So lang ist’s her, kaum weiß ich dein Gesicht,
dein Bild verschwimmt, da ist nur große Stille.
Und auf dem Nachttisch lag mal deine Brille.
Zwei Jahre ohne dich – ich glaub es nicht.
Ach, halbwegs komm ich ja allein zurecht.
Bei jedem Handschlag aber höre ich dich sagen:
„Genier dich nicht, du kannst mich ruhig fragen.“
Nun, ohne dich, gestehe ich, geht’s schlecht.
Zuweilen fühl ich mich doch sehr allein.
Es hilft ja nichts, ich will mich nicht beschweren.
Ach, manchmal will ich bloß mein Herz entleeren,
dann ist’s, als kämest du zur Tür herein.
Gestorben ist auch unser Dackelhund,
er war ja alt, das weißt du sicher noch,
war ja schon lange nicht mehr ganz gesund,
jetzt liegt er auf dem Hundefriedhof doch.
Die Nachbarn aus dem Haus von nebenan,
sie meinen, dass ich ziemlich tapfer bin.
Nun auch der Hund! Wie man so leben kann!
Das liegt nun mal in meinem Schicksal drin.
Jetzt weißt du, wie es ohne dich heut geht.
Und klar, das ist von mir bloß eine Grille:
Fritz, auf dem Nachttisch liegt jetzt deine Brille.
Du lachst, verstehst wohl nichts von Pietät.