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#1
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
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in Liebe und Leidenschaft 27.05.2006 14:55von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
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Ich komme immer zu spät.
Auch mein Leben hatte begonnen,
bevor ich es lebte - zumindest
kann ich mich nicht an
einen Anfang erinnern.
Hab nie den Filmvorspann gesehen,
Konzerte waren stets ausverkauft,
meine Traumfrauen schon vergeben.
Jetzt treff ich dich und du sagst,
bei dir kam immer alles zu früh,
die Ehe, die Kinder, das Haus,
und du beneidest mich
um meinen Mangel an
schlechten Erfahrungen.
Nun stehen wir da,
halb voll und halb leer
und schätzen uns sehr.
Ich komme immer zu spät.
Auch mein Leben hatte begonnen,
bevor ich es lebte - zumindest
kann ich mich nicht an
einen Anfang erinnern.
Hab nie den Filmvorspann gesehen,
Konzerte waren stets ausverkauft,
meine Traumfrauen schon vergeben.
Jetzt treff ich dich und du sagst,
bei dir kam immer alles zu früh,
die Ehe, die Kinder, das Haus,
und du beneidest mich
um meinen Mangel an
schlechten Erfahrungen.
Nun stehen wir da,
halb voll und halb leer
und schätzen uns sehr.
#2
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
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in Liebe und Leidenschaft 28.05.2006 15:37von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Hey das gefälllt mir außerordentlich! Dieser Gegensatz - toll dargestellt
Deinem Gedicht liegt eine spannende Idee zugrunde. Diese Idee ist gut verständlich umgesetzt, sodass dieser sprühende Funke direkt auf den Leser übergehen und ihn verblüffen kann
Eigentlich fand ich passte diese Zeile nicht hinein in das Zu früh - Zu spät-Konstrukt:
meine Traumfrauen schon vergeben.
Sie ist aber notwendig um auf den romantischen Teil überzuleiten.
Der Schluss ist spitze, irgendwie lakonisch aber das hat was, darin liegt wirklich Witz im Sinne von Esprit und Humor
Deinem Gedicht liegt eine spannende Idee zugrunde. Diese Idee ist gut verständlich umgesetzt, sodass dieser sprühende Funke direkt auf den Leser übergehen und ihn verblüffen kann
Eigentlich fand ich passte diese Zeile nicht hinein in das Zu früh - Zu spät-Konstrukt:
meine Traumfrauen schon vergeben.
Sie ist aber notwendig um auf den romantischen Teil überzuleiten.
Der Schluss ist spitze, irgendwie lakonisch aber das hat was, darin liegt wirklich Witz im Sinne von Esprit und Humor
Das find ich auch sehr süffisant, GW, hallo!
Das entspricht dem, wie ich Dich gesehen habe am 13. ;-)))
Mit einer guten Portion (Selbst)ironie. Sehr fein das ....
LG Uschi
Das entspricht dem, wie ich Dich gesehen habe am 13. ;-)))
Mit einer guten Portion (Selbst)ironie. Sehr fein das ....
LG Uschi
#6
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
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in Liebe und Leidenschaft 28.05.2006 22:03von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
#7
von Ulli Nois • | 554 Beiträge | 554 Punkte
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in Liebe und Leidenschaft 28.05.2006 23:59von Ulli Nois • | 554 Beiträge | 554 Punkte
Passt schon.
Ulli
P.S.
nur damit ich keine Spamming-Strafe kirege: auch das mit den Traumfrauen passt doch zu dem Zu-Spätkommen, ich weiß nicht gar nicht, was Willi meint..?. Vielleicht, dass die früh Vergebenen gar keine Traumfrauen sind? Sondern eher die Spätentdeckten? Aber für die Logik der Geschichte muss die zu früh Vergebene eine Traumfrau sein, die zunächst an einen Nicht-Traummann gerät, aber später doch noch den zu spät kommenden Traummann erwischt! Ergo sind Zuspätkommer Traummänner! Was meine Entwicklung angeht, kann ich dem voll und ganz zustimmen, bei den konkreteren Formen des Zuspätkommens kann ich nur bedingt zustimmen...
Und was die Nomnierung angeht:
Passt schon!
Ulli
P.S.
nur damit ich keine Spamming-Strafe kirege: auch das mit den Traumfrauen passt doch zu dem Zu-Spätkommen, ich weiß nicht gar nicht, was Willi meint..?. Vielleicht, dass die früh Vergebenen gar keine Traumfrauen sind? Sondern eher die Spätentdeckten? Aber für die Logik der Geschichte muss die zu früh Vergebene eine Traumfrau sein, die zunächst an einen Nicht-Traummann gerät, aber später doch noch den zu spät kommenden Traummann erwischt! Ergo sind Zuspätkommer Traummänner! Was meine Entwicklung angeht, kann ich dem voll und ganz zustimmen, bei den konkreteren Formen des Zuspätkommens kann ich nur bedingt zustimmen...
Und was die Nomnierung angeht:
Passt schon!
#8
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
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in Liebe und Leidenschaft 29.05.2006 00:26von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
viel, viel oberflächlicher, Ulli (Es ist spät, gel, man merkts doch irgendwie )
meine Traumfrauen schon vergeben.
