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Nymphenzier
Ach Fliederkind, verschenke deine Blüten,
Und willst du nicht, dann droht dir fremder Schnitt.
Der kalte Stahl wird jene Zier zerwüten,
Um deretwillen deine Schönheit litt.
So lieblich ziehen zarte Striemen Bahnen,
Bekränzen weiche Formen - Blatt und Glied.
Gedämpftes stöhnen lässt wohl Lust erahnen,
Die wie ein Windhauch durch die Zweige zieht.
Azurnes grün in weinrot eingebettet,
Die Farbenpracht beschmutzt dein weißes Kleid.
Ob stiller Schrei vor falscher Kunst dich rettet?
Sei Dir gewiss, dich schmückt das Nymphenleid.
Ach Fliederkind, verschenke deine Blüten,
Und willst du nicht, dann droht dir fremder Schnitt.
Der kalte Stahl wird jene Zier zerwüten,
Um deretwillen deine Schönheit litt.
So lieblich ziehen zarte Striemen Bahnen,
Bekränzen weiche Formen - Blatt und Glied.
Gedämpftes stöhnen lässt wohl Lust erahnen,
Die wie ein Windhauch durch die Zweige zieht.
Azurnes grün in weinrot eingebettet,
Die Farbenpracht beschmutzt dein weißes Kleid.
Ob stiller Schrei vor falscher Kunst dich rettet?
Sei Dir gewiss, dich schmückt das Nymphenleid.
#3
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Nymphenzier
in Liebe und Leidenschaft 31.05.2005 11:42von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Hallo Ahsil:
Deine Zeilen sagen mir zu, vor allem wie sich die harten, kalten Wörter mit den blumigen vermischen. Bei den "zarten Striemen" ist das besonders gut gelungen.
Es scheint für mich, nach dem ich es mehrmals gelesen habe, nicht unbedingt um Vergewaltigung zu gehen, sondern vielleicht eher um den Verlust der Unschuldigkeit und Kindlichkeit.
Man hat das Gefühl, als stünde der Betrachter direkt vor der Blume, er sieht ihre Schönheit, doch statt sich nur daran zu freuen, denkt er über ihr Schicksal nach: er weiss ganz genau was mit ihr passieren wird. Es ist fast schon ein wehmütiger, resignierender Appell an die Blume, die Unschuldigkeit zu verlieren, denn tut sie das nicht wird das Leben/die Gesellschaft...ihr Gärtner sein und sie zurechtschneiden. Dieses Zuschneiden wird als "falsche Kunst" bezeichnet. Es ist beinahe, als würde die blühende Weiblichkeit das weisse, unschuldige Kind beflecken. Auch ein leises Stöhnen wird schon vernommen. So gesehen könnte es auch der Vater sein, der wehmütig, aber verstehend, die Schönheit seiner Tochter betrachtet. Er weiss sozusagen, was ihr "blüht" Da hier auch von einer Nymphe die Rede, ist, könnte man schon wieder an einen Pädophilen denken, aber dafür ist es gottseidank die falsche Rubrik.
Was ich mitnehme ist der Gedanke, dass jemand, der einer Frau sagt sie sei schön wie eine Blume XY, immer auch sagt dass sie verwelken wird. Deshalb empfehle ich, in Zukunft "schön wie ein Diamant" etc. vorzuziehen Im Ernst, es hat Spaß gemacht sich hiermit auseinanderzusetzen, es flutscht übrigens auch ohne Haken und Ösen von der Nymphenzier zum Nymphenleid.
Deine Zeilen sagen mir zu, vor allem wie sich die harten, kalten Wörter mit den blumigen vermischen. Bei den "zarten Striemen" ist das besonders gut gelungen.
Es scheint für mich, nach dem ich es mehrmals gelesen habe, nicht unbedingt um Vergewaltigung zu gehen, sondern vielleicht eher um den Verlust der Unschuldigkeit und Kindlichkeit.
