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Als ich eines Herbstens döste, mich von meinen Träumen löste,
Poesie im Netz zu finden, kam es mir auf einmal vor,
als vernähm’ ich hinter Toren so genannter Lyrikforen,
was nicht nur aus Not geboren aus den Seelen quoll hervor.
Ja, mir klangen stolze Weisen künstlerischer Kraft im Ohr,
die ich zu ergründen schwor.
Ach, ich glaub, es wurd’ Dezember, als ich einmal mehr als Member
eines Forums ausgeschlossen, mich zum Rufer auserkor.
Denn was hofften diese Blinden unter Lyrikern zu finden?
Warum mussten sie sich schinden? Niemals stiegen sie empor!
Und so logen sie den andern und sich selbst nur etwas vor,
ob in Strophe oder Chor.
Ich beschloss, das abzuändern, in verschiedenen Gewändern
in die Foren einzutauchen, als wär ich des Schwimmbads Chlor.
Solches sollte mir gelingen, denn ich konnte Worte zwingen,
sich in Reime einzubringen und in Verse, doch zuvor
ließ auch ich ein Lied erklingen, denn so stellt man sich dort vor.
Ach, ich Narr, ich armer Tor!
Denn obwohl ich randalierte wie Ranicki, man hofierte
mich und was ich dort vertonte. Bald schon war ich Toreador,
packte an den Hörnern Stiere, sprach: „Sobald ich kritisiere,
streckst du von dir alle Viere, trägst du nur noch Trauerflor!“
Solches kam in allen Foren allen Toren spanisch vor
und doch hörte ich: „D’accord.“
Nicht von Allen, nicht von Vielen, aber doch genug zum Spielen,
weil die anderen meist schwiegen, sich verschanzten in dem Fort.
Wer nicht kämpfen will, muss bangen: Mitgefangen, mitgehangen!
Vielen ist es so ergangen, Bariton und Bass, Tenor.
Stumme Stimmen aller Lagen klagten lautlos: „Tout alors,
geht zum Teufel, wer geht vor?
Kaum zurück in meiner Kammer, packte jedes Mal der Jammer
mich an Haupt und an den Gliedern, weil ich vor Vergnügen fror.
Denn die Kunst war nicht erbaulich, viele Reime nur noch traurig
und der Inhalt meistens schaurig, doch wenn ich die Vögel schor,
ließen eitle Pfauen Federn: In Schwarz-Weiß anstatt Kolor
traten Brathähnchen hervor.
Deren Brüste aber blieben stolzgeschwellt, die Schwärme trieben
auch fortan ihr Spiel, das Sieben kam mir überflüssig vor.
Selbst durch noch so weite Maschen, passte keine dieser Flaschen
und nicht wirklich überraschen konnte mich ihr lauter Chor:
„Poesie spricht von Gefühlen, da bist du weit außen vor!
Also troll dich, dummer Mohr!“
Das nun tat ich zur Genüge, nutzte eine kleine Lüge,
um mich neu zu registrieren und kam so durchs Hintertor.
Krallte mir die dicksten Spatzen, machte Faxen, zeigte Fratzen,
stahl die Haartracht von den Glatzen, schlug vernehmlich ins Kontor.
Und nach jedem Füsilieren, war ich schneller als zuvor
friesisch froh: Ick bün all dor!
Doch die Witze waren kläglich, wenn nicht sogar unerträglich,
auch wenn ich mir wie der Rabe im Gedicht von Poe kam vor:
Sah mich selbst auf Pallas Büste, tat gern so, als wenn ich wüsste,
was ein Dichter wissen müsste. Polternd, stürmisch, wie Gott Thor,
ließ ich meine Weisheit blitzen, kam den kleinen Lichtern vor,
wie ein lichter Meteor.
