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Das Mal
Ein jedes Wort,
das Dein fauler Atem zu mir trägt
ist nur ein kleiner Stich:
Silben-Tatoo.
Der Geruch brennt.
Reflexivvorwurf
- ohne Dich klängen Wespen
noch bedrohlich.
Einmal werden meine Eisklauen
Deine Eingeweide in Schneiden betten
und nicht mehr zum Gebet sich zitternd falten.
Wer das Mal sieht
wird Dich erkennen.
Ein jedes Wort,
das Dein fauler Atem zu mir trägt
ist nur ein kleiner Stich:
Silben-Tatoo.
Der Geruch brennt.
Reflexivvorwurf
- ohne Dich klängen Wespen
noch bedrohlich.
Einmal werden meine Eisklauen
Deine Eingeweide in Schneiden betten
und nicht mehr zum Gebet sich zitternd falten.
Wer das Mal sieht
wird Dich erkennen.
Hallo Mrs.
Ich erlaube mir, etwas zu schreiben.
Huch, ha huje, mal das Interpretatorische zuerst. (Entschuldige, bin grad übergedreht.)
Erst mal zum Reflexivvorwurf: Ein selbstgemachter Vorwurf?
oder ein widerspiegelnder Vorwurf. Als ob mans gegen den Spiegel sagen würde und auf einen zurück kommt.
So ganz versteh ich den noch nicht.
Aber wenn er so gemeint ist, dann muss ich ihn von den nächsten Zeilen abkopseln -
- ohne Dich klängen Wespen
noch bedrohlich.
Ohne ihn würden Wespen noch bedrohlich klingen, weil er sie abgehärtet hat, durch die fauligen Sprüche, die sie ertragen muss, die immer ein Stich ins innerste sind? Oder nur auf der Oberfläche? Weil sie es schon gewohnt ist und nicht mehr nach innen lässt? (Darum das Tatoo?)
FraCHen über FraCHen.
Oder eher als Entschuldigung ala: er beschützt mich? (hm... Ka, wohl eher ersteres.)
Einmal werden meine Eisklauen
Deine Eingeweide in Schneiden betten
und nicht mehr zum Gebet sich zitternd falten.
Klingt wie eine Frau, so mutmaße ich hier mal vorweg, die erkaltet ist, gefühlsmäßig und sich wünscht irgendwann nicht mehr die Hände betend zu falten, sondern sich von ihm loszusagen. (Aufzuschlitzen?)
(zitternd. voller Angst vor ihm. Hat er sie geschlagen?)
Wer das Mal sieht
wird dich erkennen.
Hm, alles in allem scheint mir das aufs Seelenleben des Menschen bezogen zu sein. Dieses Mal.
Aber ich vermute hier mehr, als ich mit eigener Gewisstheit sagen kann.
So verpuffe ich, als Gedankenanreger für jene, die mehr Geist haben.
Die Form ist frei gewählt, reimlos, kein erkennbares metrisches Schema.
"blubb em öll."
Lg sEweil.
Ich erlaube mir, etwas zu schreiben.
Huch, ha huje, mal das Interpretatorische zuerst. (Entschuldige, bin grad übergedreht.)
Erst mal zum Reflexivvorwurf: Ein selbstgemachter Vorwurf?
oder ein widerspiegelnder Vorwurf. Als ob mans gegen den Spiegel sagen würde und auf einen zurück kommt.
So ganz versteh ich den noch nicht.
Aber wenn er so gemeint ist, dann muss ich ihn von den nächsten Zeilen abkopseln -
- ohne Dich klängen Wespen
noch bedrohlich.
Ohne ihn würden Wespen noch bedrohlich klingen, weil er sie abgehärtet hat, durch die fauligen Sprüche, die sie ertragen muss, die immer ein Stich ins innerste sind? Oder nur auf der Oberfläche? Weil sie es schon gewohnt ist und nicht mehr nach innen lässt? (Darum das Tatoo?)
FraCHen über FraCHen.
Oder eher als Entschuldigung ala: er beschützt mich? (hm... Ka, wohl eher ersteres.)
Einmal werden meine Eisklauen
Deine Eingeweide in Schneiden betten
und nicht mehr zum Gebet sich zitternd falten.
Klingt wie eine Frau, so mutmaße ich hier mal vorweg, die erkaltet ist, gefühlsmäßig und sich wünscht irgendwann nicht mehr die Hände betend zu falten, sondern sich von ihm loszusagen. (Aufzuschlitzen?)
(zitternd. voller Angst vor ihm. Hat er sie geschlagen?)
Wer das Mal sieht
wird dich erkennen.
Hm, alles in allem scheint mir das aufs Seelenleben des Menschen bezogen zu sein. Dieses Mal.
Aber ich vermute hier mehr, als ich mit eigener Gewisstheit sagen kann.
So verpuffe ich, als Gedankenanreger für jene, die mehr Geist haben.
Die Form ist frei gewählt, reimlos, kein erkennbares metrisches Schema.
