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#1
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Mona
in Düsteres und Trübsinniges 17.12.2005 21:30von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Mona
Dritter Stock im Quergebäude links,
Monas kleines Hausstaubreich der Träume.
Sie wohnt hier nicht erst seit neuerdings.
Lang beatmet sie schon diese Räume.
Gegenüber wohnt der dicke Walter,
immer schiebt er Nachtschicht bei der Bahn.
Sie denkt mitfühlnd, "Echt der helle Wahn
und das noch in seinem hohen Alter -
ach, na ja, zumindest das gefühlte."
Es ist eine kleine Weile her,
dass er einst in ihrem Leben wühlte.
Manchmal fällt die Nähe dennoch schwer.
Und Matthias, der von unten drunter,
ging im tiefen Sumpfland seiner kleinen
Wohnung schon vor langen Wochen unter,
und gelegentlich hört sie ihn weinen.
Eben leider solche schwern Gedanken
schatten gleichsam dunklen Efeuranken
über Monas weißer Rauhfaserfassade.
Im Moment denkt sie bei sich gerade:
"Könnt die Wände um mich ja mal färben."
Sich bemalt sie selber jeden Tag,
schminkt sich einfach, weil sie’s gerne mag.
Männergunst gibt's hier nicht zu bewerben.
Zwirbelnd spielt sie mit dem braunen Haar,
trägt ein buntgeblümtes Sommerkleid,
dass sie erst gekauft hat letztes Jahr,
kauert auf dem Bett und knabbert Zeit.
- Wenn sie nur einer hier so sähe
ganz unvermittelt aus der Nähe,
die lieblich ihrem Antlitz schmeichelt.
Doch niemand sieht sie, diese Frau,
ein bunter Fleck auf hellem Grau,
die sinnverlorn ein Kissen streichelt.
Dritter Stock im Quergebäude links,
Monas kleines Hausstaubreich der Träume.
Sie wohnt hier nicht erst seit neuerdings.
Lang beatmet sie schon diese Räume.
Gegenüber wohnt der dicke Walter,
immer schiebt er Nachtschicht bei der Bahn.
Sie denkt mitfühlnd, "Echt der helle Wahn
und das noch in seinem hohen Alter -
ach, na ja, zumindest das gefühlte."
Es ist eine kleine Weile her,
dass er einst in ihrem Leben wühlte.
Manchmal fällt die Nähe dennoch schwer.
Und Matthias, der von unten drunter,
ging im tiefen Sumpfland seiner kleinen
Wohnung schon vor langen Wochen unter,
und gelegentlich hört sie ihn weinen.
Eben leider solche schwern Gedanken
schatten gleichsam dunklen Efeuranken
über Monas weißer Rauhfaserfassade.
Im Moment denkt sie bei sich gerade:
"Könnt die Wände um mich ja mal färben."
Sich bemalt sie selber jeden Tag,
schminkt sich einfach, weil sie’s gerne mag.
Männergunst gibt's hier nicht zu bewerben.
Zwirbelnd spielt sie mit dem braunen Haar,
trägt ein buntgeblümtes Sommerkleid,
dass sie erst gekauft hat letztes Jahr,
kauert auf dem Bett und knabbert Zeit.
- Wenn sie nur einer hier so sähe
ganz unvermittelt aus der Nähe,
die lieblich ihrem Antlitz schmeichelt.
Doch niemand sieht sie, diese Frau,
ein bunter Fleck auf hellem Grau,
die sinnverlorn ein Kissen streichelt.
#2
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Mona
in Düsteres und Trübsinniges 18.12.2005 11:50von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Hi GW
Hiess die Dame kürzlich nicht noch Lena? Anyway (*g), du hast da ein paar schöne Vergleiche und Bilder drin, aber die Männer stören m.E. die Beschreibungen dieser Einsamen. Auch spricht oder denkt die Protagonistin zu sehr in der Umgangssprache, was dem Text die Tiefe und Melancholie nimmt. Etwas stört auch das Hüpfen der Erzählweise. Zuerst spricht ein Dritter, quasi der Zuschauer, dann die Protagonistin selber, dann wieder der Erzähler. Ich würd's erheblich kürzen. Die letzten 3 Zeilen sind ganz nach meinem elegischen Geschmack!
