die nacht entzwei schneiden
das schwarze kleid zerteilen
und dorthin gehen wo löwen
mit goldenen mähnen
hinter scherenschnittwäldern schlafen
wo einsamkeit das herz zerbricht
scharfe Splitter über denen
blutrot der mond aufsteigt
vom schrei des habichts zerrissene stille
endgültig wie der tod

keine farben hat

schwärze tropft aus dem blutigen lichtschein des erdschattens
zerrissene sphären durchzieht ein gesang unfertiger endlichkeit

die kein entkommen vorsieht

hinter beschlagenen scheiben
die aussicht bewölkt und von schauern durchsetzt
beruht hoffnung auf dem träumenden androiden

dessen melancholie dämmernder einsicht entspringt
in seine bestimmung nur die spanne zu überbrücken

bis ein neues zeitalter das dunkel menschlicher verirrungen
mit dem licht einer anderen geistigen kraft durchdringt

doch ratten rüsten sich schon und kakerlaken harren aus

teilen, mitteilen, denen,
die hinter dem scherenschnitt leben,
den goldenen löwen bei der mähne packen,
wer die wüste kennt weiß
wo sich wasser findet
nomade sein
die blauen männer, die
alle schatten hinter sich lassen
dem geruch von frischem minztee nach
auf dem weg zur oase

harren aus unter
schmutzigbraunen steinen
warten auf die dunkelheit
aufgebrochen nur vom licht
der sterne
eine stille festung mit kaum
angedeuteten mauern
über denen nachtvögel fliegen
schwarz mit ausgebreiteten Flügeln

worte fallen
barsch abgeschlagen kreischen backen

in drehender verdichtung
krampft ein nichts durch den knall

verschluckt finsternis
das echo stiebender sterne

erlöschen lichtreflexe
in splittern schwarzer schlacke
schmilzt im toten winkel