#1

Trägerwellen

in Natur 24.09.2012 18:52
von ilmenau (gelöscht)
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Im Seesand von Zempin
bis Ahrenshoop
begegnete mir
der Herzschlag des Meeres

Geschliffener Stein
in meiner Hand
ich spürte
den Herzschlag des Meeres

Mein Name im Sand
hielt kaum zwei Perioden

Welle auf Welle
mein Atem wird ruhig

Herzschlag des Meeres

im Binnenland
spüre ich
ihn ganz im Stillen
manchmal

zuletzt bearbeitet 24.09.2012 19:07 | nach oben

#2

RE: Trägerwellen

in Natur 24.09.2012 20:40
von Kokoschanell (gelöscht)
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der herzschlag des meeres, liebe illmenau, ist der des freiheitssuchenden, grade auf usedom, welches ich liebe.
eine ganz besondere stimmung schwingt dort, die man mitnimmt. man muss sie bewahren für den alltag, der einen ja doch immer wieder einholt.dieses sagt mir dein gedicht, das mir gut gefällt.
unseren namen hält der sand nicht, wir müssen die erinnerung bewahren.
lg von koko

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#3

RE: Trägerwellen

in Natur 25.09.2012 09:38
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Hallo Ilmenau,

ein weiches Gedicht, wellig, urzeitlich mächtig, mit nur einer einzigen Kante: "Geschliffener Stein",
die den Pulsschlag der Wellen unterbricht bevor er im Gespür wieder auftaucht. Ein "Rund geschliffen"
hätte das abgemildert. In der Fachsprache der Steinschleifer heißt es übrigens gemugeltes Juwel.

Die innere Verbindung individuellen Lebens zu seinem Ursprung kommt unsentimental zum Ausdruck.
Im Symbol des hinweg gespülten persönlichen Namens geht etwas Neuzeitliches ins Meer zurück.

Die drei Herzschläge könnten rhythmisch in Z4, Z8 und Z12 wiederkehren, um Ruhe zu bringen, ohne
Rhythmusstörung. D. h. konkreter Umtausch von Z12 und Z13. Dann bereitet der ruhige Atem den
Gedanken an eine Stille vor, die uns auch im Binnenland diese Wellenbewegung manchmal nahebringt.

Die schlichte Sprache halte ich für einen Gewinn, grundsätzlich und in Anbetracht des Themas. Gerne gelesen - mcberry

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#4

RE: Trägerwellen

in Natur 27.09.2012 12:26
von Ephemere (gelöscht)
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hallo;

sehr schöner text - hielt kaum zwei perioden ist eine unnötige wiederholung, vielleicht wäre hier das wort zyklen anzudenken?
und die großschreibung zu versbeginn ist nicht konsequent!

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