Gruss
Margot
P.S. Vielleicht sollte sich Mona einen Hund zulegen.
P.P.S. S7/3Z 'das'
Hiess die Dame kürzlich nicht noch Lena? Anyway (*g), du hast da ein paar schöne Vergleiche und Bilder drin, aber die Männer stören m.E. die Beschreibungen dieser Einsamen. Auch spricht oder denkt die Protagonistin zu sehr in der Umgangssprache, was dem Text die Tiefe und Melancholie nimmt. Etwas stört auch das Hüpfen der Erzählweise. Zuerst spricht ein Dritter, quasi der Zuschauer, dann die Protagonistin selber, dann wieder der Erzähler. Ich würd's erheblich kürzen. Die letzten 3 Zeilen sind ganz nach meinem elegischen Geschmack!
Gruss
Margot
P.S. Vielleicht sollte sich Mona einen Hund zulegen.
P.P.S. S7/3Z 'das'
#4
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Mona
in Düsteres und Trübsinniges 19.12.2005 12:04von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo Marge, Gemini,
danke für Euer Feedback.
@Marge: Ich glaube, ich weiß, was Dich stört bzgl. Umgangssprache und ie Männer etc. Aber dann wäre es ein anderes Gedicht. Und ich wollte es ja genau so haben. Aber ich räume ein, dass es möglicherweise ein besseres Gedicht wäre, wenn ich Deinen guten Ratschlägen in diesem Fall Folge leisten würde. Besonders bei Prosa kriege ich ja gerne zu hören, dass ich dazu neige, Stile wild zu mischen.
@Gem: Ich will jetzt nicht auf diesem Running Gag mit den Reimen rumreiten, aber so viel Lob bei einem gereimten Gedicht von Deiner Seite schmeichelt mir extrem. Ich schwebe auf Wolke sieben. Du hast meinen Tag gerettet.
Lieben Gruß an Euch beide,
GW
danke für Euer Feedback.
@Marge: Ich glaube, ich weiß, was Dich stört bzgl. Umgangssprache und ie Männer etc. Aber dann wäre es ein anderes Gedicht. Und ich wollte es ja genau so haben. Aber ich räume ein, dass es möglicherweise ein besseres Gedicht wäre, wenn ich Deinen guten Ratschlägen in diesem Fall Folge leisten würde. Besonders bei Prosa kriege ich ja gerne zu hören, dass ich dazu neige, Stile wild zu mischen.
@Gem: Ich will jetzt nicht auf diesem Running Gag mit den Reimen rumreiten, aber so viel Lob bei einem gereimten Gedicht von Deiner Seite schmeichelt mir extrem. Ich schwebe auf Wolke sieben. Du hast meinen Tag gerettet.
Lieben Gruß an Euch beide,
GW
Hallo GerateWohl!
Deine Bilder gefallen mir auch und ich schließe mich weitgehend Gemini an. Das Wechseln der Erzählweise ist sicher problematisch, stört mich jedoch nicht. Ich kann aber leider nicht in die Tiefe gehen, weil mich das metrische HickHack, also dieser Wechsel teilweise so extrem stört, dass mir das ganze Gefallen vergeht, sorry.
Warum schließt du nach sieben Vierzeilern mit zwei Dreizeilern ab, die dann auch noch - da hat Marge absolut recht - furchtbar elegisch wirken?
Metrische Stolpersteine:
XxXxXxXxX
XxXxXxXxXx
XXxXxxXxX
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxX
xXXxXxXxX Grausame Elision
xXxxXxXxXx
XxXxXxXxXx „Ach, na ja“ habe ich so explizit noch nie gedacht.
XxXxXxXxX
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxX
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx Zwischendurch mal eine aalglatte Strophe.
XxXxXxXxXx Grausame Elision
XxXxXxXxXx „schatten“ als Verb, o.k., aber „gleichsam“ ?