Dachte ich, doch solches Denken, kann die Schritte rückwärts lenken,
kann dich in die Irre leiten, durch den Nebel in ein Moor,
das beim kleinsten Fehltritt deine jungen oder alten Beine
schluckt, als hättest du gar keine, wie die Leichen in dem Moor,
die man früher dort versenkte, dass sie bleiben wie zuvor,
unverändert im Dekor.
Wie ein Totenvogel saß ich in den Foren und dort fraß ich,
was mir ungereimt geblieben und nicht eingängig im Ohr,
meine Sinne nicht zu streicheln, meiner Seele nicht zu schmeicheln,
meinen Geist nicht zu bespeicheln wusste. Konnte? Denn bevor
etwas Gnade finden konnte in dem schmalen Korridor,
war der Rabe noch davor.
Wie bei Poe sprach nur der Dichter, doch der Rabe war der Richter
allen Sehnens, allen Flehens, mit nur einem Wort. Sonor
ließ ich über Klingen springen, alle, die da sangen, gingen
mir am Arsch vorbei. Gelingen konnte keinem Matador,
mich zu Mitgefühl zu bringen, denn sie brachten Texte vor,
die mir mundeten wie Soor!
Ach, ich war im Nichtgefallen so befangen, wie befallen,
konnte kein Gefallen finden an dem Abfall. Mir gefror
jede freundliche Bewegung, jede mitleidige Regung,
jede lyrische Zerlegung zum Verriss. Mit vollem Rohr
schoss ich Spatzen mit Kanonen, war im selben Krieg Major
und auch Schütze Arsch mit Ohr.
Denn inmitten all der Schlachten, die tatsächlich nichts erbrachten,
außer kritteltauben Ohren, stieg mein wilder Schrei empor:
„Was hat denn euch Würmern allen, an der Lyrik je gefallen?
Warum lasst ihr selbst erschallen, was so krächzend klingt im Ohr?
Bin nicht ich, seid ihr die Raben?“ Und dann krächzten sie im Chor:
„Wir sind du, du Narr, du Tor!“
„Oh, ihr Untergangspropheten“, sah man Hände ringend beten
mich in selbstgerechter Pose: „Was habt ihr denn mit mir vor?
Sagt mir, gilt denn euer Streben hier im Netz und auch im Leben
nicht, euch selbst und mir zu geben Klarheit, Wahrheit? Aber vor
allem andern reine Reime? Sprecht! Ich spreche es euch vor!“
Doch da schwieg der Rabenchor.
„Oh, ihr Untergangspropheten“, hob ich wieder an zu beten,
denn die ganze schwarze Chose kam zu lächerlich mir vor.
„Sagt mir eins noch, faule Bande, dann komm ich allein zurande:
Auch wenn ihr wohl außerstande, Reime aus dem Reimtresor
an das Licht der Welt zu holen, holt ein andrer sie hervor?“
Wieder schwieg der Rabenchor.
„Dann lasst mich von euch nun scheiden, mich mit eignen Federn kleiden“,
sprach ich, von dem Kampf ermattet, wie ein alter Labrador.
„Eure Kreise nicht mehr stören, eure Weisen nicht mehr hören,
will ich mich nun selbst betören!“ Also sprach ich und beschwor,
mir sei einzig noch gestattet, auszuscheiden aus dem Chor:
„Weiß nicht, was ich hier verlor.“
Doch die Foren ewig locken! Auch wenn hier die Raben hocken,
muss ich immer wiederkehren, weil ich niemals ganz abschwor,
irgendwann den Vers zu schmieden, der das Federvieh zufrieden
zum Verstimmen bringt hienieden. Aber ach, ich stell mir vor,
wie sie angesichts entschieden und mit zynischem Humor
lächelnd krächzten: „Nevermore!“
Gedichte und Kommentare in allerbester Absicht
RE: Die Raben
in Diverse 13.05.2009 10:10von Gedichtbandage • Mitglied | 531 Beiträge | 525 Punkte
was mir gefällt: der Schwung,
der Spiegel, beidseitig,
die bissige und trotzdem kindlich naive Ironie - wortspielend - bis hin zum bitteren, gut durchdachten Sarkasmus, und doch die schlüssige, flüssige Leichtigkeit.
