Statt Hähnen sitzen ungestalte Krähen
auf Kirchturmspitzen, rufen zum Gebet.
Doch nicht Vergebung wird gepredigt, nein, sie säen
den Wind, der sich in diesen Tagen dreht.
So eifrig eilt das Volk, die Knie zu beugen,
dem Herren, dem die blinde Demut gilt,
als Meute ihrem Leittier Folgschaft zu bezeugen
nun, da der Wind bedrohlicher anschwillt.
Die Fährte ist gelegt. Sieh, wie sie schmecken!
Sie halten ihre Nasen in den Wind
und wittern ihre Chancen, Blut nicht nur zu lecken.
Der Rausch macht sie für die Erkenntnis blind,
dass auch die Krähen nicht bei allen Wettern
in ihren Nestern hocken. Deren Frist
läuft ab, wenn Stürme schließlich jeden Turm zerschmettern.
Dann krähen sie als Hähne auf dem Mist.