ein_gelassen


...und nimm mich eines tages mit,
wenn über uns der himmel leergeschrieben
keine fragen mehr ausschüttet und keine namen
für nichts...
und nimm mich mit,
wenn das meer erblindet zu boden geht und überland tastend
felsbrocken von binnenküsten bricht.

und lass mich nicht,
lass nicht ab von meinen ausgelaugten brüsten,
wenn salzkrusten über trockener haut zusammenwachsen.

dann lass dir...,
lass dir dann zeit, luftlöcher in
herzwänden zu säumen.

Hallo Salome,
inhaltlich und sprachlich ein sehr gelungener Text, finde ich.
Rhythmisch gibt es ein paar kleine Unreglmäßigkeiten, die sich sicherlich beheben ließen, wenn du das überhaupt willst.
Insgesamt aber ein bemerkenswertes Gedicht.
Pistacia

"ein bemerkenswertes Gedicht." - bleibt kaum noch etwas hinzuzufügen.

...das "und" am Anfang braucht es nicht, eventuell könntest Du hierbei mit der Zeichensetzung spielen, vielleicht, auch um des Rhythmus, ein paar Zeilenumbrüche mehr einfügen... - kannst Du nach gutdünken auch ignorieren!

Fein, ohne in Kitsch und Klischee abzudriften.

Gruß
Gb.

Zitat

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luftlöcher in
herzwänden zu säumen

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ein wunderbar aussagekräftiges, gedankenanregendes bild.
gruß phlox

hallo ihr drei,

danke vielmals für die positive resonanz!

@istacia, besonders das "bemerkenswerte gedicht" nehm ich gerne!
rhythmisch wär es mir beinahe zu glatt geraten; ich mag die kleinen atempausen und hüpfer, die küste ist schließlich kein polierter marmor und selbst in herzwänden finden sich luftlöcher.


@ gedichtbandage (wie kommt man auf so einen nick?),
ich mag gerade das und am beginn, die die folgenden zeilen als nachsatz zu einer geschichte erscheinen lassen, die die leserin nur erahnen kann. der rhythmus und die zeilenumbrüche haben sich mir so aufgedrängt, hört sich für mich richtig an.

@phlox,
wenn du mal ein luftloch in dr herzwand hast, säum ich es dir! ich bin aber eine lausige näherin. für dich würd ich mein bestes geben.


liebe grüße an euch alle, salome