Auch dass l.Ich um eigene Defizite weiß.
Man soll sich ja selbst nicht so ernst nehmen!
Nie und nimmer.
Was mich stört: die Länge.
Während der 8.Strophe knallte mein Kopf unfreiwillig auf die Tastatur und machte ein Nickerchen, von vorn wollte der nicht nochmal ran, da das Ganze sowieso den Eindruck einer fast in Unendlichkeit ausschweifenden Wiederholungskette suggeriert.
Der Schwung wird dadurch gebremst. Man (ich-subjektiv!) landet unweigerlich im lallenden-vor-sich-Hingemurmel...
Nur soviel noch, an einigen Stellen stolpere ich und an anderen finde ich die Wortwahl ziemlich konstruiert, nicht so wohlklingend. Aus meinem Zeitmangel heraus kann ich diese Stellen leider vorerst nicht benennen.
Eventuell könnten diesem Monument der Forenwelt sinngemäße, teilweise unnötig erscheinende Wiederholungen ausgetrieben werden, weil, alles in Allem fließt es doch ganz schön, das Stück, nur muss es sich selbst ja nicht löschen durch des Dichters Wortfluss.
Um es mal mit fremden Worten zu sagen: "Getretener Quark wird breit - nicht stark." -Johann Wolfgang von Goethe-
Grüße,
GB.
Edit: da fehlte etwas, dank Strg+C...
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>> Du verdammter Sadist:
Du versuchst deine Leser zum Denken zu zwingen.<< - E. E. Cummings zu Ezra Pound
Hallo Gedichtbandage,
vielen Dank für deinen Kommentar. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich – von wem auch immer – lediglich das Zitat mit dem Quark erwartet. Insofern freue ich mich, dass du mir mehr zukommen ließest.
Das Gedicht hängt sich ganz bewusst an ein (viel zu) großes Vorbild und dieser Autor kann daran nur scheitern. Dennoch musste er es versuchen und auch das hoffte ich im Text selbst zu begründen. Mindestens wird einmal mehr deutlich, dass reißen muss, wer von vorneherein die Latte zu hoch legt. Ich muss allerdings zugeben, dass ich hoffte, bei einer derartigen Höhe einfach darunter durch springen zu können und auf diese Art den unaufmerksamen Zuschauer wenigstens für einen Moment zu verwirren.
Beste Grüße
O.
Gedichte und Kommentare in allerbester Absicht
RE: Die Raben
in Diverse 13.05.2009 13:42von Gedichtbandage • Mitglied | 531 Beiträge | 525 Punkte
keine Ursache!
Zitat von oliver64
Das Gedicht hängt sich ganz bewusst an ein (viel zu) großes Vorbild und dieser Autor kann daran nur scheitern. ...
...Mindestens wird einmal mehr deutlich, dass reißen muss, wer von vorneherein die Latte zu hoch legt.
Wenn die Latte zu hoch erschiene, gäbe es immer noch die Wahl der Hilfsmittel: Schuhe mit Stahlfedern, Bungeeseile, Flügel... schnellere Übertragungsraten vom Flat-Surf-Anbieter, höhere Wellen...
Zitat von oliver64
Ich muss allerdings zugeben, dass ich hoffte, bei einer derartigen Höhe einfach darunter durch springen zu können und auf diese Art den unaufmerksamen Zuschauer wenigstens für einen Moment zu verwirren.
... Ja(?), was sollte das ein -ich hoffte, bei einer derartigen Höhe einfach darunter durch springen zu können- oder andere -auf diese Art den unaufmerksamen Zuschauer wenigstens für einen Moment zu verwirren- bewirken? Jetzt bin ich irritiert! -UND Du hast noch einen draufgesetzt: 18 Strophen!!!
