#1

Krähengesang

in Philosophisches und Grübeleien 23.01.2012 15:57
von ugressmann | 942 Beiträge | 929 Punkte

Graues Gewölk
In den Augen
sitzen Krähen
schwarzglänzend
im Gebälk der Ruine
rufen sich heiser
Geheimnisse zu.
Gegenwart
Vergangenheit
Zukunft
gleichermaßen
unbedeutend
für sie.
Was bleibt
wenn ich gehe?
Winterwind weht.

zuletzt bearbeitet 23.01.2012 17:31 | nach oben

#2

RE: Krähengesang

in Philosophisches und Grübeleien 23.01.2012 16:37
von perry • Mitglied | 1.417 Beiträge | 1417 Punkte

Hallo Kara,
ich mag die Schwarzen auch sehr gern als Verkörperung des Mystischen.
Da hier die prosaische mit Adjektiven ausgemalte Darstellung auffällig ist, möchte ich dir gern eine "reduzierte" Fassung zur Diskussion anbieten:

Mit Gewölk
in den Augen
sitzen sie
schwarzglänzend
im Gebälk
krächzen sich
Geheimnisse zu
Gegenwart
Vergangenheit
Zukunft
Was bleibt
wenn ich gehe
fragt der Wind

Vielleicht ist ja eine Anregung dabei.

LG
Perry

zuletzt bearbeitet 23.01.2012 16:39 | nach oben

#3

RE: Krähengesang

in Philosophisches und Grübeleien 23.01.2012 17:34
von ugressmann | 942 Beiträge | 929 Punkte

Lieber Perry,
danke für die Anregung. Ein anderer Blickwinkel eröffnet immer wieder neue Möglichkeiten. Was meinst du nun zu der neuen Fassung. Den Winterwind möchte ich behalten - symbolisiert für mich das Älterwerden.
LG Kara

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#4

RE: Krähengesang

in Philosophisches und Grübeleien 24.01.2012 00:50
von perry • Mitglied | 1.417 Beiträge | 1417 Punkte

Hallo Klara,
habe gerade die Doppelbedeutung von Krähen in den Augen (Krähenfüße) und den tatsächlichen Krähen im Gebälk herausgelesen. Wichtig ist, dass dir der Text zusagt, meine Anregung war nur als anderer Blickwinkel gedacht.
LG
Perry

zuletzt bearbeitet 24.01.2012 00:51 | nach oben


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