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#1
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Erbarme dich
in Düsteres und Trübsinniges 16.02.2005 16:20von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Erbarme dich
Großgewaltig, stark und prächtig
stiehlst barmherzig mir die Pneu.
Deine Kraft ist übermächtig -
ach, was solls, ich werd nicht neu.
Zuviel Kies steckt im Getriebe,
zuviel Würmer im Gebälk.
Dörre nur statt neuer Triebe,
in Vergangnem ich nur schwelg.
Werd mich ergo nicht erwehren
deiner weichen Schmeichelei,
deine Hand sogar beschweren,
lässt du mich doch endlich frei...
Don Carvalho
Großgewaltig, stark und prächtig
stiehlst barmherzig mir die Pneu.
Deine Kraft ist übermächtig -
ach, was solls, ich werd nicht neu.
Zuviel Kies steckt im Getriebe,
zuviel Würmer im Gebälk.
Dörre nur statt neuer Triebe,
in Vergangnem ich nur schwelg.
Werd mich ergo nicht erwehren
deiner weichen Schmeichelei,
deine Hand sogar beschweren,
lässt du mich doch endlich frei...
Don Carvalho
Hi Don.
Die erste Strophe hab ich mir in Gedanken etwas abgeändert
statt Pneu les' ich Scheu und statt neu treu
Der Reim Gebälk Schwelg gefällt mir nicht, da schwelg ein langes e hat und Gebälk an der Stelle kurz ist.
Die ganze schwelg Zeile kann mir allerding nicht zusagen. Da er sehr verdreht klingt und das schwelg eigentlich schwelge heißen müsste...v ielleicht findest Du eine Alternative...
es würde leider den Sinn verändern, ansonsten sagte mir die Vergangenheit ist welk oder etwas in der Art zu.. aber das ginge in die falsche Richtung...
ich vertraue da mal auf Deine Kunstfertigkeit, Du würdest sicherlich noch was besseres finden.
LG
Mrs.
Die erste Strophe hab ich mir in Gedanken etwas abgeändert
statt Pneu les' ich Scheu und statt neu treu
Der Reim Gebälk Schwelg gefällt mir nicht, da schwelg ein langes e hat und Gebälk an der Stelle kurz ist.
Die ganze schwelg Zeile kann mir allerding nicht zusagen. Da er sehr verdreht klingt und das schwelg eigentlich schwelge heißen müsste...v ielleicht findest Du eine Alternative...
es würde leider den Sinn verändern, ansonsten sagte mir die Vergangenheit ist welk oder etwas in der Art zu.. aber das ginge in die falsche Richtung...
ich vertraue da mal auf Deine Kunstfertigkeit, Du würdest sicherlich noch was besseres finden.
LG
Mrs.
Ach, Mrs., du bist zu streng, so lang ist das e in schwelg nu wirklich nicht. (P)neu- neu, prächtig-mächtig, Getriebe-triebe, (er)wehren-(besch)weren ... das alles spricht doch eine eindeutige Sprache ! Nur der allerletzte Reim: Schmeichelei-frei, da ist das ein wenig anders. Was will uns das sagen ?
Formal ist es peinlich überkorrekt, vierhebiger Trochäus, ständig wechselnde Kadenz dem Kreuzreim angepasst, immer gleiche Silbenanzahl ...
Erbarme dich !
Formal ist es peinlich überkorrekt, vierhebiger Trochäus, ständig wechselnde Kadenz dem Kreuzreim angepasst, immer gleiche Silbenanzahl ...
Erbarme dich !
Zitat: |
muh-q wahn schrieb am 16.02.2005 20:23 Uhr: Ach, Mrs., du bist zu streng, so lang ist das e in schwelg nu wirklich nicht. |
Hm... für mich ist schwelgen so lang wie Schwelbrand, Schwefel, ... und der/ das ist verdammt lang.
Vielleicht oder wahrscheinlich hab ich da was nicht kapiert... nun gut. Mir sagt es im Moment Monotonie. Am Ende ist es frei. klar. Man hat zwanghaft viele Gemeinsamkeiten und nacvh außen hin ist alles toll.
Kinder, Haus, Baum, Ziege - meißtens in der Reihenfolge. Nr. 5: Scheidung oder Trennung wenn man noch nicht so weit fortgeschritten ist.
