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Ralf M. de Pennèt
jahrgang 1947. mit 3 jahren beginne ich mit dem zeichnen und malen. mammi war buchritikerin, und das winzige ralfchen ist bald mit den werken aus ihrer umfangreichen bibliothek beschätigt. zieht sich schon mit 11 balzac, boccaccios DECAMERON u.a. rein.
grundschule, lehrerbildungsanstalt wien.
1965 aufnahmsprüfung in die GrafischeLehrUndVersuchsAnstalt wien. in der klasse waren einige jungs wie MANFRED DEIX, BERNHARD PAUL, GOTTFRIED HELNWEIN etc, die sich später nette namen machen. wir haben leider nicht genug knete für diese hobby und ich geh gar nicht erst an die schule, sondern nehme einen job im marketing einer tageszeitung an. zwei jahre später gründe ich eine werbeagentur.
9 jahre später übersiedlen wir nach malibu, wo wir fast zehn jahre in einem haus am meer leben. Ich nehme die malerei wieder auf und produziere superrealismus-lifesize-portraits“ für Portrait-Broker.
wieder in europa miete ich ein kleines studio in london und später eines in wien. ich beginne mit abstrakten arbeiten im stile des INFORMÉL, die ich von agenten in new york und london vertreiben lasse.
vielleicht war es mein mangel an ehrgeiz oder das wissen um die mechanismen der internationalen kunstmafia – wahrscheinlich beides – die eine „wie auch immer karriere“ am kunstmarkt als nicht erstrebenswert empfanden. dazu kommt, dass ich faul und bequem bin und die angenehmen seiten des lebens jeglicher herausforderung vorziehe. die knete war sensationell und was wollte ich mehr.
als maler ist man aber doch immer auf einer suche, die beunruhigend sein kann. nun: ich hab bis jezz nix gefunden, was ich als das „ES“ erkenne. darum hatte ich in den letzen jahren immer weniger gemalt und latsche zwischen unfertigen leinwände herum. manchmal glaube ich die starren mich an. wer weiß?
dann schlug das schicksal grauenhaft zu. allerdings: es gab ein knappes entrinnen.
ich dachte plötzlich über die dinge nach, die mir davor nicht die mühe wert waren. würde ich mit worten etwas finden, dass ich in der malerei nicht fand? ich begann zaghaft und unbeholfen kleine gedichte zu schreiben.
2005 macht mich meine Frau auf die LESELUPE aufmerksam und in einem umfeld von text verfassenden menschen, schrieb ich meine allererste prosa 13 SEKUNDEN. es folgen DER MOMENT DES HANDLUNGSREISENDEN und MEINE FRAU FÜRS LEBEN.
ich beginne wie in der modernen malerei üblich, texte mit der methode des unconscious scannings zu erschreiben. ich nenne sie SCHWARZE PERLEN die texte kommen irgendwie neologismus-getränkt raus und so entsteht auch die lyrik DER TOD EIN TRAUM DES MALERS, die sofort auf der liste der 10 besten arbeiten der LL landete.
wegen meiner arbeit UNAUFHALTSAMST (SP) und den darauf hin entstandenen diskussionen und beschimpfungen wurde ich dort gesperrt. das gleiche passiert mir auch in einigen anderen foren, weil ich mein maul nie halten konnte und nicht selten besoffen kommentierte.
MICHAEL PERKAMPUS stolpert über DER TOD EIN TRAUM DES MALERS, und lädt mich 2006 in seine LÄRMENDE AKADEMIE.
ich lese seine SEELEN AM UFER DES ACHERON und erlebe durch dieses werk eine entführung in traum-welt-sphären, die mir als bildendem künstler von der abstrakten malerei bekannt, aus der literatur bisher jedoch fremd waren. PERKAMPUS, den ich für einen wichtigsten schriftsteller der deutschen moderne halte, führt mich zu ARNO SCHMIDT und anderern MODERNEN. ich beginne diese literatur zu schätzen. beim lesen von DAS STEINERNE HERZ, lache ich mich regelrecht schief.
mein literarisches talent ist, wie das der meisten schreiber in literaturforen unbedeutend. was ich mit den lyriken der SCHWARZEN PERLEN versuche, ist lediglich das heraufwürgen von wortbildern und bildworten aus dem subliminalen. abstrakte gedanken-malererei. als solche ersuche ich die leser auch meine neologismen und okkasionalismen zu verstehen.
vor einigen Monaten habe ich mit einer serie von skizzen und studien für neue bilderzyklen begonnen. wie es scheint, habe ich meine art painters-block nun überwunden. ich vermute, dass das schreiben mir dabei sehr geholfen hat.
die folgende lyrik DECIFER ist eine erklärung zu meinen SCHWARZE PERLEN.
Decifer
Ein Ziegenbock wuchert teuflich
im Unterbusch des Liminalen Mir.
Knabbert stinkreich am Nichtbewusst.
Vergärt inner haariger Hülle mäglich,
Bildheiten aus langher Gewesenem.