Was ich eigentlich sagen will: Warum muss man sich an Solchem messen?
Bis denne, Grüße, und hoffentlich nicht wieder asynchron, *
GB.
auf Tauchfahrt!
* bei Dir weiß man ja nie-
jedenfalls wie (fast) immer satirisch -
und bei mir sowieso nicht!
Edit: Überflüssiges... ;-)
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>> Du verdammter Sadist:
Du versuchst deine Leser zum Denken zu zwingen.<< - E. E. Cummings zu Ezra Pound
Asynchron? Alzheimer? Sorry, ich weiß nicht, was du meinst.
Was das unter der Latte Durchspringen bewirken soll, ist die bei unaufmerksamen Zuschauern mögliche, kurzzeitige Irritation, ob der Springer es etwa geschafft hätte.
Eben ist er angelaufen unter Prusten, unter Schnaufen,
dann ist er auch abgesprungen, schraubte mühsam sich empor.
Und ich bangte, ob er diesen Sprung, gedacht für einen Riesen
meistern könnte. Ich muss niesen, Augen schließen und bevor
ich die Latte fallen sehe, liegt er auf der Matte vor
ungeriss'ner Latte. Boah!
Jetzt habe ich einen draufgesetzt. 18 Strophen hatte Poe auch. Und natürlich muss man sich an dem und an Vergleichbaren messen, es sei denn man litte an Zwergenwuchs. Dann darf man beim kleinen Muck bleiben.
Beste Grüße
O.
Gedichte und Kommentare in allerbester Absicht
Was für eine kleine Horror Show. Will meinen: Hardcore-Terror. Der Autor durchmisst - wie einst Magellan – quer über den Äquator die Welt des Or. Boaah.
Die Bilder in den Strophen sind mir kurzweilig und bunt, so als hätten sie viel color oder stammten direkt von einem Illustrator. Nein beckmessern, will ich nicht, oder wie ein strenger Censor kritisieren. Doch noch etwas more Sugor und Backwerk hätte ich mir vom Konditor schon gewünscht. Aber möglicherweise war sein Editor strenger als ich?
Mich trug es wie auf den Flügeln eines Condor von Strophe zu Strophe über die Moore bis hin zum letzten nevermore. Wäre ich ein Sponsor ich bäte den Zauberer Klingsor um weitere Verse auf or oder bäte ihn wenigstens um einen Vektor, mittels dem ich einen solch gearteten Verssimulator, Or-Akkumulator und Lyrikmotor mir zu eigen machen und auf meinen Monitor zaubern könnte. Spaß an solcherle Gedöns, hätte bestimmt so mancher Junior wie auch Senior. Genug der Fürbitte und der Predigt, schließlich bin ich ja kein Pastor sondern nur ein Kasper, der nur vor einem Angst hat: dem Alligator.
Dett macht Spaß.
Gruß vom or-Reflektor
Brotor.
Hallo Brotor,
nette Verarsche aber ganz so einfach jeht dett denn ooch widda nich. Auch war nicht das Ziel, den Kosmos des Or zu durchstreifen und möglichst viele solcher Reime darin unterzubringen und einfach nur so lange weiter zu schnoren, bis man alle Ohren zu haben glaubt! Vielmehr war dieser eine Reim ja durch die Vorlage vorgegeben und nun finde mal ausreichend Reimworte, die nicht nur auf -or enden, sondern auf dieser Silbe auch BETONT werden, du Nasenbohr! Und das Ganze nun etwa auf 12 Strophen oder 11 oder 13 zu beschränken, weil einem einfach kein Reimwort mehr eingefallen ist, war weder für diesen Autor, noch für dieses lyr.Ich denkbar. Die mussten da durch. Und wenn sie dafür nun Häme kassieren und naseweise Schlaumixmeior-kommentore, dann sei es darum.
