wellen stauten am wehr
trieben mühlräder turbinen
weiter versetzt mit fäkalien

schwammen wir trotzdem
kraulten zwischen kronen
geschäumt von tensiden

sah ich andere reinere
doch nichts krebste darin
wog jemals die zeit auf

Hallo Perry

Mir gefällt die Form nicht, aber das ist Geschmacksache.

Am Gedicht selbst sehe ich, dass der Rhytmus für mich passt. Ein Wellengang durchgehend.

Gern gelesen

Gem

Guten Tag, perry!

Du hast eine Problematik aufgegriffen, von der ich mich selbst vor Jahren überzeugen konnte. Sogar ein Erlebnis hatte, das damit im Zusammenhang steht. Ohne Kläranlage, obwohl ich zu weit hinausgeschwommen, wollten mir die Wellen ein Frühstück servieren, das ich mied, sehr und fluchtartig. Wie sich die Sonne auf die tensidpräparierte Haut auswirkte, ist heute noch zu merken.
Mit wenig Worten ein großes und weitreichendes Problem beschrieben.

Gruß von Joame

Hallo Gemini,
über lyrische Formen kann man geteilter Meinung sein. Ich sehe in der zeilenübergreifenden und verkürzten Ausdrucksweise Möglichkeiten mehrdeutigen Lesens.
Freut mich, dass Dir der durch Alliterationen unterstützte Redefluss gefallen hat.
LG
Perry

Hallo Joame,
heutzutage gibt es ja schon fast überall Kanalisationen und Kläranlagen, früher sah man die Verschmutzung noch, heute sieht man die Verunreinigungen nicht immer und dafür immer weniger Leben im Wasser.
Danke fürs Verstehen und LG
Perry