Hallo Perry,
die Lichtlinien ziehen mich immer wieder an und gefallen insgesamt gesehen gut. Stolperstellen:
S1Z1 das "verhallende", bewußt unscharf gehalten, löst ein suchendes Moment aus. Guter Auftakt.
Dann aber bricht S1Z3/3 mit dem Rückblick durch bedauerndes Verharren in einer unbefriedigenden
Gegenwart, ohne auf die unverwirklichten Chancen, eben diese zu gestalten, näher einzugehen.
Der angebotene Konjunktiv eines: "wenn es nicht wäre, wie es ist" holt den Leser nicht ab.
S2Z3/4: surrende Geister, praktisch genug auf Speisereste aus zu sein, sollen dem Gestern angehören.
Wer fressen will, dessen Intention zielt in die nahe Gegenwart. Wie wäre: aus dem Gestern kommende...
S3Z4 der "schneefall des kommenden" ist vage bezogen. Lösen kommende Sterne Schneefall aus?
Schon klar, war so nicht gemeint, dürfte aber so aufgefaßt werden und wäre auf Asteroiden bezogen
noch nicht einmal falsch.
Liegt die Zukunft als Lichtlinie im Schneefall?
Das hat etwas, schließt zum Abschied aus der Feier aber nicht auf.
Bestimmt ist genaue Betrachtung der einzelnen Bilder mal wieder nicht so erwünscht.
Innere Stimmigkeit der Metaphorik wäre aber kein Fehler, um das Thema des kurzen Verweilens in einer
von allgegenwärtiger Vergänglichkeit geprägten Gegenwart künstlerisch zu überhöhen. HG - mcberry.