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Musiggang
Suchend taste ich im trüben Worte.
Ausgetrocknet ist, was unerschöpflich war,
Ein karger Tümpel nun - von Schönheit bar.
Neues Grün muss bald den Kargen zieren,
Denn zu lang' schon schloss sich mir die Pforte
Freien Sinnens, sprachschön zu kreieren.
Stein für Stein wird Wiesenflächen weichen.
Müßiggang sei nicht des Gärtners Eigenart,
Denn lieblich sprießt, was früh mit Müh' gepaart.
Schreiten werde ich an den Gestaden,
Welche frische Schöpferkraft gereichen.
Fern schleicht sich mein Geist - sucht die Plejaden.
Muse hieß ich jene, die verneinte.
Bannend schloss sie ihren engen Kreis um mich,
Dem meine Sternessehnsucht nicht entwich.
Ausgelaugt, -gesaugt hat sie mit Gieren,
Was auf diesem Wege kahl versteinte.
"Musiggang" wird sie die Tat kaschieren.
Suchend taste ich im trüben Worte.
Ausgetrocknet ist, was unerschöpflich war,
Ein karger Tümpel nun - von Schönheit bar.
Neues Grün muss bald den Kargen zieren,
Denn zu lang' schon schloss sich mir die Pforte
Freien Sinnens, sprachschön zu kreieren.
Stein für Stein wird Wiesenflächen weichen.
Müßiggang sei nicht des Gärtners Eigenart,
Denn lieblich sprießt, was früh mit Müh' gepaart.
Schreiten werde ich an den Gestaden,
Welche frische Schöpferkraft gereichen.
Fern schleicht sich mein Geist - sucht die Plejaden.
Muse hieß ich jene, die verneinte.
Bannend schloss sie ihren engen Kreis um mich,
Dem meine Sternessehnsucht nicht entwich.
Ausgelaugt, -gesaugt hat sie mit Gieren,
Was auf diesem Wege kahl versteinte.
"Musiggang" wird sie die Tat kaschieren.
#2
von Richard III • | 868 Beiträge | 871 Punkte
Musiggang
in Liebe und Leidenschaft 08.06.2005 00:26von Richard III • | 868 Beiträge | 871 Punkte
#5
von Richard III • | 868 Beiträge | 871 Punkte
Musiggang
in Liebe und Leidenschaft 09.06.2005 18:09von Richard III • | 868 Beiträge | 871 Punkte
Hi Ash,
Ash du bist nen Mann? Was wolltest du dann von meiner Tochter? Ich meine Halbgott und so, he?
So zum Titel kommen wir später, schließlich wird diese schwer eigenartige Schöpfung noch erklärt…
Ich hab da ja so eine Ahnung, worum es diesem Werke geht, doch wer wär ich würd ich’s hier frei verkünden…
Da werd ich nur ganz leicht umrunden, was mir ein Lächeln auf die Züge malt.
„Suchend taste ich im trüben Worte.
Ausgetrocknet ist, was unerschöpflich war,
Ein karger Tümpel nun - von Schönheit bar.
Neues Grün muss bald den Kargen zieren,
Denn zu lang? schon schloss sich mir die Pforte
Freien Sinnens, sprachschön zu kreieren.“
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Ein wunderschönes Beispiel dafür, dass auch unregelmäßige Verse wunderschön klingen können (Schön auch, dass sie sich in den nächsten Strophen fortsetzen).
Da sucht einer seine Kreativität oder seine Sprache und dort wo er sucht (ob in ihm selbst oder an einem Ort ist hier die Frage), findet er nichts mehr. Die Fülle, die vorhanden war ist verschwunden und mit ihr auch Schönheit und Freude.
Nun wird eine Hoffnung, ein Wunsch geäußert, der schon den Klang der Tat beinhaltet: Es muss etwas getan werden, die Leere muss gefüllt werden.
Der Protagonist empfindet die Phase der Kargheit nun als unerträglich: Er will seine Sprache und die Freiheit, wie er sie benutzen möchte wieder erlangen.
“Stein für Stein wird Wiesenflächen weichen.
Müßiggang sei nicht des Gärtners Eigenart,
Denn lieblich sprießt, was früh mit Müh? gepaart.
Schreiten werde ich an den Gestaden,
welche frische Schöpferkraft gereichen.
Fern schleicht sich mein Geist - sucht die Plejaden.“
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Und jetzt kommt der Plan: Der Protagonist will hart dafür arbeiten, dass die Leere gefüllt wird und Schönheit wieder Einzug halten kann. Er äußert schon die Freude, seine Mühen zu betrachten.
Nun schleicht sein Geist um zu suchen die Plajaden: Sind die Gottestöchter oder die Sterne gemeint? Wie auch immer, sie stehen für Höheres und Schönheit.
“Muse hieß ich jene, die verneinte.
Bannend schloss sie ihren engen Kreis um mich,
Dem meine Sternessehnsucht nicht entwich.
Ausgelaugt, -gesaugt hat sie mit Gieren,
Was auf diesem Wege kahl versteinte.