Vielleicht zeigen die Reime auch die Übermacht... einige der Worte sind zumindest komplett in ihrem Partner enthalten. Der hat sie irgendwie gefressen.
Danke muh, fürs Augen öffnen.
Der Schwelgen Felgen Reim (natürlich Gebälk, schwelg) gefällt mir nicht- immer noch nicht.
LG,
Mrs.
Dann gefällt es dir eben nicht aber das e in schwelgen ist kein anderes e als jenes in z.B. schwellen, Schwemme, Schwengel und nicht etwa wie in schwelen, schwer und Schwert ... nur um mal wieder meinen ollen Duden zu zitieren.
Wie hört sich das denn an: schweeelgen. Nee, nee, Mrs., du musst schon bei unserer gemeinsamen Muttersprache bleiben, auch wenn es dir schweeerfällt.
btw.: Ich öffne gerne Augen aber die da hast du alleine aufgemacht. Ich habe nur auf die Absicht hingewiesen. So wie du, hätte ich das nicht interpretiert.
Wie hört sich das denn an: schweeelgen. Nee, nee, Mrs., du musst schon bei unserer gemeinsamen Muttersprache bleiben, auch wenn es dir schweeerfällt.
btw.: Ich öffne gerne Augen aber die da hast du alleine aufgemacht. Ich habe nur auf die Absicht hingewiesen. So wie du, hätte ich das nicht interpretiert.
#6
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Erbarme dich
in Düsteres und Trübsinniges 16.02.2005 22:33von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
#7
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Erbarme dich
in Düsteres und Trübsinniges 17.02.2005 08:45von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Hallo Ihr drei,
erst mal habt Dank für Eure Kommentare.
Ich denke, hinsichtlich des Schwelgens wurde bereits Einigkeit erzielt, auf den Gedanken, das e lang auszusprechen, wäre ich gar nicht gekommen... kann es sein, dass Ihr Kinder von Gilserberg etwas gedehnt sprecht?
Den welk- Reim habe ich übrigens auch in Erwägung gezogen... naja, viel Auswahl hat man ja nicht, wenn es sich auf Gebälk reimen soll...
Die Beziehungsebene ist sicherlich eine Möglichkeit, diese Zeilen zu deuten, Wilhelm Bush (habe gerade erst das fehlende c entdeckt...) sprach einen Libidoaspekt an, der in eine ähnliche Richtung geht und nicht ganz von der Hand zu weisen ist. Auch wenn Pneu derartige Assoziationen weckt, mit Autos hat mein Gedicht dagegen nichts zu tun, bis aufs Fahren bin ich da gänzlich unbedarft. Pneu ist schlicht vom griechischen Pneuma (Wind, Atem) abgeleitet.
Vorrangig, wenn auch hintergründig ( ) gehst es jedoch um etwas anderes. Vielleicht hat ja jemand noch eine Idee? Oder ist es zu schwer zu sehen?
Wenigstens in einer Sache muss ich doch peinlich überkorrekt sein, wenn es mir an derartigem doch sonst allzu oft mangelt. Erbarmen allerdings kenne ich nicht
erst mal habt Dank für Eure Kommentare.
Ich denke, hinsichtlich des Schwelgens wurde bereits Einigkeit erzielt, auf den Gedanken, das e lang auszusprechen, wäre ich gar nicht gekommen... kann es sein, dass Ihr Kinder von Gilserberg etwas gedehnt sprecht?
Den welk- Reim habe ich übrigens auch in Erwägung gezogen... naja, viel Auswahl hat man ja nicht, wenn es sich auf Gebälk reimen soll...
Zitat: |
Kinder, Haus, Baum, Ziege - meißtens in der Reihenfolge. Nr. 5: Scheidung |
Die Beziehungsebene ist sicherlich eine Möglichkeit, diese Zeilen zu deuten, Wilhelm Bush (habe gerade erst das fehlende c entdeckt...) sprach einen Libidoaspekt an, der in eine ähnliche Richtung geht und nicht ganz von der Hand zu weisen ist. Auch wenn Pneu derartige Assoziationen weckt, mit Autos hat mein Gedicht dagegen nichts zu tun, bis aufs Fahren bin ich da gänzlich unbedarft. Pneu ist schlicht vom griechischen Pneuma (Wind, Atem) abgeleitet.
