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Not guilty
(Erster Verhandlungstag)
„Zu lasten wird gelegt...“
Im blütenweißen Samtgewand
für einen Tag Prinzessin sein.
Blau, laszives spitzen Band
am linken langen Bein.
Langes Haar hübsch hochgesteckt
mit Perlen schlicht verziert.
Samtige Haut nur weich bedeckt
tausend Gedanken umsortiert.
Sinnliche Lippen sagten „Ja, ich will!“
der Verstand schrie lauthals „Nein!“.
Kosten für dies Zeremoniell,
„Von diesem Tag an nur noch dein.“
Not guilty
(Zweiter Verhandlungstag)
Hoffnungsvolle wahre Liebe
teilen bis der Tod Sie scheidet.
Liebreizender Körper im Negligé
empfing trostlose Hiebe.
Ekstasen, Lügen und Betrug
wurden dein Lebenselixier.
War es nicht irgendwann genug
sowohl für Mensch als selbst für Tier.
„Leck mich, du dreckiges Schwein“
verdorben hast du mich.
Das könnte ich dir noch verzeihn
nur nicht mein unschuldiges Ich.
Not guilty
(dritter Verhandlungstag)
Frisch sonniger Morgen
Morpheus Liebe tat so gut.
Harte Tritte in den Rücken
„Steh auf, was pennst du, ich habe Wut!“
Schmerzgewöhnte schwache Frau
nahm die Schläge gar nicht wahr.
Was macht schon so ein kleiner Hau
Plötzlich war diese Eisenstange da.
Ein unschuldiges lächeln
flog über ihr Gesicht.
Ihr gnadenloses rächen
vollzog das Selbstgericht.
Schlußplädoyer
Unbarmherzigem dasein gefristet
bloßgestellt bis auf die Knochen.
Zehn Jahre an Liebe geglaubt
eigene Wünsche stets gebrochen
Verzweiflung trieb den Selbstmord
die Tat ergab sich im Affekt.
Ein mildes Urteil bittet das Schlußwort
Hochachtungsvoll an das Hohe Gericht.
„Das Gericht zeiht sich zur Beratung zurück und wird morgen das Urteil verkünden!“
„Das Gericht erläßt folgenden Beschluß...“
Das Urteil im Namen des Volkes gefällt
so steht es im Gesetz geschrieben.
Die Gerechtigkeit sich vorbehält
10 Jahre Haft sollten genügen.
A.C.
(Erster Verhandlungstag)
„Zu lasten wird gelegt...“
Im blütenweißen Samtgewand
für einen Tag Prinzessin sein.
Blau, laszives spitzen Band
am linken langen Bein.
Langes Haar hübsch hochgesteckt
mit Perlen schlicht verziert.
Samtige Haut nur weich bedeckt
tausend Gedanken umsortiert.
Sinnliche Lippen sagten „Ja, ich will!“
der Verstand schrie lauthals „Nein!“.
Kosten für dies Zeremoniell,
„Von diesem Tag an nur noch dein.“
Not guilty
(Zweiter Verhandlungstag)
Hoffnungsvolle wahre Liebe
teilen bis der Tod Sie scheidet.
Liebreizender Körper im Negligé
empfing trostlose Hiebe.
Ekstasen, Lügen und Betrug
wurden dein Lebenselixier.
War es nicht irgendwann genug
sowohl für Mensch als selbst für Tier.
„Leck mich, du dreckiges Schwein“
verdorben hast du mich.
Das könnte ich dir noch verzeihn
nur nicht mein unschuldiges Ich.
Not guilty
(dritter Verhandlungstag)
Frisch sonniger Morgen
Morpheus Liebe tat so gut.
Harte Tritte in den Rücken
„Steh auf, was pennst du, ich habe Wut!“
Schmerzgewöhnte schwache Frau
nahm die Schläge gar nicht wahr.
Was macht schon so ein kleiner Hau
Plötzlich war diese Eisenstange da.
Ein unschuldiges lächeln
flog über ihr Gesicht.
Ihr gnadenloses rächen
vollzog das Selbstgericht.
Schlußplädoyer
Unbarmherzigem dasein gefristet
bloßgestellt bis auf die Knochen.
Zehn Jahre an Liebe geglaubt
eigene Wünsche stets gebrochen
Verzweiflung trieb den Selbstmord
die Tat ergab sich im Affekt.
Ein mildes Urteil bittet das Schlußwort
Hochachtungsvoll an das Hohe Gericht.
„Das Gericht zeiht sich zur Beratung zurück und wird morgen das Urteil verkünden!“
„Das Gericht erläßt folgenden Beschluß...“
Das Urteil im Namen des Volkes gefällt
so steht es im Gesetz geschrieben.
Die Gerechtigkeit sich vorbehält
10 Jahre Haft sollten genügen.
A.C.