Den Monitor, den will ich dir durchgehen lassen. Den hätte man verbraten können. Schlechter als der Labrador hätte der auch nicht gepasst.
Beste Grüße an den Kaspor
O.
Gedichte und Kommentare in allerbester Absicht
RE: Die Raben
in Diverse 13.05.2009 17:08von Gedichtbandage • Mitglied | 531 Beiträge | 525 Punkte
Zitat von oliver64
Asynchron? Alzheimer? Sorry, ich weiß nicht, was du meinst.
Was das unter der Latte Durchspringen bewirken soll, ist die bei unaufmerksamen Zuschauern mögliche, kurzzeitige Irritation, ob der Springer es etwa geschafft hätte.
Eben ist er angelaufen unter Prusten, unter Schnaufen,
dann ist er auch abgesprungen, schraubte mühsam sich empor.
Und ich bangte, ob er diesen Sprung, gedacht für einen Riesen
meistern könnte. Ich muss niesen, Augen schließen und bevor
ich die Latte fallen sehe, liegt er auf der Matte vor
ungeriss'ner Latte. Boah!
Jetzt habe ich einen draufgesetzt. 18 Strophen hatte Poe auch. Und natürlich muss man sich an dem und an Vergleichbaren messen, es sei denn man litte an Zwergenwuchs. Dann darf man beim kleinen Muck bleiben.
Beste Grüße
O.
Na, das lass ich doch glatt gelten, bis auf die Messlatte, die schlürfen Andere immer öfter macchiato. Das ist gerade modern. Allerdings, von derlei Schwanzvergleich halte ich dennoch nichts, als alter Hund. Zwergenwuchs, Riesentum - alles ist erlaubt, wenn nicht nur der räumliche Aspekt gilt, und natürlich die Artenvielfalt.
18 Strophen hatte Poe auch, selbstverständlich, ich war nie so gut in Mathe und zählen hab ich auch nie gelernt, aber vielleicht war meine Intention eine andere vs. drunter durchspringen oder drüber hinweg...
@ BrotOR
Na das nenne ich doch mal hartes Tacheles:
Zitat von Brotnic2um
Doch noch etwas more Sugor und Backwerk hätte ich mir vom Konditor schon gewünscht
Kasper hat niemals Angst vor dem Krokodil! Nicht meiner!!!
Das wird ordentlich weich geprügelt! Schmeckt so auch viel besser, hab ich mal gehört...
Verabschiede mich hier erstmal,
zeitlose Grüße,
GB.
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>> Du verdammter Sadist:
Du versuchst deine Leser zum Denken zu zwingen.<< - E. E. Cummings zu Ezra Pound
Hallo Oliver,
der klugen Worte sind hier schon viel gefallen,
trotzdem möchte ich nicht ungehört verhallen.
Reim beiseite, inhaltlich wirft der Text ja einen interessanten Blick hinter manche Forenmachenschaften.
Poe eifere ich auch manchmal nach, aber nicht was Reim und Strophenzahl anbelangt, sondern eher seinen dunklen Stimmungen.
LG
Perry
Zitat von perry
Poe eifere ich auch manchmal nach, aber nicht was Reim und Strophenzahl anbelangt, sondern eher seinen dunklen Stimmungen.
Das kann ins Auge gehen, also Vorsicht!