Vorrangig, wenn auch hintergründig ( ) gehst es jedoch um etwas anderes. Vielleicht hat ja jemand noch eine Idee? Oder ist es zu schwer zu sehen?
Zitat: |
Formal ist es peinlich überkorrekt, vierhebiger Trochäus, ständig wechselnde Kadenz dem Kreuzreim angepasst, immer gleiche Silbenanzahl ... Erbarme dich ! |
Wenigstens in einer Sache muss ich doch peinlich überkorrekt sein, wenn es mir an derartigem doch sonst allzu oft mangelt. Erbarmen allerdings kenne ich nicht
Mein lieber Don Carvalho !
Das "Erbarme dich" bezog sich doch auf die kleine Mrs., die so streng mit dir war ! Ich habe dich nicht kritisiert, sondern gelobt, auch wenn du das in deiner Dörre schon gar nicht mehr mitbekommst.
Dein "Erbarme dich" ist doch wohl eher rhetorisch zu verstehen, da in deinem Gedicht das lyr. Ich ja schon davon spricht, dass das lyr. Du barmherzig die Pneu stiehlt, weich schmeichelt und schließlich in die Freiheit entlässt.
Es geht um den Generationswechsel und ähnlich wechselst du auch im Gedicht die Sichtweise, wobei - mit Verlaub - die nachfolgende Generation nicht allzu gut wegkommt. Denn wenn du in Zeile 1 "Großgewaltig, stark und prächtig" aufzählst, so wirkt das nur vordergründig beeindruckend. Solch platte Aufzählung verkehrt die Bedeutung ins Gegenteil. In Zeile 2 wird ja auch klar, dass der neue Platzhirsch so viel Wind macht, dass dem alten Bock glatt die Puste genommen wird. „Barmherzig“ spielt sehr schön auf die Sichtweise der Jungen den Alten gegenüber an und das Wort „Pneu“ unterstreicht durchaus selbstkritisch das Altmodische. Auch wenn die Jugend also etwas hohl ist, ist deren Kraft übermächtig und in Zeile 4 resigniert der Alte folgerichtig.
Strophe 2 ist der Selbstbespiegelung des lyr. Ich vorbehalten. Etwas larmoyant bedauert der Greis ( ) sich selbst, aber nicht ohne Seitenhiebe. Denn wenn in Strophe 1 dem Reimschema A-B-A-B folgend neu-alt-neu-alt gegenübergestellt wurde, dann wird das hier hintersinnig fortgesetzt, denn beide A-Zeilen enden mit triebhaftem und die B-Zeilen mit eher altmodischen Wörtern (zu altmodisch für MrsMerian ! :D). Die Selbstkritik wird nicht vernachlässigt, in Z4 wird die Nostalgie benannt.
Strophe 3 ist nun gleichsam der Vollzug: Das Junge übernimmt den Platz, das Alte wird mit schmeichelnden Worten abgeschoben. Aber anstatt zu resignieren, begreift der kluge Alte, dass er tatsächlich ja in die Freiheit entlassen wird. Er unterstützt folglich noch den Vorgang und beschwert die Hand des Nachfolgers, gibt ihm volle Verantwortung, damit er selbst frei sein kann.
So viel zur jugendfreien Version. Die mir noch besser gefallende Variante handelt von der juvenilen Liebhaberin unseres Lustgreises oder – noch besser – dem Liebhaber. Erstens ist der Don als Triebtäter schon überführt, zweitens ist er ein alter Grieche und drittens ist Zeile 1 dann noch einprägsamer.
In dieser sexualisierten Interpretation, die in Wahrheit vermutlich viel mehr über mich, als über den missbrauchten Dichter verrät, werden alle Metaphern sehr viel eindeutiger und in Amerika müsste jetzt der parental advisory: explicit lyrics-Button draufgeklebt werden. Insbesondere die vorletzte Zeile hat es mir in dieser Version angetan. Das ist wahrhaft barmherzig !
Ein feiner Gedicht, alter Mann ! Es hat mir sehr gut gefallen !!!
