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Seifenkiste
Zwei Jahre fuhr ich auf gereimten Straßen
in meiner roten Seifenkiste quersilbein,
ließ mich durch Huckelworte stets bespaßen
und überschlug mich auch. Ich brach mir mal den Reim!
Doch ließ mich das nicht lange traurig sein.
Und dann kamst du den Berg herabgelettert.
Du Wildsau sahst mich nicht und fuhrst mich schnursatz um,
hast Gras verdichtet, meinen Helm versschmettert,
ich sah so viele Sterne. Nie nahm ich's dir krumm.
Doch krümmte ich mich immer öfter stumm.
Wir schlugen uns syntaktisch viele Beulen,
sechs Jahre Chiffrenfahrt durch totes Winkelwerk,
Vertrauen ging und zog dann mit den Eulen
in ferne Ebenen, die mir nun Augenmerk.
Du brachst mir das Gerüst. –
Jetzt bin ich übern Berg.
RE: Seifenkiste
in Diverse 25.04.2012 09:02von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte
Gut zu hören, dass du über den Berg bist, Bommelmütze,
und den Weg in die Lyrikforen gefunden hast. Die gereimte Schlittenfahrt gefällt mir gut.
Meine Lieblingszeile:
Zitat
sechs Jahre Chiffrenfahrt durch totes Winkelwerk,
Wenn du deine Fahrt im Forum wieder aufnimmst beulen wir die Unebenheiten gemeinsam
aus, verdichten das Gras und betrachten die fernen Ebenen. Schnursätzliche Grüße - mcberry
RE: Seifenkiste
in Diverse 25.04.2012 11:53von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte
Welche PN auch immer kommt nicht von mir. Grüße im offenen Kommunikationskanal - mcberry
10.05.2012 Sicherheitskopie
Zitat
Seifenkiste
Zwei Jahre fuhr ich auf gereimten Straßen
in meiner roten Seifenkiste quersilbein,
ließ mich durch Huckelworte stets bespaßen
und überschlug mich auch. Ich brach mir mal den Reim!
Doch ließ mich das nicht lange traurig sein.
Und dann kamst du den Berg herabgelettert.
Du Wildsau sahst mich nicht und fuhrst mich schnursatz um,
hast Gras verdichtet, meinen Helm versschmettert,
ich sah so viele Sterne. Nie nahm ich's dir krumm.
Doch krümmte ich mich immer öfter stumm.
Wir schlugen uns syntaktisch viele Beulen,
sechs Jahre Chiffrenfahrt durch totes Winkelwerk,
Vertrauen ging und zog dann mit den Eulen
in ferne Ebenen, die mir nun Augenmerk.
Du brachst mir das Gerüst. –
Jetzt bin ich übern Berg.
Hallo Bommelmütze,
du wünschst dir einen textbezogenen Kommentar?
Man könnte auch darum bitten, statt gleich den ersten Komment zu bespucken, nur mal so angedacht.
Andererseits fügt dein ruppiger Schreibstil der Kommunikationsebene im Forum eine neue Note hinzu.
Das Gedicht finde ich auch gut. Die Form stimmt: Metrik und Reim sind dir geläufig; du gehst damit um
ohne daran zu kleben. Das Thema einer Seifenkistenabfahrt ist unter konsequentem Bezug auf lyrische
Gestaltungsabsichten genügend interessant umgesetzt die Leser bis zur letzten Zeile bei Laune zu halten.
S4 Z3/4 verstehe ich nicht wirklich von wegen der Eulen, die in Ebenen ziehn - tun sie das? Und was ist
nun mein Augenmerk? Vertrauen oder Federvieh oder Landschaftsbetrachtung.
Aber jenseits dieses Herumkrittelei raubt eine kleine Verständnisstörung beim Lesen nicht den Schwung.
Gerüstete Holzspangrüße aus einem fußbodenflachen Brettersarg bei Anbruch der Dämmerung von Yaya
Zitat
Man könnte auch darum bitten, statt gleich den ersten Komment zu bespucken, nur mal so angedacht.
Ich habe ihn nicht bespuckt, ich sagte nur, was ich denke - und das muss erlaubt sein. In einem Literaturforum erwarte ich, dass man sich in erster Linie mit dem Text beschäftigt, der zur Besprechung steht; darum in einem Literaturforum zu bitten, empfinde ich albern, denn das setze ich voraus. Gut, aber ich sollte mich selbst daran halten und daher zum Text: Die Stelle mit den Eulen ist an die Redensart: "Eulen nach Athen tragen" angelehnt, steht also für ein sinnloses Unterfangen. Aber dein Unverständnis zeigt mir, dass diese Anspielung wohl nicht ausreicht, vielleicht fällt mir eine Alternative ein. Die fragende Anmerkung, was nun dein Augenmerk sei, verstehe ich nicht ganz. Geht es dir im Gedicht zu durcheinander, erkennst du keinen roten Faden?
Es grüßt dich dein Sargnagel
bei Anbruch der Kaffeezeit mit einer Butterstulle
Sehr schön, dass du dich auf Textbesprechungen konzentrieren willst. Darf ich Bommel zu dir sagen?
Also: das Augenmerk könnte sich grammatisch sowohl auf die Eulen wie die fernen Ebenen beziehen.
Das ist natürlich Kleinkram. Aber dafür sind Literaturforen da. Bewundern lassen können wir uns von
Freunden und Verwandten. User, denen eine kritische Rezension ihrer Texte unerträglich war, haben
schon unter Protest das Forum verlassen. Besonders neuen Usern gegenüber sind Moderatoren wie
die altgedienten Schreiberlinge hier, vorsichtig im Auftreten. Fettnapfstapfende Spritzgrüße von Yaya
Ja, ich bin ob deiner obigen kritischen Anmerkungen auch ziemlich geknickt, da bist du ja volle Kanne ins Fettnäpfchen getreten. Als Neuuser erwarte ich schon, dass man überaus nett und freundlich zu mir ist, mich in den Arm nimmt und knuddelt und meine Werke über den grünen Klee lobt. Nur so kann ich mich weiterentwickeln. Aber ich sehe es dir nach. Vielleicht versuche ich mich auch einmal an einem kritischen Kommentar, wenn ich etwas vertrauter mit dem Forum bin.
Sensible Grüße
bommelmütze (du kannst mich mit B. abkürzen)
P.S. Und danke für die Warnung. Mir wird schon Angst und Bange.
Rote Bommelmütze, guten Abend!
Auch wenn Mai ist, ist in diesem Forum keine Knuddelzeit eingezogen. Für eine einzige Arbeit kann es noch keine Gehaltserhöhung und Streicheleinheiten geben. Neuuser werden wie Altuser behandelt. Forderungen stellen, kannst Du schon, es gehört aber auch jemand dazu, der sie erfüllt.
Amüsant Dein Text, nur wollen wir nicht jede Pointe, die gut gesetzt ist, ellenlang besprechen; das bleibt schon den Kommentatoren überlassen.
Weiterhin wünsche ich gutes und zahlreiches Schaffen!
Mit Gruß
Joame
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