Hi
Rieche grünen Wörterschimmel
Muffigbitter und verstaubt
Bunte Härchen im Gewimmel
Die ich mühsam mir beraubt
Das Bild, das sich aus diesr Strophe ergibt, ist nicht gerade appetitlich, aber eindringlich
Das lyrIch hat es also mit Mühe zustande gebracht die Wörter mit muffigbitterem Wörterschimmel zu überziehen. Es musste sich dazu überwinden, denn
Aus den alten Denkerschachteln
Meiner fernen Fröhlichkeiten
Kreisen Verse ihre Achteln
Ungewohnt in Einzelheiten
Fröhliche Verse tanzen im Kopf des lyrIchs und hindern es daran seine Worte zu verderben....man könnte meinen es handle sich um einen Dichter der gerne ein düsteres gedicht schreiben würde aber dazu nicht in der Stimmung ist...
Es wäre natürlich auch möglich dass das lyrch sich bemüht hat aber nichts als Schimmel zustande bringen konnte. Da es frustriert ist drängen sich gedanken an bessere Schaffensperioden in den Vordergrund. Die Schachteln und Achteln riechen stark abwertend...Achten/Achteln
Abgehackt und stapelweise
Liegt der große Schimmelkloß
Grüne Farben auf der Reise
Wo bleibt mir die Hoffnung bloß?
Der Dichter hat einen Zettel voller Gedankenfetzen und halbgarer Verse vor sich und ist von diesem Schimmelklos abgestoßen. Die grünen Farben gehen auf Reise in den Papierkorb
und lassen den Dichter hoffnungslos zurück...
Ich weiss niemand anders wird so empfinden aber ich fand das gedicht ob einer unerklärlichen persönlichen Betroffenheit witzig (siehe das Smiley in meiner Sigantur
)
Hat Spaß gemacht,
Willi