Digitally Yours
muh-q wahn
Das "Erbarme dich" bezog sich doch auf die kleine Mrs., die so streng mit dir war ! Ich habe dich nicht kritisiert, sondern gelobt, auch wenn du das in deiner Dörre schon gar nicht mehr mitbekommst.
Dein "Erbarme dich" ist doch wohl eher rhetorisch zu verstehen, da in deinem Gedicht das lyr. Ich ja schon davon spricht, dass das lyr. Du barmherzig die Pneu stiehlt, weich schmeichelt und schließlich in die Freiheit entlässt.
Es geht um den Generationswechsel und ähnlich wechselst du auch im Gedicht die Sichtweise, wobei - mit Verlaub - die nachfolgende Generation nicht allzu gut wegkommt. Denn wenn du in Zeile 1 "Großgewaltig, stark und prächtig" aufzählst, so wirkt das nur vordergründig beeindruckend. Solch platte Aufzählung verkehrt die Bedeutung ins Gegenteil. In Zeile 2 wird ja auch klar, dass der neue Platzhirsch so viel Wind macht, dass dem alten Bock glatt die Puste genommen wird. „Barmherzig“ spielt sehr schön auf die Sichtweise der Jungen den Alten gegenüber an und das Wort „Pneu“ unterstreicht durchaus selbstkritisch das Altmodische. Auch wenn die Jugend also etwas hohl ist, ist deren Kraft übermächtig und in Zeile 4 resigniert der Alte folgerichtig.
Strophe 2 ist der Selbstbespiegelung des lyr. Ich vorbehalten. Etwas larmoyant bedauert der Greis ( ) sich selbst, aber nicht ohne Seitenhiebe. Denn wenn in Strophe 1 dem Reimschema A-B-A-B folgend neu-alt-neu-alt gegenübergestellt wurde, dann wird das hier hintersinnig fortgesetzt, denn beide A-Zeilen enden mit triebhaftem und die B-Zeilen mit eher altmodischen Wörtern (zu altmodisch für MrsMerian ! :D). Die Selbstkritik wird nicht vernachlässigt, in Z4 wird die Nostalgie benannt.
Strophe 3 ist nun gleichsam der Vollzug: Das Junge übernimmt den Platz, das Alte wird mit schmeichelnden Worten abgeschoben. Aber anstatt zu resignieren, begreift der kluge Alte, dass er tatsächlich ja in die Freiheit entlassen wird. Er unterstützt folglich noch den Vorgang und beschwert die Hand des Nachfolgers, gibt ihm volle Verantwortung, damit er selbst frei sein kann.
So viel zur jugendfreien Version. Die mir noch besser gefallende Variante handelt von der juvenilen Liebhaberin unseres Lustgreises oder – noch besser – dem Liebhaber. Erstens ist der Don als Triebtäter schon überführt, zweitens ist er ein alter Grieche und drittens ist Zeile 1 dann noch einprägsamer.
In dieser sexualisierten Interpretation, die in Wahrheit vermutlich viel mehr über mich, als über den missbrauchten Dichter verrät, werden alle Metaphern sehr viel eindeutiger und in Amerika müsste jetzt der parental advisory: explicit lyrics-Button draufgeklebt werden. Insbesondere die vorletzte Zeile hat es mir in dieser Version angetan. Das ist wahrhaft barmherzig !
Ein feiner Gedicht, alter Mann ! Es hat mir sehr gut gefallen !!!
Digitally Yours
muh-q wahn
#9
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Erbarme dich
in Düsteres und Trübsinniges 17.02.2005 16:44von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Hallo muh-q wahn,
na, wie werden sehen, ob sich Mrs auch noch meiner erbarmt. Die Auseinandersetzung der Generationen hast Du trefflich gesehen. Insgesamt habe ich versucht, drei Gedanken in diese Zeilen zu bannen:
Das emotionale Ausbrennen, auf das Mrs und Wilhelm bereits hinwiesen (und das man ebenso auf eine alternde Beziehung wie auf schwindende Libido beziehen kann - so konkret hatte ich dies in meiner Gedankenwelt nicht ausgestaltet), und der Wechsel der Machtstrukturen, die Übergabe der Verantwortung, die Du herausgearbeitet hast.