Man hat das Gefühl, als stünde der Betrachter direkt vor der Blume, er sieht ihre Schönheit, doch statt sich nur daran zu freuen, denkt er über ihr Schicksal nach: er weiss ganz genau was mit ihr passieren wird. Es ist fast schon ein wehmütiger, resignierender Appell an die Blume, die Unschuldigkeit zu verlieren, denn tut sie das nicht wird das Leben/die Gesellschaft...ihr Gärtner sein und sie zurechtschneiden. Dieses Zuschneiden wird als "falsche Kunst" bezeichnet. Es ist beinahe, als würde die blühende Weiblichkeit das weisse, unschuldige Kind beflecken. Auch ein leises Stöhnen wird schon vernommen. So gesehen könnte es auch der Vater sein, der wehmütig, aber verstehend, die Schönheit seiner Tochter betrachtet. Er weiss sozusagen, was ihr "blüht" Da hier auch von einer Nymphe die Rede, ist, könnte man schon wieder an einen Pädophilen denken, aber dafür ist es gottseidank die falsche Rubrik.
Was ich mitnehme ist der Gedanke, dass jemand, der einer Frau sagt sie sei schön wie eine Blume XY, immer auch sagt dass sie verwelken wird. Deshalb empfehle ich, in Zukunft "schön wie ein Diamant" etc. vorzuziehen Im Ernst, es hat Spaß gemacht sich hiermit auseinanderzusetzen, es flutscht übrigens auch ohne Haken und Ösen von der Nymphenzier zum Nymphenleid.
dank für die Auseinandersetzung, denn Du hast doch eine sehr schlüssige Idee geliefert, wobei "Liebe,Leidenschaft" oder wie diese Kategorie auch heißt, im Auge des Betrachters liegt und somit unklar ist, ob es ein Pädophiler ist oder nicht. Dieser würde sein Treiben, so denke ich, als Liebe bezeichnen. Aber das nur am RAnde.
Ansonsten käme wohl der Vater in deinem Ansatz der Sache am nächsten.
Ja, die blumige Sprache, so sollte es gedacht sein, aber irgendwie meinte jemand, dass man dadurch den Blick für die TAtsache verliert, da sich dadurch zwei Interpretationsmöglichkeiten nicht deckungsgleich überschneiden...
Gruß
Ansonsten käme wohl der Vater in deinem Ansatz der Sache am nächsten.
Ja, die blumige Sprache, so sollte es gedacht sein, aber irgendwie meinte jemand, dass man dadurch den Blick für die TAtsache verliert, da sich dadurch zwei Interpretationsmöglichkeiten nicht deckungsgleich überschneiden...
Gruß
#5
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Nymphenzier
in Liebe und Leidenschaft 31.05.2005 23:35von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Warum muss man es denn offen legen, wenn die Mischung harter und weicher Begriffe nicht genau die Gefühlswelt des Betrachters widerspiegelt? Nein also ich bin nicht dieser Meinung, ich finde es auf diese Art viel subtiler und poetischer, als eine 0815-metaphorisch verpackte Beschreibung der Tat.
Ist er also doch pädophil, irgendwie dacht ich's mir Aber man muss es nicht so sehen, auch ein sanfter Vater kommt durchaus in Betracht, finde ich.
Ob stiller Schrei vor falscher Kunst dich rettet?
Selbst wenn er pädophil ist, so ist er doch zumindest dazu fähig einzusehen dass es falsch ist. Vielleicht hat er sich im moment unter Kontrolle, kann diese aber verlieren...schliesslich warnt er ja sein Opfer
Ach Fliederkind, verschenke deine Blüten, .
Mir gefällt es besser, wenn ein Gedicht mehrere Wege liefert, ohne schwammig zu sein, als eines, dass allzuklar und einfach ist.
Ist er also doch pädophil, irgendwie dacht ich's mir Aber man muss es nicht so sehen, auch ein sanfter Vater kommt durchaus in Betracht, finde ich.
Ob stiller Schrei vor falscher Kunst dich rettet?
Selbst wenn er pädophil ist, so ist er doch zumindest dazu fähig einzusehen dass es falsch ist. Vielleicht hat er sich im moment unter Kontrolle, kann diese aber verlieren...schliesslich warnt er ja sein Opfer
Ach Fliederkind, verschenke deine Blüten, .
Mir gefällt es besser, wenn ein Gedicht mehrere Wege liefert, ohne schwammig zu sein, als eines, dass allzuklar und einfach ist.
jupp, ich sehe es genauso, also den ersten TEil deiner Antwort. Und ja, ein VAter kann es auch sein, wäre ja auch langweilig, wenn es stringent ist.