Scheidet an und zu in sich Gewirrtes aus,
in meine Dawelt nicht kümmernd,
um dessen Inhalt, gar Zusammenhalt.
Mein Überwusst entstabt den Kauenwelsch
der schielenden myhrrischen Duftkreatur,
die doch nur unjagbar, unfangbar scheint.
Schwarz hart glänzend perlt es ab und an,
doch eherzu selten, den Kosmossen Dank,
metamorphost es zu wortbreiigem Aushalt.
Kräuchend neologisches hallt gegen Wände
im Ich – anslichtwollend zum Dortsein.
Und so wurd ich Decifer,
des Hellen dunkler Zwilling.
Pain 2
eine meiner letzten studien (1990) für einen zyklus zum thema tod-krank.
(150x150 cm Rötel- und weiße Kreide auf leinwand)
(Franz S. 1997) Ralfchens letztes Auftrags-Portrait 200x150cm Öl auf Leinwand, Lasurtechnik
GOLDEN SPACE (57x39 cm) Aquarell auf Lackpanel Mischtechnik
GOLDEN SPACE is der informél blick in eine kosmische zwischenwelt, die ralfchen sieht. es gehört als illustration zur kurzprosa QUEENER, der einleitung zu ATROC EIN PLANET DES GRAUENS. der golden space - in blattgold applikiert - ist ein SPACE-VILLAGE, das sich auf der suche nach HABITABLEN (planeten) in der kühlen (oder habitablen) zone*) unserer heimat-galaxie befindet.
RE: Über das alte Ralfelchen
in Vorstellungen 28.11.2009 11:44von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Hallo Ralfchen, ich kenne deinen Lebenslauf denke ich. Du warst doch schon einmal gemeinsam mit mir in einem Forum? Keine Sorge, ich kommentiere auch oft besoffen, das kann dir hier jeder bestätigen.
Welcome
Gem
Über mich erzählten sie endlose Schrecklichkeiten und Lügen, dass einem schier die Phantasie platzen wollte. Offenbar stärkte es sie innerlich, derart über mich herzuziehen, es brachte ihnen Gott weiß welche Art Mut, den sie brauchten, um immer erbarmungsloser zu werden, widerstandsfähiger und regelrecht bösartig, um durchzuhalten, um zu überstehen. Und auf diese Weise schlecht zu reden, zu verleumden, zu verachten, zu bedrohen, das tat ihnen ganz offenbar gut.
L.F Celine
ja wir hatten im tümpel nen ordentlichen grabenkrieg....hahahahahaha...na ja inzwischen sollte uns das alter reifer gemacht haben. bei mir bin ich nicht sicher.
deinstens
RE: Über das alte Ralfelchen
in Vorstellungen 02.12.2009 02:02von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte
Hallo Ralfchen!
Auch du hast also eine LL Vergangenheit. (Mich haben sie nach 3 Maiwochen
hinausgefegt - na ja, kleinen Spottvers auf den Bewertungsbalken verfaßt.)
Leicht kann man daran das Gute finden: Nun sind wir hier zwischen intelligenten
Zeitgenossen, mit einer charmanten Moderation, bei stets kurzweiliger Lektüre.
In diesem Sinne. LG mcberry
RE: Über das alte Ralfelchen
in Vorstellungen 02.12.2009 10:19von Brotnic2um • Mitglied | 645 Beiträge | 645 Punkte
RE: Über das alte Ralfelchen
in Vorstellungen 02.12.2009 10:29von oliver64 • Mitglied | 352 Beiträge | 352 Punkte
LL = Leselupe
Hallo ralf,
auch wenn du bisweilen unerträglich flamboyant bist und ihr alle von der LA und Perkampus die gnadenlose Selbstüberschätzung lerntet, so ist doch nett, dich hier zu lesen, denn unterhaltsam bist du allemal. Und bisweilen blitzt zwischen deinen ausgekotzten Brocken sogar so etwas wie Weisheit auf, wie es deinem Allter angemessen wäre und was du wohl genau aus diesem Grunde scheust. Das aber ist schon fast wieder sympathisch.
Beste Grüße
o.
Gedichte und Kommentare in allerbester Absicht
RE: Über das alte Ralfelchen
in Vorstellungen 02.12.2009 11:12von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Guten Tag, ralf!
Nachdem Du Dir so viel Arbeit zur Vorstellung gemacht hast, will ich Dich auch begrüßen. Versprechen kann ich nicht, stets das zu schreiben, was Du gerne liest.
Das 'GOLDEN SPACE' liegt Dir wohl sehr am Herzen, genau das Bild aber ist es, das mir nicht gefallen kann. Ansonsten hast Du Deinen Auftritt gut gestaltet; war ja gar nicht anders zu erwarten. Sei gegrüßt!