Deinen Ansatz mit dem Lustgreis finde ich übrigens super, "großgewaltig, stark und prächtig" ist unter diesem Gesichtspunkt nicht mehr zu toppen. Ich bedaure es gerade zu, dass ich derartig gute Ideen nicht beim Schreiben hatte, werde Dein Gedankengut aber ohne Umschweife assimilieren. Und muh-q wahn: von Dir lässt man sich doch gern missbrauchen...
Ein letzter Gesichtspunkt (der dritte) ist bisher jedoch im Verborgenen geblieben, vielleicht sieht es ja noch jemand, daher will ich mich noch etwas bedeckt halten... dieser Punkt ist zwar weniger triebhaft, aber irgendwie mal wieder typisch für mich (vorrangig in Str 1 & 3 finden sich da Hinweise, diese jedoch sehr deutlich, so dass man von dort ein Szenario entspinnen könnte - vorausgesetzt, meinen sprunghaften Gedanken kann man noch folgen).
na, wie werden sehen, ob sich Mrs auch noch meiner erbarmt. Die Auseinandersetzung der Generationen hast Du trefflich gesehen. Insgesamt habe ich versucht, drei Gedanken in diese Zeilen zu bannen:
Das emotionale Ausbrennen, auf das Mrs und Wilhelm bereits hinwiesen (und das man ebenso auf eine alternde Beziehung wie auf schwindende Libido beziehen kann - so konkret hatte ich dies in meiner Gedankenwelt nicht ausgestaltet), und der Wechsel der Machtstrukturen, die Übergabe der Verantwortung, die Du herausgearbeitet hast.
Deinen Ansatz mit dem Lustgreis finde ich übrigens super, "großgewaltig, stark und prächtig" ist unter diesem Gesichtspunkt nicht mehr zu toppen. Ich bedaure es gerade zu, dass ich derartig gute Ideen nicht beim Schreiben hatte, werde Dein Gedankengut aber ohne Umschweife assimilieren. Und muh-q wahn: von Dir lässt man sich doch gern missbrauchen...
Ein letzter Gesichtspunkt (der dritte) ist bisher jedoch im Verborgenen geblieben, vielleicht sieht es ja noch jemand, daher will ich mich noch etwas bedeckt halten... dieser Punkt ist zwar weniger triebhaft, aber irgendwie mal wieder typisch für mich (vorrangig in Str 1 & 3 finden sich da Hinweise, diese jedoch sehr deutlich, so dass man von dort ein Szenario entspinnen könnte - vorausgesetzt, meinen sprunghaften Gedanken kann man noch folgen).
Du kriegst wohl nie genug, du alter Genießer !
Die Frage ist wohl weniger, ob man deinen sprung(!)haften Gedanken folgen kann, sondern ob man das will. Ich kann nicht mehr erkennen, als dann auch noch den finalen Exitus, dann wäre das lyr. Du vielleicht der Sensenmann. Allerdings wäre typisch für dich doch eher ein sexueller Missbrauch oder etwa nicht ?
Kiek mal, wie der kiekt:
Die Frage ist wohl weniger, ob man deinen sprung(!)haften Gedanken folgen kann, sondern ob man das will. Ich kann nicht mehr erkennen, als dann auch noch den finalen Exitus, dann wäre das lyr. Du vielleicht der Sensenmann. Allerdings wäre typisch für dich doch eher ein sexueller Missbrauch oder etwa nicht ?
Kiek mal, wie der kiekt:
#11
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Erbarme dich
in Düsteres und Trübsinniges 17.02.2005 19:23von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Die Frage ist wohl weniger, ob man deinen sprung(!)haften Gedanken folgen kann, sondern ob man das will.
Willi will
Hm vielleicht spricht Don an, dass jemand erwürgt wird und es auf äusserst kranke Art geniesst
Da würde Pneu und die "beschwerte Hand" wunderbar passen.
ach, was solls, ich werd nicht neu.