XxXxXxxxXx
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxX Harter Syntaxtobak.
XxXxXxXxX
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxX
XxXxXxXxX
XxXxXxXxX
XxXxXxXxX Erst hat sie die Räume beatmet, jetzt die Zeit. So kann man ein gelungenes Bild verbrauchen.
XxxXxxXXx
XXxXxXxXx
XXxXxXxXx Die Nähe schmeichelt lieblich ihrem Antlitz?
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxXx Unschöne Elision.
Also, ich habe die Metrik aufgepinselt, um das nicht einfach so in den Raum zu stellen. Die eine oder andere Passage kann man sicher auch anders betonen, mir hats jedenfalls teilweise mächtig gerumpelt und ich kann da bei einem grundsätzlich ja metrischen Gedicht kein übergroßes Gefallen finden.
Die Art und Weise der Vierzeiler aber ist sehr sympathisch, da man förmlich auch die Sympathie des Verfassers mit seinen Figuren spürt. Insofern gefällt es mir wirklich gut und wäre wert, getuned zu werden.
Digitally Yours
Mattes
Deine Bilder gefallen mir auch und ich schließe mich weitgehend Gemini an. Das Wechseln der Erzählweise ist sicher problematisch, stört mich jedoch nicht. Ich kann aber leider nicht in die Tiefe gehen, weil mich das metrische HickHack, also dieser Wechsel teilweise so extrem stört, dass mir das ganze Gefallen vergeht, sorry.
Warum schließt du nach sieben Vierzeilern mit zwei Dreizeilern ab, die dann auch noch - da hat Marge absolut recht - furchtbar elegisch wirken?
Metrische Stolpersteine:
XxXxXxXxX
XxXxXxXxXx
XXxXxxXxX
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxX
xXXxXxXxX Grausame Elision
xXxxXxXxXx
XxXxXxXxXx „Ach, na ja“ habe ich so explizit noch nie gedacht.
XxXxXxXxX
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XxXxXxXxX
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XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx Zwischendurch mal eine aalglatte Strophe.
XxXxXxXxXx Grausame Elision
XxXxXxXxXx „schatten“ als Verb, o.k., aber „gleichsam“ ?
XxXxXxxxXx
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxX Harter Syntaxtobak.
XxXxXxXxX
XxXxXxXxXx
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XxXxXxXxX
XxXxXxXxX
XxXxXxXxX Erst hat sie die Räume beatmet, jetzt die Zeit. So kann man ein gelungenes Bild verbrauchen.
XxxXxxXXx
XXxXxXxXx
XXxXxXxXx Die Nähe schmeichelt lieblich ihrem Antlitz?
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxXx Unschöne Elision.
Also, ich habe die Metrik aufgepinselt, um das nicht einfach so in den Raum zu stellen. Die eine oder andere Passage kann man sicher auch anders betonen, mir hats jedenfalls teilweise mächtig gerumpelt und ich kann da bei einem grundsätzlich ja metrischen Gedicht kein übergroßes Gefallen finden.
Die Art und Weise der Vierzeiler aber ist sehr sympathisch, da man förmlich auch die Sympathie des Verfassers mit seinen Figuren spürt. Insofern gefällt es mir wirklich gut und wäre wert, getuned zu werden.
Digitally Yours
Mattes
Hallo GW,
wer Mattes hat, braucht eigentlich kein eigenes Gewissen mehr, das schätze ich sehr. Er entdeckt immer wieder das Richtige resp. Falsche, aber nach diesem Fastabräumer muss wie in der alten Lenorreklame unbedingt das gute Gewissen zu Wort kommen, und das spiele jetzt mal ich.
Also, erst mal kommen da lebendige Bilder herüber. Bei dem Unscheinbaren, was du beschreibst, muss man das erst mal hinkriegen! Das Zeitatmen nimmt das Räumebeatmen - denke ich - bewusst auf und ist doch keine bloße Wiederholung. Metrisch komme ich auch zurecht, die Schlußstrophen wechseln allerdings von Dur nach Moll, und da holpert man. Aber warum eigentlich nicht? Vielleicht müsste man den Bruch irgendwie kennzeichnen. Oder du spielst uns sofort deine Vertonung vor...
