Ein Gedicht für meine Freundin im Urlaub auf der Insel Samos geschrieben:
Sie wird das Gedicht verstehen, das sich an eine wunderbare Mutter richtet, die ich
bewundere wegen ihres Humors, ihrer Stärke, ihres Durchhaltevermögens.
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Ägäis meer, am berg rubine trauben,
zypressenfinger steilgestellt, kykladen,
noch bebt das echo, donnernd den gestaden,
die dämmrung wispert lichtscheu götterglauben.
Der Thymian tauft winde, weckt verlangen,
delphinberittner knabe reizt die wellen,
der wassergott weiß träume aufzuschnellen,
ein wald im fieber, feuer nährt das bangen.
Dann ruht die welt, ein kind schaut edelsteine
und fragt die mutter: wer singt diese lieder?
Am wasser singt er, hör ihn immer wieder,
wer singt mir so, bin ich denn nicht alleine?
Naiv, verwundert schaut das kind des schöpfers kraft,
die mutter schweigt, hat grad der kindergott gelacht.
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Friedrich Schiller verhalf mir hier zur Inspiration
über seine philosophischen Reflexionen zur Naivität des Kindes und des Künstlers.
Die Leser mögen mir meine eigene Naivität vergeben, wenn ich Urlaubseindrücke
versucht habe zu sublimieren.
otto.