Wunderbar aus dieser Sicht, kein Mensch würde im Moment des Todes so denken, aber denkbar ist es trotzdem
Was widersprechen würde wäre
deiner weichen Schmeichelei,
hm vielleicht benutzt der Mörder noch ein Würgeseil, oder redet nebenher noch nette Worte
Was habe ich davon ? Ein Saatkorn der Schizophränie im Kopfe
Willi will
Hm vielleicht spricht Don an, dass jemand erwürgt wird und es auf äusserst kranke Art geniesst
Da würde Pneu und die "beschwerte Hand" wunderbar passen.
ach, was solls, ich werd nicht neu.
Wunderbar aus dieser Sicht, kein Mensch würde im Moment des Todes so denken, aber denkbar ist es trotzdem
Was widersprechen würde wäre
deiner weichen Schmeichelei,
hm vielleicht benutzt der Mörder noch ein Würgeseil, oder redet nebenher noch nette Worte
Was habe ich davon ? Ein Saatkorn der Schizophränie im Kopfe
Ja, jetzt seh ich den dritten Aspekt auch.
Still halten, damit es endlich vorbei geht.
Allerdings kann ich mit dem "ich werd nicht neu" und der Str. 2 dann nichts anfangen.
ZUm Thema erbarmen, Jungs: Ich bin doch erbärmlich genug.
LG
Mrs.
Still halten, damit es endlich vorbei geht.
Allerdings kann ich mit dem "ich werd nicht neu" und der Str. 2 dann nichts anfangen.
ZUm Thema erbarmen, Jungs: Ich bin doch erbärmlich genug.
LG
Mrs.
#14
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Erbarme dich
in Düsteres und Trübsinniges 17.02.2005 23:51von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Mrs: Zum Thema erbarmen, Jungs: Ich bin doch erbärmlich genug.
Muh: ... und das nennt man fishing for compliments, Missie !
Sorry für den Spam, Don.
Wen soll ich jetzt bestrafen Mrs für diese Anflüge von... oder Muh für den Spam ?
Ach ich denke ich nehme die Peitsche und peitsche mich für diesen Spam selbst aus is sowieso viel geiler und man bleibt beweglich und geschmeidig
Don, dieses Gedicht gefällt mir zwecks der multiplen Deutungsmöglichkeiten jetzt noch besser, besser auch als dein letztes Vergewaltigunsgedicht war das jetzt fishing for thanks ? selbst entscheiden !
Muh: ... und das nennt man fishing for compliments, Missie !
Sorry für den Spam, Don.
Wen soll ich jetzt bestrafen Mrs für diese Anflüge von... oder Muh für den Spam ?
Ach ich denke ich nehme die Peitsche und peitsche mich für diesen Spam selbst aus is sowieso viel geiler und man bleibt beweglich und geschmeidig
Don, dieses Gedicht gefällt mir zwecks der multiplen Deutungsmöglichkeiten jetzt noch besser, besser auch als dein letztes Vergewaltigunsgedicht war das jetzt fishing for thanks ? selbst entscheiden !
#15
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Erbarme dich
in Düsteres und Trübsinniges 18.02.2005 17:49von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Trotz meiner Affinität zu Triebtätern (wie bin ich bloß zu diesem Ruf gekommen ?!?) spielt dieses Thema hier zur Abwechslung mal keine Rolle.
In der Tat ist es noch ein "finaler Eixitus", der sich hier mit einflicht (Mr. Bush hat da den Finger an die richtigen Stellen gelegt). Der Atem wird tatsächlich genommen - auf barmherzige Art: das lyrische Ich ziert sich dagegen nicht wirklich, denn es hat schon längst erkannt, dass sein Zustand sich nicht mehr bessern wird, zuvieles hat die sterbliche Hülle schon angegriffen.
Hinsichtlich des Tatwerkzeuges irrt jedoch der Wilhelm, der Bush, denn es ist kein Seil, das das Leben nimmt, sondern (kuschel-) weich ein Kissen, das aufs Gesicht gedrückt wird letztlich sogar mit Hilfe des lyrIchs, das die Hand des (selbsternannten Wohl-(?)) Täters beschwert...
Aber keine Sorge, ein bisschen krank sind meine Gedanken natürlich dennoch auch hier, denn diese Sterbehilfe geschah nicht auf ausdrücklichen Wunsch des lyrIchs. Es erkennt halt nur, dass eine Gegenwehr zum einen aus physischen Gesichtspunkten (Großgewaltig, stark und prächtig) nicht möglich ist - und das geht schnell wenn der Körper aus Alters- oder Krankheitsgründen verfallen ist, zum anderen fehlt aber auch der unbedingte Wille zur Gegenwehr, denn wofür sollte man sich wehren - schließlich ist der Dachstuhl wurmzerfressen und die Knochen sind müde...