#2
von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Not guilty
in Diverse 06.12.2005 14:32von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Hallo Ane
Nur kurz...(wegmusss)
Ich habe mich bis jetzt immer gesträubt dein Gedicht zu lesen, da ich ein Kurzgedichteleser bin. Aber das war falsch von mir. Es wurde mir nicht langweilig und ich war bis zum Ende hin gespannt wie es weiter geht. Ich vermute, dass jemand der viel Wert auf Metrik legt, den einen oder anderen Fehler bemerkt, aber ich finde gerade der lockere Umgang mit den Reimen macht dein Gedicht interessant.
LG Gem<---flitz
Nur kurz...(wegmusss)
Ich habe mich bis jetzt immer gesträubt dein Gedicht zu lesen, da ich ein Kurzgedichteleser bin. Aber das war falsch von mir. Es wurde mir nicht langweilig und ich war bis zum Ende hin gespannt wie es weiter geht. Ich vermute, dass jemand der viel Wert auf Metrik legt, den einen oder anderen Fehler bemerkt, aber ich finde gerade der lockere Umgang mit den Reimen macht dein Gedicht interessant.
LG Gem<---flitz
hallo ane,
ich bin wie loki eigentlich auch ein kurzgedichtleser, und habe schon leise gestöhnt als ich dein gedicht gesehen habe
dennoch finde ich es interessant, schade das du das "gericht" nicht mit eingebaut hast in deine strophen, sie stehen als einzelne zeilen da. ich vermute das hast du so gewollt, für mich klang das aber eher abgehackt, nicht lyrisch, sondern wie in den richter sendungen im fernsehn, weist du?
vielleicht hättest dus ja so mit einbaun können: bsp:
Zu lasten wurde ihr gelegt
das ende einer langen liebe
doch hat man hier die tat verdreht
usw. usw.
mir will jetzt auch nichts richtiges einfallen, aber ich denke du weist was ich meine. den ersten teil deines gedichts ( erster verhandlungstag) finde ich wirklich toll, sanft und romnatisch geschrieben, dann wirkt das sprache für mich immer mehr kratziger... irgendwie schwer zu beschreiben.
den schluss hätte ich mir dramatischer gewünscht...
ich hoffe ich konnte dir etwas weiter helfen..
LG Franzi
ich bin wie loki eigentlich auch ein kurzgedichtleser, und habe schon leise gestöhnt als ich dein gedicht gesehen habe
dennoch finde ich es interessant, schade das du das "gericht" nicht mit eingebaut hast in deine strophen, sie stehen als einzelne zeilen da. ich vermute das hast du so gewollt, für mich klang das aber eher abgehackt, nicht lyrisch, sondern wie in den richter sendungen im fernsehn, weist du?
vielleicht hättest dus ja so mit einbaun können: bsp:
Zu lasten wurde ihr gelegt
das ende einer langen liebe
doch hat man hier die tat verdreht
usw. usw.
mir will jetzt auch nichts richtiges einfallen, aber ich denke du weist was ich meine. den ersten teil deines gedichts ( erster verhandlungstag) finde ich wirklich toll, sanft und romnatisch geschrieben, dann wirkt das sprache für mich immer mehr kratziger... irgendwie schwer zu beschreiben.
den schluss hätte ich mir dramatischer gewünscht...
ich hoffe ich konnte dir etwas weiter helfen..
LG Franzi
„Merci beaucoup“ euch beiden!
Über dein Kommentar freue ich mich ganz besonders, Gemini. Schön das du dir die Mühe gemacht hast und zu antworten. Metrisch gesehen ist es mit Sicherheit eine einzige Katastrophe, aber wäre es dies nicht so wär es auch nicht mein Gedicht!
Habe mich auch schon ziemlich viel durch deine Gedichte gekämpft. Was mir besonders gefällt ist das du deine Art hast...das macht für mich einen Künstler aus. Fällt mir schwer zu erklären: Du schreibst irgendwie oft sehr hart, doch wenn man genau liest, dann eröffnest du dich sehr deutlich und ungeniert. Kein Wellenreiter! Deine Gedichte klingen für viele evtl. „unbarmherzig“...nein, sie sind, in meinen Augen allertiefste Gedanken und diese ungeniert „ausgesprochen“!
Mir ist aufgefallen das sich deine Gedichte oft nicht reimen, mehr wirken sie wie ein Gedankenfluss in poetischer Form ausgedrückt. Sind sie metrisch in Ordnung (fragt der Laie) in Ordnung? ...Wie dem auch sei,
ich mag „Querdenker“. Ein ganz liebes danke, von mir, an dich!
Nun zu dir Franzi!
Dein Vorschlag ist lieb gemeint und auch bei dir möchte ich mich für dein Feedback bedanken. Wie du schon bei meiner „Dankesrede“ an Gemini lesen kannst, ist erklären nicht meine Stärke. Ich habe aber wohl verstanden was du meinst.