Irgendwann erwachte in mir der Wunsch, einmal ein Langgedicht á la The Raven zu schreiben, weil ich mich fragte, ob ich überhaupt in der Lage wäre, über drei bis 5 Strophen hinaus zu kommen. Ich habe dann immer mal wieder mit ein, zwei Strophen begonnen, das aber genau so oft verworfen, weil ich nicht annähernd dramatische Inhalte zu präsentieren hatte und schon gar nicht über eine solche Distanz. Aus einer Laune heraus hatte ich irgendwann die ersten vier Strophen über ein Forenleben verfasst und war aber auch abgestorben. Die Notizen jedoch hatte ich über Monate aufbewahrt. Als ich vor Kurzem ausmistete, fielen die mir in die Hände und ich konnte mich nicht überwinden, sie zu entsorgen. Also musste ich es zu Ende bringen und es schien mir auch eine gute Idee, ein eher undramatisches Sujet zu nutzen. Und wo ich zuvor gar nicht vorankam, flutschte es nun, vermutlich nicht zuletzt deshalb, weil ich meinen inhaltlichen Anspruch deutlich reduziert hatte. Kaum, dass ich es fertiggestellt hatte, habe ich es auch geposted, damit ich das Ding endlich los war. Diese Aufgabe ist also endlich abgehakt, jetzt geht es auf der Liste weiter.
Beste Grüße
O.
Gedichte und Kommentare in allerbester Absicht
Ja, ein Kränzchen muss man dir schon winden, dass du es durchgezogen hast. Und, wie ich dich kenne, brauchtest du nicht zehn Jahre dazu. *g
Es macht ja seine Runden und Wogen in besagten Örtlichkeiten, von daher kannst du sicher zufrieden damit sein: Ziel erreicht! Heutzutage, bei der Länge, ja nicht gerade üblich, aber ich würde mal meinen, gerade die Länge lässt die Kurzpoeten in Blass erneiden ... ach, was bin ich heute wieder so wortspielerisch unterwegs. Je me fais peur!
Ich bin ja leider nicht der grosse Interpret (und einen Oscar für eine Fleiss-Rückmeldung will ich auch nicht erringen), mir ist es durchwegs klar ... sorry ... daher lass ich bloss mein Wohlgefallen hier.
Oder doch nicht ganz.
In Antwort auf:Nein, nein, das reimt nicht auf ‚or‘, weil mans wie das o von Orgel ausspricht ... also
„D’accord.“
phonetisch etwa ‚dagor [gel]‘ ... aber wir wollen auch nicht päpstlicher als der Papst sein, gelle.
Mit freundlichen Grüssen
Margot
Zitat von Margot
Heutzutage, bei der Länge, ja nicht gerade üblich, aber ich würde mal meinen, gerade die Länge lässt die Kurzpoeten in Blass erneiden ...
Ja, wer lang hat, lässt lang hängen, gell?
Hallo Marge,
ja, Ziel erreicht. Vorrangiges Ziel war dennoch, dieses Vorhaben endlich in die Tat umzusetzen und dem Ergebnis sieht man ziemlich genau an, dass es keine 10 Jahre gedauert hat. Die Länge sollte auch erzieherisch wirken. Es gibt zu viele Leute in den Foren, die glauben, weil sie ein paar Reime hinbekommen, sind sie schon Dichter. Und dann gibt es ein paar Reimknechte, die ständig ihrem Reimzwang frönen und eventuell sogar mal das eine oder andere Sonett schreiben und schon geht die Forenwelt in die Knie. Und daher ist es unerlässlich, päpstlicher zu sein. Vermutlich wirst du mich nicht mehr missionieren und ich werde auch weiterhin bei jedem französischen Reim auf die vorlaute Schnauze fallen, aber dann ist es eben gut, dass da eine daneben steht und ruft: Der ist ja nackt!
Liebe Grüße
von mir
Gedichte und Kommentare in allerbester Absicht
hätte nie gedacht, dass ich das mal des Schwimmbads Chlor vermisse.
aus aktuellem Anlass pushe ich das jetzt.
@oliver64:
Zitat
„Sagt mir eins noch, faule Bande, dann komm ich allein zurande:
Auch wenn ihr wohl außerstande, Reime aus dem Reimtresor
an das Licht der Welt zu holen, holt ein andrer sie hervor?“
Nein, nur du, nur du Alone.
wie gerne würde ich deine Übertragung von Poes „Alone“ sehen/lesen. oder eine Parodie, oder eine Persiflage davon,
was auch immer.
Gruß
Alcedo
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