Hallohalli, Margot!
Zuerst möchte ich mich, wegen des Eindrucks der Unhöflickeit, den ich sicher wegen
der langen Pause erzeugt habe, entschuldigen.Es hatte medizinische Gründe.
Zum Thema: Ich möchte den Herrn Mauthner nicht verteidigen -auch nicht seine
Theorien. Ein Sprichwort aber gibt es: Schweigen ist Gold. Des Weiteren liegt
natürlich in jeder Flut die Gefahr der Überschwemmung. Das gilt auch für Wort-
und Informationsfluten. Dazu gehört auch der Sprachmißbrauch, den es immer
gegeben hat. Heute sind diese Fluten beinahe alles relativierende Tsunamis.
Orientierungen gehen verloren und können auf Dauer nicht durch immer mehr
Worte erhalten werden. "Wortgewalt" verkommt zum "verbalen Delikt. Wir kennen
"Schreibtischtäter" aller coleur. Z.B. sind Befehle , Gesetze usw. auch nur Worte.
Da muß man sich schon mal befreien und das eigene Hirn freigeistig benutzen.
In solchem Sinn ist ein Denkanstoß -von wem auch immer- doch angebracht.
Dem Herrn Mauthner ging's vielleicht um die seinerzeitlichen Religionsmärchen
jeder Sorte oder nur um die christlichen. Ich weiß das nicht, beziehe es aber eher
auf Bestrebungen in Richtung "gläsernen Staatsbürger" und auf den "Aberglauben",
der wuchernden Bürokratien, alle Probleme der Menschheit per Wortschwallregelungen
in immer umfangreicheren (Zwangs-)Maßnahmenskatalogen regeln zu können.
Ob er nun Pseudo- oder nur Intellektueller war, ist mir gleichgültig (Ein blindes Huhn...).
Es ändert am Körnchen nichts, wenn es vom "falschen Huhn" gefunden wird.
Ein Intellektueller hat m.E.die Pflicht, dagegen zu sein -gegen was, bleibt ihm überlassen.
Ist er dafür, dann erscheint er mir bestenfalls als autonomer Nachvollzieher.
Im Übrigen gefiel mir das eingestellte Zitat, weil es für Literaten eine gewisse Provokation
darstellt. Es erschien mir zumindest amüsant.