Hallo maschmann
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erstmal ein herzliches Willkommen im Tümpel!
Nun zu Deinem Gedicht, das mir ausgesprochen gut gefällt.
Der Titel ist ja schon Hinweis auf das, was kommen wird. Melasse ist nach wikipedia ein französisch-spanisches Lehnwort, das sich von „Miel“ (steht für Honig) ableitet.
Die Protagonisten schmieren sich – wenn man es mal banal ausdrückt – Honig ums Maul. Melasse bezeichnet den honigartigen Zuckersirup, der als Nebenerzeugnis in der Zuckerproduktion anfällt. Hier könnte er als Nebenerzeugnis für die Liebe stehen – die verliebten Worte fallen als Nebenerzeugnis ab, fließen entlang der „neuronalen Labyrinthe“ und versüßen die Gedanken.
Dann tauchen die „Ariadnes Fäden“ auf, die der griechischen Mythologie entnommen sind:
„Der Ariadnefaden war der griechischen Mythologie zufolge ein Geschenk der Prinzessin Ariadne an Theseus. Mit Hilfe des Fadens fand Theseus den Weg durch das Labyrinth, in dem sich der Minotauros befand. Nachdem Theseus den Minotauros getötet hatte, konnte er mit Hilfe des Fadens das Labyrinth wieder verlassen. Der Hinweis für die Verwendung des Fadens stammt von Daidalos, der auch das Labyrinth entworfen hat. Aus dieser Geschichte rühren Redewendungen wie:
Jemand hat den Faden verloren / Etwas zieht sich wie ein roter Faden durch etwas“ (ebenfalls wikipedia)
Bei den letzten Zeilen bin ich mir unsicher, was sie bedeuten sollen. Ich vermute, nichts Gutes dahinter, weil von unerträglicher Hitze gesprochen wird. Das lyrIch scheint sich außerhalb der „rosa-Brille-Welt“ bedroht zu fühlen. Es ahnt, dass in der „Realität“ da draußen eine brenzlige Situation lauert.
Das lässt mich irgendwie an Betrug denken, vielleicht ist es die Ehefrau, die dort draußen wartet – hat das Ich Angst, dass es beim Seitensprung ertappt wird, dass es sich die Finger verbrennen könnte? Oder ist es so sehr im Liebestaumel, dass es die wirkliche Welt (Beruf etc.) vernachlässigt? Vielleicht ist nur ganz banal vom Wetter die Rede (hoffentlich nicht)?
Soweit von mir.
LG, Maya