Auf dem Bücherregal nisten Tauben.
Neben Peterchens Mondfahrt, ein Anflug
von Wärme zwischen Strohhalmen.
Ich lasse das Fenster gekippt, allzeit bereit
mit klammen Fingern eine Feder zu fangen.
Auch wenn nur Gurrlaute aufs Papier fallen,
lesen sie sich wie romantisches Werben
unter romanischen Bögen. Gestern lag
ein Ei im Nest. Seitdem brüte ich
über einem Roman. So muss sich Columbus
gefühlt haben, als er Amerika entdeckte.

hi perry, diese verdichteten übertragungen gefallen mir gut. ich erinnerte mich an das gefühl von weite, das wirklich gute bücher vermitteln, wenn man sie zum richtigen zeitpunkt liest. also ans andre ende der buchverwertung... ohne diese zeilen

In Antwort auf:

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Auch wenn nur Gurrlaute aufs Papier fallen,/ lesen sie sich wie romantisches Werben/ unter romanischen Bögen

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würde das gedicht in meinen augen noch gewinnen. ich fand es schade, dass ich sie las. die machten mir die stimmung ein bisschen kaputt. in den anderen zeilen erzählst du eine geschichte, da ist die schmückende sprache beiwerk. in den von mir zitierten scheint der schmuck die hauptsache zu sein.
grüße

Hallo Kjub,
freut mich, dass du in den Zeilen eine gewisse Weite entdecken konntest.
Für mich ist der Mittelteil kein Beiwerk sondern die Überleitung vom Gedanken über das Gefühl zum Geschriebenen.
Übrigens ist " romantisches Werben unter romanischen Bögen" eine lautmalerische Anspielung auf Romeo und Julia.
Danke für deine Meinung und LG
Perry