Die Elisionen lassen sich doch sicher ersetzen...
Das Ende würde ich umstellen, damit der Relaltivnschluss sauberer kommt.
Ein bunter Fleck auf hellem Grau,
doch niemand sieht sie, diese Frau,
die sinnverlor`n ihr Kissen streichelt.
Schön, dass wir sie jetzt doch alle sehen, dank deines Gedichts.
Liebe Grüße, Ulli
wer Mattes hat, braucht eigentlich kein eigenes Gewissen mehr, das schätze ich sehr. Er entdeckt immer wieder das Richtige resp. Falsche, aber nach diesem Fastabräumer muss wie in der alten Lenorreklame unbedingt das gute Gewissen zu Wort kommen, und das spiele jetzt mal ich.
Also, erst mal kommen da lebendige Bilder herüber. Bei dem Unscheinbaren, was du beschreibst, muss man das erst mal hinkriegen! Das Zeitatmen nimmt das Räumebeatmen - denke ich - bewusst auf und ist doch keine bloße Wiederholung. Metrisch komme ich auch zurecht, die Schlußstrophen wechseln allerdings von Dur nach Moll, und da holpert man. Aber warum eigentlich nicht? Vielleicht müsste man den Bruch irgendwie kennzeichnen. Oder du spielst uns sofort deine Vertonung vor...
Die Elisionen lassen sich doch sicher ersetzen...
Das Ende würde ich umstellen, damit der Relaltivnschluss sauberer kommt.
Ein bunter Fleck auf hellem Grau,
doch niemand sieht sie, diese Frau,
die sinnverlor`n ihr Kissen streichelt.
Schön, dass wir sie jetzt doch alle sehen, dank deines Gedichts.
Liebe Grüße, Ulli
#7
von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Mona
in Düsteres und Trübsinniges 20.12.2005 09:54von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Was mir noch hierzu einfällt:
Ich habe noch etwas nachgedacht und komme zu dem Schluss, dass mich dein Werk auch deswegen anspricht, weil hier dieser anklagende Unterton nicht hörbar ist, der leider bei den meisten Gedichten dieser Art, also welche die Einsamkeit beschreiben sollen, mitschwingt.
Das ist es wohl, was ich mit feingliederig meine. Dem Leser bleibt hier die möglichkeit offen, für sich selbst traurig zu werden, ohne mit der Nase darauf hingeführt zu werden, wie es oft bei ähnlichen Gedichten der Fall ist.
In der Art wie: Siehst du nicht, was die Gesellschaft aus den Menschen macht. SIEHST DU NICHT WIE TRAURIG DAS IST!!!!
Ich finde du hast in diesem Gedicht die Gratwanderung sehr gut hinbekommen.
LG Gem
Ps.: Die Reime sehe ich dir diesmal nach.
Ich habe noch etwas nachgedacht und komme zu dem Schluss, dass mich dein Werk auch deswegen anspricht, weil hier dieser anklagende Unterton nicht hörbar ist, der leider bei den meisten Gedichten dieser Art, also welche die Einsamkeit beschreiben sollen, mitschwingt.
Das ist es wohl, was ich mit feingliederig meine. Dem Leser bleibt hier die möglichkeit offen, für sich selbst traurig zu werden, ohne mit der Nase darauf hingeführt zu werden, wie es oft bei ähnlichen Gedichten der Fall ist.
In der Art wie: Siehst du nicht, was die Gesellschaft aus den Menschen macht. SIEHST DU NICHT WIE TRAURIG DAS IST!!!!
Ich finde du hast in diesem Gedicht die Gratwanderung sehr gut hinbekommen.
LG Gem
Ps.: Die Reime sehe ich dir diesmal nach.
#8
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Mona
in Düsteres und Trübsinniges 20.12.2005 15:03von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo Mattes, Ulli, Gem,
danke für Eure Worte.
@Mattes: Du alter Salzstreuer für offene Wunden.