"blubb em öll."
Lg sEweil.
#3
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Das Mal
in Düsteres und Trübsinniges 30.03.2005 10:11von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Zitat: |
So verpuffe ich, als Gedankenanreger für jene, die mehr Geist haben. |
Na dann geh mal beiseite, sEweil!
Ups, vielleicht bin ich doch nicht geistvoll... da hast Du, liebe Mrs, uns ja eines dieser Gedicht beschert, wo einen viele Ahnungen befallen, ohne sie zweifelsfrei belegen zu können oder gar in einen überzeugenden Gesamtzusammenhang zu bringen. Naja, vielleicht sollte ich an dieser Stelle etwas einschränken: nicht uns (weiß ich nicht), mir.
In der Mathematik spricht man von reflexiv, wenn jedes Element in Relation zu sich selbst steht (nicht dass ich davon etwas verstünde). Das Reflexivpronomen wird auch als rückbezügliches Fürwort bezeichnet. Also bei beiden wird letztlich auf sich selbst Bezug genommen... also ein Vorwurf, der nur scheinbar den anderen trifft? Oder zwar diesen trifft, letztlich aber auf den Vorwerfenden zurückfällt? Ich denke letzteres passt recht gut und dürfte wohl den Gedankengängen sEweils entsprechen.
Das Mal - diese Überschrift ebenso wie das angesprochene Gebet lassen mich ins religiöse hineinfabulieren. Ich denke da an die Wundmale Christies (so passt das Gedicht doch recht gut zu Ostern).
Ich nehme mal die Wespen völlig heraus:
Das lyrische Ich sitzt in der Kirche und hört sich die Litanei des Glaubensvertreters an. Das lyrIch hat die leeren Phrasen entlarvt und erkannt, dass das, was die Person in Schwarz dort präsentiert, nichts mit dem ursprünglich dahinterstehenden Gedanken zu tun hat. Die ganze Institution ist verlogen... daher der faule Atem, der das lyrIch, welches einen Schritt zur Erkenntnis gemacht hat, nur im Kleinen sticht - und dennoch bleibende Spuren hinterlässt (das Silbentattoo ist übrigens hübsch).
Der Geruch brennt: ist es der Weihrauch, der in die Nase steigt? Und schon unangenehm wirkt, da es mehr mit Selbstbeweihräucherung zu tun hat? Oder ist gar der Geruch der Hölle wahrzunehmen - pardon, jetzt geht es wohl mit mir durch .
So passt auch der Reflexivvorwurf, denn die Kirche ist ja ganz groß darin, ihre Gläubigen ganz klein zu machen. Letztlich planschen wir doch alle im Sündenpfuhl und sind schlecht, schlecht, schlecht... ein Vorwurf, so erkennt das lyrIch inzwischen, der vollumfänglich auf diese Institution zurückfällt. Denn frei von Sünde ist der Gedanke, so wie er präsentiert wird, schon lange nicht mehr.
(die Wespen jetzt mal schnell ignorieren: weitergehen, weitergehen!)
Nun kommt der Hinweis, dass das lyrIch seiner Erkenntnis auch irgendwann Taten folgen lassen wird. Beten war gestern, heute ist... ausweiden? Ürgh, Mrs! Hm, so recht kann ich die Zeilen nicht fassen, vermute aber, es ist schlicht gemeint, dass das lyrIch den wahren "verlogenen" Kern ans Licht holt, die üblen Eingeweide (die Lügen) zur Sektion ans Tageslicht holt.
Denn wer die Stigmata nicht nur gesehen hat, sondern verstanden, erfasst auch, dass Du, der davorne faselt, ebenso wie der ganze überflüssige Überbau schon lange nichts mehr mit der Idee zu tun hat... womit ich wieder am Anfang wäre.
Aber was mache ich nur mit den Wespen? Ist das ein Teil des Vorwurfs oder eine Folge dessen? Oder steht das, wie auch sEweil überlegte, in keinen direkten Zusammenhang? Ich könnte mir jetzt einiges zusammenreimen, aber so recht mag das alles nicht passen. Vielleicht ein Zeichen, dass ich gänzlich auf dem Holzweg bin? Egal, wer Ostersonntag so ein Gedicht raushaut, muss mit soetwas rechnen!
Deine Zeilen gefallen mir insgesamt ausgesprochen gut (auch dieser Wespenteil, den ich nicht verstehen kann). Formulierungen wie das Silbentattoo und der Reflexivvorwurf lassen einen nachdenken, geben aber auch die Chance, zu Ergebnissen zu kommen. Einzig die Eisklauen-Strophe fällt bei mir etwas ab, ich fühle mich da irgendwie in ein Fantasy-Horror-Ambiente entführt (Eisklauen, Eingeweide), was womöglich auf meine eigene Phantasie zurückzuführen und dennoch Deinen Zeilen nicht zuträglich ist.
Trotzdem sehr gern und mit Spannung gelesen,
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