?Musiggang? wird sie die Tat kaschieren.“
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Hier ist die Frage: Ist das nun schon die Zukunft, das Ergebnis der Suche, an dem der Protagonist wieder scheitert, wie er schon zuvor scheiterte oder ist es noch einmal eine Erklärung der ersten Strophe, sozusagen die Vorgeschichte?
Als die Muse wird das bezeichnet, was sich sträubt (Das ist ja immer interessanter, als jenes, dass sich hingibt) und diese Begehrlichkeit schloß den Protagonisten ein, beengte ihn, nahm ihm die Freiheit – Ergebnis davon ist die Leere, die Unfähigkeit. Doch obwohl dieser Kerker ihn aussaugt und verbittert, verliert er doch nicht die alte Sehnsucht wieder frei und unbeeinflusst zu agieren, den Wunsch nach den Sternen zu greifen.
Nun kommt das größte von allen Problemen: Der Titel: Die unmögliche Wortschöpfung: Das Wort „Müßiggang“ kommt in S2 vor, als ein Begriff, der abgelehnt wird: Man soll nicht still halten und aushalten, sondern nur die Tat kann die Schönheit zurückbringen, nur der eigene Antrieb bringt Heilung.
Gleichzeitig ist hier wahrscheinlich die einengende „Muse“, die als sehr negativ empfunden wird mit dem ebenfalls negativen „Müßiggang“ verknüpft. Dennoch heißt es sie wird die Tat kaschieren?
Wie kann die „böse“ Muse die Tat kaschieren? Weil sie zwar tötend doch zugleich auch Muse ist? Das heißt der Protagonist kann nicht ohne aber auch nicht mit?
Das finde ich sehr schwer zu verstehen. Ich hoffe auf Klärung.
Denn ansonsten ist dieses Gedicht eine Dickfisch-Empfehlung wert. Mehr muß ich dazu nicht sagen, oder?
Sei liebst gegrüßt
Richard
Ash du bist nen Mann? Was wolltest du dann von meiner Tochter? Ich meine Halbgott und so, he?
So zum Titel kommen wir später, schließlich wird diese schwer eigenartige Schöpfung noch erklärt…
Ich hab da ja so eine Ahnung, worum es diesem Werke geht, doch wer wär ich würd ich’s hier frei verkünden…
Da werd ich nur ganz leicht umrunden, was mir ein Lächeln auf die Züge malt.
„Suchend taste ich im trüben Worte.
Ausgetrocknet ist, was unerschöpflich war,
Ein karger Tümpel nun - von Schönheit bar.
Neues Grün muss bald den Kargen zieren,
Denn zu lang? schon schloss sich mir die Pforte
Freien Sinnens, sprachschön zu kreieren.“
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Ein wunderschönes Beispiel dafür, dass auch unregelmäßige Verse wunderschön klingen können (Schön auch, dass sie sich in den nächsten Strophen fortsetzen).
Da sucht einer seine Kreativität oder seine Sprache und dort wo er sucht (ob in ihm selbst oder an einem Ort ist hier die Frage), findet er nichts mehr. Die Fülle, die vorhanden war ist verschwunden und mit ihr auch Schönheit und Freude.
Nun wird eine Hoffnung, ein Wunsch geäußert, der schon den Klang der Tat beinhaltet: Es muss etwas getan werden, die Leere muss gefüllt werden.
Der Protagonist empfindet die Phase der Kargheit nun als unerträglich: Er will seine Sprache und die Freiheit, wie er sie benutzen möchte wieder erlangen.
“Stein für Stein wird Wiesenflächen weichen.
Müßiggang sei nicht des Gärtners Eigenart,
Denn lieblich sprießt, was früh mit Müh? gepaart.
Schreiten werde ich an den Gestaden,
welche frische Schöpferkraft gereichen.
Fern schleicht sich mein Geist - sucht die Plejaden.“
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Und jetzt kommt der Plan: Der Protagonist will hart dafür arbeiten, dass die Leere gefüllt wird und Schönheit wieder Einzug halten kann. Er äußert schon die Freude, seine Mühen zu betrachten.
Nun schleicht sein Geist um zu suchen die Plajaden: Sind die Gottestöchter oder die Sterne gemeint? Wie auch immer, sie stehen für Höheres und Schönheit.
“Muse hieß ich jene, die verneinte.
Bannend schloss sie ihren engen Kreis um mich,
Dem meine Sternessehnsucht nicht entwich.
Ausgelaugt, -gesaugt hat sie mit Gieren,
Was auf diesem Wege kahl versteinte.
?Musiggang? wird sie die Tat kaschieren.“
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Hier ist die Frage: Ist das nun schon die Zukunft, das Ergebnis der Suche, an dem der Protagonist wieder scheitert, wie er schon zuvor scheiterte oder ist es noch einmal eine Erklärung der ersten Strophe, sozusagen die Vorgeschichte?