Daher werden wehrhafte Gedanken schnell beiseite geschoben und schließlich dieser letzte Akt sogar forciert.
Naja, dies sind natürlich nur meine Gedanken, die beim Schreiben unter anderen ihren Niederschlag gefunden haben - vielleicht sind sie nachvollziehbar, wenn sie auch im Detail nicht zu erkennen waren.
Danke Euch (insbeondere den Fischern ) noch mal für Eure Interpretationen und Kritiken,
P.S.: @muh-q wahn: ich bin nicht so spamempfindlich, keine Sorge - solange Ihr Euch nicht über mehrere Seiten ausmehrt...
In der Tat ist es noch ein "finaler Eixitus", der sich hier mit einflicht (Mr. Bush hat da den Finger an die richtigen Stellen gelegt). Der Atem wird tatsächlich genommen - auf barmherzige Art: das lyrische Ich ziert sich dagegen nicht wirklich, denn es hat schon längst erkannt, dass sein Zustand sich nicht mehr bessern wird, zuvieles hat die sterbliche Hülle schon angegriffen.
Hinsichtlich des Tatwerkzeuges irrt jedoch der Wilhelm, der Bush, denn es ist kein Seil, das das Leben nimmt, sondern (kuschel-) weich ein Kissen, das aufs Gesicht gedrückt wird letztlich sogar mit Hilfe des lyrIchs, das die Hand des (selbsternannten Wohl-(?)) Täters beschwert...
Aber keine Sorge, ein bisschen krank sind meine Gedanken natürlich dennoch auch hier, denn diese Sterbehilfe geschah nicht auf ausdrücklichen Wunsch des lyrIchs. Es erkennt halt nur, dass eine Gegenwehr zum einen aus physischen Gesichtspunkten (Großgewaltig, stark und prächtig) nicht möglich ist - und das geht schnell wenn der Körper aus Alters- oder Krankheitsgründen verfallen ist, zum anderen fehlt aber auch der unbedingte Wille zur Gegenwehr, denn wofür sollte man sich wehren - schließlich ist der Dachstuhl wurmzerfressen und die Knochen sind müde...
Daher werden wehrhafte Gedanken schnell beiseite geschoben und schließlich dieser letzte Akt sogar forciert.
Naja, dies sind natürlich nur meine Gedanken, die beim Schreiben unter anderen ihren Niederschlag gefunden haben - vielleicht sind sie nachvollziehbar, wenn sie auch im Detail nicht zu erkennen waren.
Danke Euch (insbeondere den Fischern ) noch mal für Eure Interpretationen und Kritiken,
P.S.: @muh-q wahn: ich bin nicht so spamempfindlich, keine Sorge - solange Ihr Euch nicht über mehrere Seiten ausmehrt...
#16
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Erbarme dich
in Düsteres und Trübsinniges 18.02.2005 19:27von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Jetzt habe ich es gänzlich verstanden. Tut mir Leid das ich deinem guten Namen nach an gewaltsamen Mord denken musste und muss es noch mehr gutheissen. Multipel deutbar, aber nicht beliebig. Tolle Sache und durchaus ein Faden, auf den man Neulinge verweisen könnte, zum lernen Schliesslich sind auch keine abstrakten Chiffren darinnen, die jede Interpretation schwammig werden lassen.
#17
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Erbarme dich
in Düsteres und Trübsinniges 20.02.2005 09:43von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Zitat: |
Multipel deutbar, aber nicht beliebig |
scheint, als wäre dieser letzte Gedankegang zumindest nachvollziehbar, so dass zumindest jemand hätte darauf kommen können - denn was nützen die Gedanken des Autoren, wenn sie unerreichbar weit weg gesprungen sind...
Und wegen des gewaltsamen Mordes: herrje, was solls - ich warte schon voller Ungeduld, bis mit das erste tümpelige Straflevel zuteil wird.
Danke für die Rückmeldung, Wilhelm,
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