#1

Pathos

in Philosophisches und Grübeleien 03.01.2012 22:07
von der.hannes | 1.768 Beiträge | 1750 Punkte

pathos

in den brüsten der nacht
sammeln sich tautropfen
statt der milch die nährt
harren auf die tröstenden
finger der sonne
um sich verdunstend
zu verabschieden

ungetrunkene nässe
auf jemandes antlitz
dessen geschwollene zunge
zum lecken nicht
mehr taugt
und keine lust
mehr verteilt

auf den schultern ohne hals
windet sich kein kopf
und kein mund
und kein auge
davon zu rollen
und zu sprechen
und zu sehen

einzig gedanken quillen
durch die adern
in denen nichts fließt
in die häuser
ohne einwohner
in die sarkophage
ohne erinnerung

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#2

RE: Pathos

in Philosophisches und Grübeleien 21.01.2012 10:59
von yaya (gelöscht)
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Lieber Hannes,

dieses LI ist wohl hin. Den Anfang finde ich sehr pathetisch und Z3 überflüssig; stört die Textauffassung.

Der Verlust körperlicher Funktionen und Flexibilität: "windet sich kein kopf" ist treffsicher ausgedrückt.
Bedürfnisse ebben ab und mit ihnen verlieren sich die Beziehungen zur Umwelt und den Zeitgenossen.
Geist regt sich noch in Gedanken, die den Einwohnern und ihrer Geschichte nicht mehr verhaftete sind.

Diese Zeilen haben ein Thema eröffnet. Ohne deine Eingabe in der Plauderecke kamen sie nicht aus. Grüße von yaya

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#3

RE: Pathos

in Philosophisches und Grübeleien 25.01.2012 18:45
von der.hannes | 1.768 Beiträge | 1750 Punkte

Liebe yaya,

Z3 korrespondiert doch so schön voller Pathos :) mit Z1.

Der Bezug zum LI hat mich etwas überrascht. Aufgrund von "jemandes" hätte ich jetzt eher gedacht, dass hier jemand anders beschrieben wird. Und zwar in einer Situation des Leids (=Pathos) ...

es grüßt
der.hannes

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