stromabwärts führt die straße
aalgleich windet sich der autokorso
vorbei an dampfenden bechern
in den händen rastender

den ausverkauf der träume
filmen videoaugen unter brücken
nisten geier begierig auf das
was unter die räder kommt

am ende des wegs die küsten
linie zwischen warm und kalt
ertrunken sind wir grenzgänger
hoffen wie fische zu fliegen

Hallo Perry,

das Leben ist ungerecht; würden Staufahrer doch von einem mobilen McDo-Service mit dampfenden Bechern versorgt. Dann könnten alle Beteiligten hüben und drüben rasten statt rasen.

Die zweite Strophe wirkt aufgrund ihrer thematischen Geschlossenheit flüssiger; besonders die begierigen Videoaugen bergen lyrisches Potential. Für reale Geier ergäbe sich mehr Vogelfutter aus dem Schnellverkehr.

Eine Küstenlinie am Ende des Weges bietet sich nach abverkauften Träumen fast wie von selber an. Grenzgängern steht also der Sinn nach Transformation. - Der imaginierte Flug der Fische schließt zum Titel auf.

Gedankenfolgen durchqueren Kurven in stauthematischer Entsprechung. Gleiten bleibt eine Sehnsucht. HG - mcberry

Hallo mcberry,
schön, dass Du etwas mitgeschwebt bist über der Autobahn des Lebens.
Um Gerechtigkeit ging es mir weniger, wenn dann schon eher um ein Auflehnen gegen die Unbillen des Schicksals.
Was die Transformation am Ende anbelangt, da wäre mir ein (kurzes) Gleiten über dem Meer des Seins durchaus recht. Vielleicht lässt sich ja dabei ein Blick hinter/auf die Kulissen der Schöpfung erhaschen.
LG
Perry