Als die Muse wird das bezeichnet, was sich sträubt (Das ist ja immer interessanter, als jenes, dass sich hingibt) und diese Begehrlichkeit schloß den Protagonisten ein, beengte ihn, nahm ihm die Freiheit – Ergebnis davon ist die Leere, die Unfähigkeit. Doch obwohl dieser Kerker ihn aussaugt und verbittert, verliert er doch nicht die alte Sehnsucht wieder frei und unbeeinflusst zu agieren, den Wunsch nach den Sternen zu greifen.
Nun kommt das größte von allen Problemen: Der Titel: Die unmögliche Wortschöpfung: Das Wort „Müßiggang“ kommt in S2 vor, als ein Begriff, der abgelehnt wird: Man soll nicht still halten und aushalten, sondern nur die Tat kann die Schönheit zurückbringen, nur der eigene Antrieb bringt Heilung.
Gleichzeitig ist hier wahrscheinlich die einengende „Muse“, die als sehr negativ empfunden wird mit dem ebenfalls negativen „Müßiggang“ verknüpft. Dennoch heißt es sie wird die Tat kaschieren?
Wie kann die „böse“ Muse die Tat kaschieren? Weil sie zwar tötend doch zugleich auch Muse ist? Das heißt der Protagonist kann nicht ohne aber auch nicht mit?
Das finde ich sehr schwer zu verstehen. Ich hoffe auf Klärung.
Denn ansonsten ist dieses Gedicht eine Dickfisch-Empfehlung wert. Mehr muß ich dazu nicht sagen, oder?
Sei liebst gegrüßt
Richard
Hi Ashil,
da mir dein Werk gefällt, ich aber im Moment etwas schreibfaul bin
hier meine (Extrem-)Kurzform:
Ich verstehe es als eine unglückliche Beziehung. Die Angebetete wird fälschlicherweise als Muse bezeichnet.
Sie engt das lyr. Ich jedoch in seinem Schaffensdrang ein, saugt ihn aus, die Inspiration und schöpferische Quelle fehlt, die vorher da war und sie benutzt den Alltag als Deckmantel ihrer 'Tat' / Lebensweise.
Sorry für das kurze Statement.
Sprache und Bilder gefallen jedenfalls sehr und ich hoffe ich liege nicht allzu sehr daneben mit meiner Interpretation...(mal wieder)...
LG, Velazquez
da mir dein Werk gefällt, ich aber im Moment etwas schreibfaul bin
hier meine (Extrem-)Kurzform:
Ich verstehe es als eine unglückliche Beziehung. Die Angebetete wird fälschlicherweise als Muse bezeichnet.
Sie engt das lyr. Ich jedoch in seinem Schaffensdrang ein, saugt ihn aus, die Inspiration und schöpferische Quelle fehlt, die vorher da war und sie benutzt den Alltag als Deckmantel ihrer 'Tat' / Lebensweise.
Sorry für das kurze Statement.
Sprache und Bilder gefallen jedenfalls sehr und ich hoffe ich liege nicht allzu sehr daneben mit meiner Interpretation...(mal wieder)...
LG, Velazquez
Etwas wirr im ZUsammenhang, aber ich verstehe deine Anspielung durchaus .
ZUm Text, eigentlich doch ganz gut getroffen, wie ich finde, nur habe ich bei zwei Dingen das Gefühl als hättest du den ZUsammenhang vertauscht. Denn einerseits entwich die Sternensehnsucht nicht und andererseits kaschierte die Muse die Tat, sie "tarnte" oder verzierte sie also, was so viel heißt wie die Wahrheit verdrehen. Die Muse hat also das Aussaugen positiviert. UNd letztendlich hast du ja recht, der Protagonist kann nicht ohne aber er will auch nicht recht mit, was aber auch an meiner verqueren Vorstellung einer Muse liegen kann. ICh denke jetzt sieht man auch, dass die dritte Strophe vor den andern spielt, aber eigentlich einen RAhmen bilden soll, was ich formell mit der Reimwiederholung untermauern wollte .
Nur mal so eine Frage, was hat dir denn jetzt das Lächeln auf die Zunge gemalt?
Grüße
ZUm Text, eigentlich doch ganz gut getroffen, wie ich finde, nur habe ich bei zwei Dingen das Gefühl als hättest du den ZUsammenhang vertauscht. Denn einerseits entwich die Sternensehnsucht nicht und andererseits kaschierte die Muse die Tat, sie "tarnte" oder verzierte sie also, was so viel heißt wie die Wahrheit verdrehen. Die Muse hat also das Aussaugen positiviert. UNd letztendlich hast du ja recht, der Protagonist kann nicht ohne aber er will auch nicht recht mit, was aber auch an meiner verqueren Vorstellung einer Muse liegen kann. ICh denke jetzt sieht man auch, dass die dritte Strophe vor den andern spielt, aber eigentlich einen RAhmen bilden soll, was ich formell mit der Reimwiederholung untermauern wollte .
Nur mal so eine Frage, was hat dir denn jetzt das Lächeln auf die Zunge gemalt?
Grüße
#8
von Richard III • | 868 Beiträge | 871 Punkte
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in Liebe und Leidenschaft 11.06.2005 08:06von Richard III • | 868 Beiträge | 871 Punkte
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