die, die zuoft allein unterwegs sind. deine textbilder lassen das unterwegssein für den moment des lesens für das auge des betrachters mit dem verfolgen der verlaufenen maschen lebendig werden und dazu verkündet am ende aller erinnerungspfade der weiche horizont, die möglichkeit anderer pfade. die maschen sind zwar zu weit gesetzt, aber sie könnten uns doch den blick in den stenschnuppenwelt gewähren, wenn sie sich auch nicht am horizont abgezeichnet haben. aber, wenn selbst die phantasie keine spuren findet, als die feststellung, dass die erinnerung nicht ausreicht, die dauer eines wahrnehmungsverlustes zeitlich und emotional zu verorten, dann vermag nur noch die melancholie neue maschen zu häkeln, um den sternschnuppenfang doch noch zu erleben. dann vermag das innere auge vielleicht doch den mondmann in seinem bewegungsfeld wahrzunehmen und mit dieser projektion die resignation zu überwinden, immer allein unterwegs sein zu müssen.
hier wird ein bild befestigt, das einen status quo einfängt, indem wichtige elemente fehlen. das zu weiche und weite maschenfeld erinnert aber immerhin an etwas, was schon gesehen und vermutlich erlebt wurde. der gegenwärtige zeitenlauf kennt keine anfänge und kein ende mehr und entwickelt nur ein trauriges ressentiment. die melancholie stellt hier aber fragen, die der alleinunterwegsler aber durchaus noch als auftrag verstehen könnte, wieder auf wanderschaft zu gehen, um vielleicht doch einen gefährten oder eine gefährtin zu finden, um andernorts und gemeinsam das beginnen und verglühen von sternschnuppen einzufangen ...
gern gelesen
lg der munkel