Ja, die Elisionen liegen mir auch etwas schwer im Magen. Und bei dem zweiten Atmen war ich mir auch unsicher. Und das "Ach, naja", was soll ich sagen. Treffer, versenkt.
Ich verstehe aber nicht ganz, was Du mit hartem Syntaxtobak in der 6. Strophe meinst.
Des Weiteren: Warum sollte die Ansicht aus der Nähe nicht einem Menschen schmeicheln? Ich denke, es gibt Menschen, die gewinnen bei näherer Betrachtung. Mona tut's.
@Ulli: Es lebe das Lenorgewissen.
@Gem: Ich weiß Deine Nachsicht zu schätzen.
Danke nochmal.
Grüße,
GW
danke für Eure Worte.
@Mattes: Du alter Salzstreuer für offene Wunden.
Ja, die Elisionen liegen mir auch etwas schwer im Magen. Und bei dem zweiten Atmen war ich mir auch unsicher. Und das "Ach, naja", was soll ich sagen. Treffer, versenkt.
Ich verstehe aber nicht ganz, was Du mit hartem Syntaxtobak in der 6. Strophe meinst.
Des Weiteren: Warum sollte die Ansicht aus der Nähe nicht einem Menschen schmeicheln? Ich denke, es gibt Menschen, die gewinnen bei näherer Betrachtung. Mona tut's.
@Ulli: Es lebe das Lenorgewissen.
@Gem: Ich weiß Deine Nachsicht zu schätzen.
Danke nochmal.
Grüße,
GW
Ich meinte nur, dass bei "Sich bemalt sie selber jeden Tag" Subjekt und Objekt verwirrend vertauscht sind.
Die Nähe schmeichelt meist nicht, sondern zeigt im Allgemeinen die Dinge ganz genau. Mag sein, dass Mona bei näherer Ansicht gewinnt aber dann nicht, weil die Nähe schmeichelte, sondern weil man Monas Vorzüge erkennt. Oder meintest du etwa, dass man so nahe daran ist, also quasi schon von ihr erdrückt wird, so dass man gar nichts mehr richtig erkennt und Monas Persönlichkeit nur deswegen schmeichelhaft wahrnimmt?
Die Nähe schmeichelt meist nicht, sondern zeigt im Allgemeinen die Dinge ganz genau. Mag sein, dass Mona bei näherer Ansicht gewinnt aber dann nicht, weil die Nähe schmeichelte, sondern weil man Monas Vorzüge erkennt. Oder meintest du etwa, dass man so nahe daran ist, also quasi schon von ihr erdrückt wird, so dass man gar nichts mehr richtig erkennt und Monas Persönlichkeit nur deswegen schmeichelhaft wahrnimmt?
#10
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Mona
in Düsteres und Trübsinniges 20.12.2005 18:22von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Nein, ich meinte damit, dass man aus der Nähe auch Dinge wahrnimmt, die man aus der Ferne nicht so wahrnimmt, die sehr schön sein können, wie z.B. schöne Haut, Grübchen, Lachfältchen, angenehmer Körpergeruch, Wärme oder auch einfach eine besondere Form der Ausstrahlung. Oder einfach, dass man sich freut, dass sich die Atraktivität eines Menschen aus der Ferne selbst bei Zoom nicht verliert oder gar noch steigert, was nicht unbedingt selbstverständlich ist, wie ich finde.
Grüße
GW
Grüße
GW
Ich weiß, was du meintest aber du sagst selbst, dass du aus der Nähe Dinge erkennst, die aus der Ferne nicht zu sehen waren. "Schmeicheln" bedeutet aber, die Dinge nicht klar zu benennen, sondern zu beschönigen. Und genau das meintest du doch wohl nicht, oder? Insofern ist das eine semantische Schwachstelle deines Gedichtes, weil du etwas anderes schriebst, als du meintest. Wenn allerdings alle verstehen, was du meinst, dann spielt es vielleicht gar keine Rolle.
Wer zu schmeicheln versteht,
versteht auch zu verleumden.
Napoleon I.
Wer zu schmeicheln versteht,
versteht auch zu verleumden.
Napoleon I.
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