Ich glaube der Pädophile weiß sehr wohl, das es nicht gut ist, was er tut, doch hat er eben andere Motivationen, er hört ja schließlich, dass das Opfer schreit. Bzw. vergewaltigt er nicht den lieben langen Tag Kinder, es kan durchaus sein, dass er einen guten Draht zu selbigen hat.
Ich glaube der Pädophile weiß sehr wohl, das es nicht gut ist, was er tut, doch hat er eben andere Motivationen, er hört ja schließlich, dass das Opfer schreit. Bzw. vergewaltigt er nicht den lieben langen Tag Kinder, es kan durchaus sein, dass er einen guten Draht zu selbigen hat.
#7
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Nymphenzier
in Liebe und Leidenschaft 02.06.2005 16:24von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Ja, das habe ich auch gehört. Sie wissen sehr wohl was sie tun, denken aber das Kind will es so, bzw. können ihren Trieb nicht kontrollieren. In Deutschland soll es jetzt sogar ein Pilotprojekt geben, bei welchem sich Männer die in sich pädophile Neigungen verspüren freiwillig vorbeugend therapieren lassen können. Ich finde das ist eine gute Idee, die auch den Kindern hilft, und nicht nur den Tätern. Und doch bin ich der harrschen Meinung, dass man Vergewaltiger und Pädophile kastrieren sollte, um sie für ihre furchtbare Tat angemessen zu bestrafen. Ich sehe es nicht ein dass an diesen Abschaum so viel Geld verschwendet wird. (Jahrelange Therapien etc. und dann werden sie doch rückfällig.)
Immer noch gefällt mir das Gedicht sehr. Immer noch bleibt die morbide Faszination bestehen.
Allerdings muss ich gestehen, noch nicht auf Pädophilie gekommen zu sein.
Was die Strafe anbelangt, so glaube ich nicht, dass es die angemessene Sichtweise für eine Gesellschaft ist. Vermeidung und Prävention sollten die einzigen Motive sein, um Rechte und eventuell sogar körperliche Unversehrtheit eines Individuums zu beschneiden.
Das kann zwar auf identische Maßnahmen rauslaufen, aber es ist eine Frage der gesellschaftlichen Reife und Glaubwürdigkeit aus welchen wirklichen Gründen so etwas geschieht.
Die verständliche aber ebenso wie der Trieb animalische Empörung als Angang zur Bestrafung stellt die Gesellschaft nur auf eine Stufe mit dem Täter und macht diesen zum Opfer. Logisch ist es einfach so zu argumentieren, wenn man selber nicht unmittelbar betroffen ist. Je tiefer man selber betroffen ist, um so mehr befreit sich das Tier mit seinem Schrei nach Rache.
Allerdings muss ich gestehen, noch nicht auf Pädophilie gekommen zu sein.
Was die Strafe anbelangt, so glaube ich nicht, dass es die angemessene Sichtweise für eine Gesellschaft ist. Vermeidung und Prävention sollten die einzigen Motive sein, um Rechte und eventuell sogar körperliche Unversehrtheit eines Individuums zu beschneiden.
Das kann zwar auf identische Maßnahmen rauslaufen, aber es ist eine Frage der gesellschaftlichen Reife und Glaubwürdigkeit aus welchen wirklichen Gründen so etwas geschieht.
Die verständliche aber ebenso wie der Trieb animalische Empörung als Angang zur Bestrafung stellt die Gesellschaft nur auf eine Stufe mit dem Täter und macht diesen zum Opfer. Logisch ist es einfach so zu argumentieren, wenn man selber nicht unmittelbar betroffen ist. Je tiefer man selber betroffen ist, um so mehr befreit sich das Tier mit seinem Schrei nach Rache.
ich glaube über solche Dinge zu diskutieren würde nichts bringen, da man nie zu einem Konsens gelangt. Der eine sagt, weg mit denen, der andere sagt was anderes. UNd ändern wird keiner seine MEinung. Natürlich betrachtet man als Außenstehender vieles rationaler, was auch wichtig ist.
NA ja, ist auch egal. Danke noch mal für eure MEinungen, sonst kommt man ja nicht voran....
NA ja, ist auch egal. Danke noch mal für eure MEinungen, sonst kommt man ja nicht voran....
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