#1

bilder von wir (mit mir)

in Minimallyrik 11.01.2012 20:15
von Rainek Radar | 360 Beiträge | 360 Punkte

mein bild von dir
mit mir
mit mir
wir waren wie wir waren
im rahmen
der goldene spiegel
schrieb im kerzenschein
unsere liebe
an die wand gefahren
und wie
wir waren was
wir eben waren

zuletzt bearbeitet 11.01.2012 22:38 | nach oben

#2

RE: bilder von wir (mit mir)

in Minimallyrik 12.01.2012 14:06
von alba | 645 Beiträge | 720 Punkte

hi radarfuchs,

es geht ums konservieren nehme ich an. mehr bild von wem auch immer hätte weniger enttäuscht.
auf dem weg sich sein eigenes bild zu machen sollen leser/innen ihre inneren fotokollagen erkunden?

der goldene spiegel und da denke ich schon an goldene worte will der angelegenheit bestand verleihen. als ob ein gefühl dazu taugte. nicht einmal durst oder kälte sind zur dauer aufgelegt. umso weniger die leidenschaft.

emotionen gestaltet oder betrieben statt gelebt enden an der wand wo sonst. zuviel dabei gedacht wahrscheinlich.

der versuch eine vergangene situation nachträglich noch mal so gewesen sein zu lassen wie es eben auskam ist in seiner unbeholfen bemühten vergeblichkeit aber gut beschrieben. miau alba

zuletzt bearbeitet 14.01.2012 12:39 | nach oben

#3

RE: bilder von wir (mit mir)

in Minimallyrik 12.01.2012 19:33
von der.hannes | 1.768 Beiträge | 1750 Punkte

hallo raine(c)k(e),

schon ausgefuchst, wie viele Bilder Du mit wenigen Worten zeichnest.

das gefällt
dem.hannes

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#4

RE: bilder von wir (mit mir)

in Minimallyrik 21.01.2012 16:18
von Rainek Radar | 360 Beiträge | 360 Punkte

es geht (mir) eher ums konzentrieren, als ums konservieren :)
und zwar nicht im sinne von gedanken sondern emotionalem;
was ist der nachteil von konzentrisch? alles hat einen mittelpunkt; dann im zwischenmenschlicher von nachteil, wenn dieser punkt ein theoretischer ist, kein tatsächlicher, vielleicht ein nachflackernder, festgehaltender, ein von den eigenen wellen fortgetragender, trotzdem noch daherphantasierter;

danke den beiden herrschaften fürs kommentieren, lesen und mich an ihren lese-gedanken teilhaben lassen;

mfg
rainek

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#5

RE: bilder von wir (mit mir)

in Minimallyrik 23.01.2012 18:26
von ugressmann | 942 Beiträge | 929 Punkte

Hallo Rainek,
schon lange überlege ich hin und her: sollte es nicht "bilder vom wir" heißen? Nat. gestehe ich zu, dass ich es einfach falsch verstanden habe.
mit frdl. Grüßen
Kara

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#6

RE: bilder von wir (mit mir)

in Minimallyrik 23.01.2012 22:47
von Rainek Radar | 360 Beiträge | 360 Punkte

Nein, du hast schon richtig verstanden. da ist, rein grammatikalisch gesehen ein (Denk)fehler drinnen.

Zweierlei Gründe, warum ich mich dafür entschied:

Es hört sich an, wie Bilder VON einem Ort.
Oder bilder VON uns (wir)
Und das lyrich begeht da schon im Titel einen Fehler.

Und noch ein dritter: Ich fands irgendwie schön.

Danke aufs jeden Fall fürs Gedanken machen und kommentieren.

mfg
rainek

zuletzt bearbeitet 23.01.2012 22:48 | nach oben

#7

RE: bilder von wir (mit mir)

in Minimallyrik 24.01.2012 07:23
von Gast (gelöscht)
avatar

Das ist ein recht stimmiges Bild einer nicht ganz idealen Beziehung. Du schreibst nicht "Wir auf einem Bild", sondern "mein Bild von dir" und erst dann "mit mir" - auf den ersten Blick die banale Tatsache, dass auf einem Foto zwei Menschen drauf sind, das LI und jemand, der "du" ist. Auf den zweiten Blick merkt man, dass da zwar zwei auf dem Bild sind, diese aber einzeln stehen - nebeneinander statt miteinander.
Der goldene Rahmen verleiht dieser Beziehung zwar einen äußeren Prunk, aber die Liebe der beiden ist längst "an die Wand gefahren" und egal wie schön man vor Außenstehenden tut - eigentlich ist es aus und die zwei auf dem Bild haben einander nichts zu sagen...
Schön auch das Enjambement - wir waren was (im Sinne von "Wir galten was in der Welt"? Oder "Wir waren eine Einhei"?) aber auch "wir waren was wir waren" - d.h., dieser Weg an die Wand war, unbemerkt, bereits vorgezeichnet.

LG, Evanesca

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#8

RE: bilder von wir (mit mir)

in Minimallyrik 24.01.2012 08:08
von Rainek Radar | 360 Beiträge | 360 Punkte

hallo evanesca;
ich finde deine deutung des titels interessant;
schön, dass es dich ansprechen konte und du das eine oder andere für dich mitnehmen konntest;
der goldene rahmen ist wohl schon lange abeblättert; das lyrich hat ihn aber wohl noch immer am regal stehen;

danke fürs kommentar;

mfg
rainek

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