Tja, es war so gewollt. Die Lyrik mit Nüchternheit der Realität zu unterlegen oder überschreiben. Abgesehen davon, war das ein fluxe Idee von mir...ein Versuch mit Worten zu malen. Dieses ganze geschehen könnte man nicht in einem Gedicht unterbringen (mir würde es zumindest nicht gelingen). Rein juristisch betrachtet, wäre es nicht real, einen „Mord im Affekt“ über Tage zu verhandeln, ich fand drei schon zu hoch angesetzt. Sehr vieles gäbe es noch was man in der Anklage, Verteidigung/Vehandlung um im Schlußplädoyer hätte erwähnen können. Nur irgendwann muss mal gut sein. Das dir die Schlußpointe nicht dramatisch genug ist, ist einerseits schade, aber andererseits...warst du schon mal, auch, nur einen Tag in Haft? Denke das liegt im Auge des Betrachters wie es empfunden wird.
Kleiner Tipp: Der Schluß sollte kurz und „schmerzlos“ sein. Warum?...
Danke und herzlich (warum gibts hier kein "Bussismilie???)
A.C.
Über dein Kommentar freue ich mich ganz besonders, Gemini. Schön das du dir die Mühe gemacht hast und zu antworten. Metrisch gesehen ist es mit Sicherheit eine einzige Katastrophe, aber wäre es dies nicht so wär es auch nicht mein Gedicht!
Habe mich auch schon ziemlich viel durch deine Gedichte gekämpft. Was mir besonders gefällt ist das du deine Art hast...das macht für mich einen Künstler aus. Fällt mir schwer zu erklären: Du schreibst irgendwie oft sehr hart, doch wenn man genau liest, dann eröffnest du dich sehr deutlich und ungeniert. Kein Wellenreiter! Deine Gedichte klingen für viele evtl. „unbarmherzig“...nein, sie sind, in meinen Augen allertiefste Gedanken und diese ungeniert „ausgesprochen“!
Mir ist aufgefallen das sich deine Gedichte oft nicht reimen, mehr wirken sie wie ein Gedankenfluss in poetischer Form ausgedrückt. Sind sie metrisch in Ordnung (fragt der Laie) in Ordnung? ...Wie dem auch sei,
ich mag „Querdenker“. Ein ganz liebes danke, von mir, an dich!
Nun zu dir Franzi!
Dein Vorschlag ist lieb gemeint und auch bei dir möchte ich mich für dein Feedback bedanken. Wie du schon bei meiner „Dankesrede“ an Gemini lesen kannst, ist erklären nicht meine Stärke. Ich habe aber wohl verstanden was du meinst.
Zitat: |
ich vermute das hast du so gewollt, für mich klang das aber eher abgehackt, nicht lyrisch, sondern wie in den richter sendungen im fernsehn, weist du? |
Tja, es war so gewollt. Die Lyrik mit Nüchternheit der Realität zu unterlegen oder überschreiben. Abgesehen davon, war das ein fluxe Idee von mir...ein Versuch mit Worten zu malen. Dieses ganze geschehen könnte man nicht in einem Gedicht unterbringen (mir würde es zumindest nicht gelingen). Rein juristisch betrachtet, wäre es nicht real, einen „Mord im Affekt“ über Tage zu verhandeln, ich fand drei schon zu hoch angesetzt. Sehr vieles gäbe es noch was man in der Anklage, Verteidigung/Vehandlung um im Schlußplädoyer hätte erwähnen können. Nur irgendwann muss mal gut sein. Das dir die Schlußpointe nicht dramatisch genug ist, ist einerseits schade, aber andererseits...warst du schon mal, auch, nur einen Tag in Haft? Denke das liegt im Auge des Betrachters wie es empfunden wird.
Kleiner Tipp: Der Schluß sollte kurz und „schmerzlos“ sein. Warum?...
Danke und herzlich (warum gibts hier kein "Bussismilie???)
A.C.
#5
von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Not guilty
in Diverse 07.12.2005 00:19von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Also sowas
Du beschämst mich. Es geht hier doch um dein Gedicht.
Nein, bei mir ist nichts metrisch und ich kümmere mich auch kaum darum. Momentan experimentiere ich ein wenig mit frei verstreuten Reimen, aber sonst ist mir das oft zu vorhersagbar und langweilig. Da braucht man, denke ich, schon sehr viel Übung um etwas brauchbares zu produzieren. Aber es ist schon auch interessant was es da so alles zu berücksichtegen gibt, wenn man ein gereimtes Gedicht zustande bringen will. Ich hab im Netz etwas darüber nachgelesen und gleich das Handtuch geworfen.
Schön, wenn du dich gefreut hast.
LG Gem
Du beschämst mich. Es geht hier doch um dein Gedicht.
Nein, bei mir ist nichts metrisch und ich kümmere mich auch kaum darum. Momentan experimentiere ich ein wenig mit frei verstreuten Reimen, aber sonst ist mir das oft zu vorhersagbar und langweilig. Da braucht man, denke ich, schon sehr viel Übung um etwas brauchbares zu produzieren. Aber es ist schon auch interessant was es da so alles zu berücksichtegen gibt, wenn man ein gereimtes Gedicht zustande bringen will. Ich hab im Netz etwas darüber nachgelesen und gleich das Handtuch geworfen.
Schön, wenn du dich gefreut hast.
LG Gem
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