Joame
Zitat von Joame Plebis
Das 'GOLDEN SPACE' liegt Dir wohl sehr am Herzen, genau das Bild aber ist es, das mir nicht gefallen kann.
danke liebes wesen -
mir liegt kein einzelnes meiner bilder am herzen. daher auch GOLDEN SPACE nicht. und wenn jemandem meine - oder diese oder jenes meiner bilder - nicht gefallen, dann habe ich nicht das geringste problem damit. vor allem in der abstraktion und dem INFORMÉL sind die gustii und geschmäcker derart variant, dass es schon unglaublich ist. nun sind mit dem tode meines londoner agenten vor etwa 8 jahren, 87 ektachrome mit dem wesentlichen meiner portraitarbeiten verschwunden. er wollte einen werkskatalog von mir auflegen. ich fand nicht mal zeit für eine träne, denn portraits wie das oben eingestellte, sind reine handwerksarbeit und zählen in meinen augen nicht zur wirklichen kunst. vor allem die klassischen werkstücke nicht. sie sind und dienen rein dem geldverdienen. ein hass- oder mit was immer erfüllter mensch im gedichte.com, hatte sich über meine studie PAIN ZWEI lustig gemacht und gemeint da stimmt nix daran anatomisch und es iss ein quargelbild. wie kann ich da böse sein? nein ich bemerkte nur dass diese arbeit erstens frei in die150/100er- leinwand gezeichnet wurde, ohne vorlage oder anderes modell und meine aufarbeitung der damaligen lebensbedrohenden krebskrankheit meiner frau war, die nur auf grund einer fehldiagnose von weiteren tödlichen torturen - durch einen zufall - gerettet wurde. er hatte sich dann entschuldigt und den kommentar gelöscht. aber warum soll jemand das nicht stehen lassen? ausserdem gibt es genug grund die anatomie anders darzustellen als sie iss. mir ginges um den schmerz als körperliches ereignis. und der körper ist schmerzvoll gestaltet. die muskel und sehnen sind dabeio nicht so wichtig.
RE: Über das alte Ralfelchen
in Vorstellungen 02.12.2009 15:03von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Danke für die Antwort, ralf!
Ob es eines Hinweises bedarf, weiß ich nicht, denn vielleicht kennst Du und hast Du als Liebhaber der Malerei und aktiver Maler schon längst:
Digitale Bibliothek, The Yorck Project mit 10.000 Meisterwerken der Malerei. Für mich stellt diese DVD, die ich mir virtuell erstellt habe eine Quelle tagtäglicher Bereicherung darf.
Zu blättern und Meisterwerke anzusehen (Beschreibung auch dabei) läßt mich immer wieder staunen. Fast täglich erquicken mich die Bilder bei Betrachtung. (4,33 GB). Sollte es Dir wider Erwarten unbekannt sein, so genügte eine Angabe, wohin ich es Dir senden kann. Läuft mit Virtuell CD (ich habe noch V5.0) problemlos.
Gruß
Joame
RE: Über das alte Ralfelchen
in Vorstellungen 02.12.2009 15:24von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Also die Bilder find ich gut. Auch dein Selbstportrait. Du bist doch der alte SamuraiTyp auf Koks?
edit: Komm, nein. Die Bilder sind echt gut.
Über mich erzählten sie endlose Schrecklichkeiten und Lügen, dass einem schier die Phantasie platzen wollte. Offenbar stärkte es sie innerlich, derart über mich herzuziehen, es brachte ihnen Gott weiß welche Art Mut, den sie brauchten, um immer erbarmungsloser zu werden, widerstandsfähiger und regelrecht bösartig, um durchzuhalten, um zu überstehen. Und auf diese Weise schlecht zu reden, zu verleumden, zu verachten, zu bedrohen, das tat ihnen ganz offenbar gut.
L.F Celine
Zitat von Gemini
Du bist doch der alte SamuraiTyp auf Koks?
hahahahahaha....kühl, der alte hat von sowas nur die farbe gewusst. war ein freund - mehr wie ein vater - leider lebt er schon lange nicht mehr. hatte ganz österreich mit mehl versorgt...hahaha....iss auch ein bissi weiß...und staubt...hahahaha
RE: Über das alte Ralfelchen
in Vorstellungen 02.12.2009 19:54von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Zitat von Joame Plebis
Also doch kein Interesse, ralf?
sry - das hab ich überlesen, klingt aber interessant.ich hab nur eine bibliothek von kunstbüchern, die aus allen nähten platzt. da ich momentan sehr intensiv an neuen studien und deren ausarbeitung experimentiere, möchet ich mich nicht den arbeiten anderer aussetzen. ich habe das auch immer vermieden. geh etwa nie auf lokale vernissagen in den städten wo ich mich auf reisen befinde oder residiere. es gibt bedauerlicher weise sehr sehr wenig gute kunst und die meisten galerien versuchen mit dem traditionellen zu überleben. es gibt ausnahmen. ich sehe das an einem guten beispiel von meinem alten freund SIGMAR, dem man die türe einrennt. na klar wenn du 10 jahre lang auf der liste die nummer eins bist will jeder deine bilder verscherbeln. ich melde mich dazu aba noch per pn. danke dir, liebes wesen.
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