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hall der hannes
abgesehen davon, daß ich die idee mag
fehlen mir doch etappen zwischen verscheiden und der asche;
gerade bei solch minimalistischen texten ist eine prägnanz der aussage ganz wichtig;
evtl. ja auch ein kleiner hinweis zum tatsächlich geschehenen, zwar birgt die "welt verschied" wehmut aber diese bleibt doch ziemlich hermetisch, weil nicht ganz nachvollziehbar;
wenn man nicht alle ereignisse dieses tages im hinterkopf hat (noch dazu, wenn es eventuell ein privates vorkommnis des autors sein könnte);
daß die welt nicht tatsächlich verschied ist einem hierbei klar, weil man ja noch am bildschirm lesen kann;
mfg
ich kann damit null anfangen.
unser freund bezog das vielleicht auf island und den vulkan, aber in zwei zeilen dazu was kluges hineinzubringen bedarf eines aussergewöhnlich lyrischen talentes.
RE: 21.03.2010
in Minimallyrik 19.04.2010 23:23von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte
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unser text verlor sein feuer
wörter kokeln vor sich hin
auf der suche nach dem sinn
.
soviel unverstand kam teuer
wir erhielten keine heuer
nicht mal spesen waren drin
21.04.2010 (s.u.) schön daß du humor hast, hannes. die verse finde ich lustig...
25.04.2010 (s.u.) unverstand kommt teuer, steht da, die verse finde ich lustig...
wär die welt
und all die leser drin erst hin
wo läge dann der sinn
des schenkelklopfers?
der kalauer-spruch wurde nachgefügt oder habe ich den beim ersten mal überlesen?
überlegung: wäre es in diesem sinne nicht logischer (falls man dieses wort hier anwenden darf) den spruch eher auf drohende ereignisse zu richten als auf bereits abgehakte?
mfg
ja, vielleicht, aber doch besser vor als nach dem weltuntergang, oder?
ich denke, angeschwärzte weltuntergänge sind oftmals inhalt gängiger kalauer, oder?
oder sons. was mir auch schon länger durch den kopf geht:
die welt die wir kannten verschied
friede ihrer asche
eine (ganze ?) welt verschied
friede ihrer asche
mfg
moin hannes, die nachträglich eingefügte erklärung schadet den zwei versen, weil es sie einengt. ansonsten hätte es ja durchaus noch deutungsmöglichkeiten gegeben, die nichts mit dem untergang des planeten zu tun haben. mir fällt da spontan ein, dass die welt des lyrischen ichs verschied. also eine vorstellungswelt, wie in dem sprüchlein an dem tag brach für mich eine welt zusammen. dann ließe sich die zweite zeile als knappes, persönliches fazit lesen.
grüße
Kjub
moin kjub,
der Deutungsmöglichkeiten sind bei so kurzen Texten immer immens viele. Der Zusatz war zunächst nicht eingeplant, aber schien mir hilfreich, um bestimmte mögliche Deutungen in die Debatte zu werfen, da es doch hiess, "wörter kokeln vor sich hin - auf der suche nach dem sinn". Vielleicht sollte ich die Klassifizierung als Weltuntergangskalauer wieder entfernen... Deine Deutungsmöglichkeit als das Verscheiden der Vorstellungswelt des LyrI läßt mich überlegen, ob man dazu ein ganz eigenes Gedicht schreiben sollte.
Liebe Grüße
der Hannes
Zitat von Rainek Radar
ja, vielleicht, aber doch besser vor als nach dem weltuntergang, oder?
ich denke, angeschwärzte weltuntergänge sind oftmals inhalt gängiger kalauer, oder?
oder sons. was mir auch schon länger durch den kopf geht:
die welt die wir kannten verschied
friede ihrer asche
eine (ganze ?) welt verschied
friede ihrer asche
mfg
Nach der Vielweltentheorie ist es eine offene Frage, ob das Verscheiden einer Welt das aller anderen nach sich zöge. (OK, OK, das hat eventuell auch Kalauerqualitäten :)).
Das Spezielle an der Auseinandersetzung mit dem Weltuntergängen ist, dass man sich eigentlich immer davor befindet, denn danach ist ja nix mehr - ausser man spricht über subjektive Weltuntergänge, wie Kjub.
Liebe Grüße
Herbert
Zitat
>Zitat der.hannes<
der Deutungsmöglichkeiten sind bei so kurzen Texten immer immens viele. Der Zusatz war zunächst nicht eingeplant, aber schien mir hilfreich, um bestimmte mögliche Deutungen in die Debatte zu werfen, da es doch hiess, "wörter kokeln vor sich hin - auf der suche nach dem sinn".
Also ich bin ja der Meinung, dass es besser ist, den Sinn für die Leser offen zu lassen, auch wenn die Kommentare verraten, dass er keine Idee von der Intention und keine für die Interpretation hat. Nicht als der hermetische Dichter, der sich über Unverständnis amüsiert oder dem sein "im Geheimnis stehen" Selbstzweck ist, sondern im Sinne von freier Deutungsmöglichkeit und Textautonomie.
Viele Grüße
Kjub
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