Diese Zeile brach meines Erachtens aus. Zuvor ist, isoliert betrachtet, kein Hauch eines Gedichtes mit der Thematik Liebe zu sehen. Das war alles was ich damit sagen wollte. Jetzt auf mich mit Gebrüll
Natürlich sind deine weiterführenden Gedanken ... Ok der Zug ist echt voll abgefahren, und ich hab nicht mal den Bahnhof verstanden, also den Bahnhoffahrplan.
meine Traumfrauen schon vergeben.
Diese Zeile brach meines Erachtens aus. Zuvor ist, isoliert betrachtet, kein Hauch eines Gedichtes mit der Thematik Liebe zu sehen. Das war alles was ich damit sagen wollte. Jetzt auf mich mit Gebrüll
Natürlich sind deine weiterführenden Gedanken ... Ok der Zug ist echt voll abgefahren, und ich hab nicht mal den Bahnhof verstanden, also den Bahnhoffahrplan.
Hallo GW,
wieder ein absolut gelungenes, mit deiner herrlichen Selbstironie angereichertes Gedicht. Vor allem der Schluss ist überragend. Am Anfang bist du noch mit geringerer Oktanzahl unterwegs, aber du steigerst dich von Zeile zu Zeile bis zum großartig lakonischen Finale.
Grüße
Thomas
wieder ein absolut gelungenes, mit deiner herrlichen Selbstironie angereichertes Gedicht. Vor allem der Schluss ist überragend. Am Anfang bist du noch mit geringerer Oktanzahl unterwegs, aber du steigerst dich von Zeile zu Zeile bis zum großartig lakonischen Finale.
Grüße
Thomas
Hi GW, ich finde dein Gedicht auch klasse, und wieder eine schöne Wortspielerei im Titel.
Aber ich finde schon, dass die vergebenen Traumfrauen hier sehr gut reinpassen, denn es geht ja um alles, was das lyrI meint, versäumt zu haben, so auch, sich die Traumfau zu schnappen bevor es jemand anderes tut!
Man muss das Gedicht, glaub ich, auch nicht so lesen, dass das lyrI im zweiten Teil nun endlich seiner Traumfrau begegnet. Es ist eine Begegnung, die ihm eine ganz andere Perspektive, nämlich die gegenteilige, auf seine Situation öffnet und ihm die positive Seite daran zeigt, dass ihm eben noch all das offensteht, was dem lyrDu schon verschlossen ist.. oder so ähnlich.
Liebe Grüße,
Motte
Aber ich finde schon, dass die vergebenen Traumfrauen hier sehr gut reinpassen, denn es geht ja um alles, was das lyrI meint, versäumt zu haben, so auch, sich die Traumfau zu schnappen bevor es jemand anderes tut!
Man muss das Gedicht, glaub ich, auch nicht so lesen, dass das lyrI im zweiten Teil nun endlich seiner Traumfrau begegnet. Es ist eine Begegnung, die ihm eine ganz andere Perspektive, nämlich die gegenteilige, auf seine Situation öffnet und ihm die positive Seite daran zeigt, dass ihm eben noch all das offensteht, was dem lyrDu schon verschlossen ist.. oder so ähnlich.
Liebe Grüße,
Motte
#11
von Mattes • | 1.141 Beiträge | 1141 Punkte
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in Liebe und Leidenschaft 16.06.2006 13:08von Mattes • | 1.141 Beiträge | 1141 Punkte
Nein, das finde ich nicht so geil, weil mir der Schluss überhaupt nicht passend erscheint. Weder trifft es mit dem halb-voll- und halb-leer -Vergleich zu, da ja beide halb-leer-Typen sind, noch ist nachvollziehbar, warum die sich schätzen sollten, außer des Reimes wegen.
Ich finde das sprachlich weitgehend ansprechend und mit diesem Schlussreim sehr gewieft. Man kann sich hier überzeugen, wie sehr das funktioniert.: Einfach, weil sich das auf einmal (zusammen)reimt, erscheint das als schlüssig. Man begreift, warum die Menschheit zu reimen begann. Das klingt so logisch, da muss was dran sein.
Der Titel klänge mir übrigens genau anders herum dem Gedicht wesentlich passender verpasst.
Gruß
Mattes
Das Gedicht gefällt mir ausgesprochen gut, sehr originell, ein bisschen lakonisch und auf den Punkt gebracht.
Meine Frage: Finden die beiden am Ende wirklich zueinander? Gerade aus der letzten Zeile spricht für mich eher eine sehr bittere Ironie, die die ganze Hilflosigkeit der Protagonisten ausdrückt. War das so beabsichtigt?
Gruß
aschmann
Meine Frage: Finden die beiden am Ende wirklich zueinander? Gerade aus der letzten Zeile spricht für mich eher eine sehr bittere Ironie, die die ganze Hilflosigkeit der Protagonisten ausdrückt. War das so beabsichtigt?
Gruß
aschmann
Die Idee und auch die Art der Umsetzung finde ich sehr gelungen.
Die einfache Art spiegelt den etwas verlorenen Charakter der beiden gut wieder.
Ich denke, das können viele nachvollziehen.
lg,Fabian
Die einfache Art spiegelt den etwas verlorenen Charakter der beiden gut wieder.
Ich denke, das können viele nachvollziehen.
lg,Fabian
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