Hi Dolphin,
das Szenario, obwohl wir ja gerade wieder genug Kriegsschauplätze haben, erinnert mich eher so an Brave Heart. Und wenn ich das vor Augen habe, ist die subtile Stimmung, bevor losgeschlagen wird, ziemlich gut eingefangen. Ich weiß jetzt nicht, ob Du mehr als ein Stimmungsbild abliefern wolltest - müsste ja auch nicht sein...jedenfalls sehe ich die Truppe da sehr plastisch vor mir stehen in Erwartung, dass der Trommelschlagrhythmus sich ändert und zum Losschlagen auffordert.
Formal hätte ich zunächst Deine Zeichensetzung an einigen Stellen in Frage zu stellen. Ich sehe es so:
Die Hörner rufen zum blutigen Streit -
Soldaten, gehüllt in ihr Schweigen.
Für Heitmat sind sie zu sterben bereit,
doch sie wollen leben und siegen.
So stehen sie da wie Steine im Feld
und wagen es kaum sich zu rühren.
So manch einer denkt, er sei weder Held
noch sei er zum kämpfen geboren.
Die Angst geht herum um´s eigene Leben,
es fragt sich ein jeder "Werd ich heute fallen?"
Der stürmische Himmel beginnt zu erbeben,
weil hunderte Trommeln erschallen.
Ein jeder schlägt jetzt Schild gegen Speer,
um Furcht vor dem Tod zu verbannen.
Im Gleichtakt schlagen die Herzen im Heer -
von Hoffnung erfüllt nun die Mannen.
Dann gibts für mich paar Ungereimtheiten:
Str1: die Soldaten sind zum Sterben bereit, doch sie wollen leben ? Ich denke, dass jeder, der sich an die Front stellt, auch ein bissel Lebensverachtung in sich hat...
Str2: ich meine auch, jeder, der kämpft, ist zumindest in sich ein Held. Das muss mit der Aussenwahrnehmung nichts zu tun haben...
Zur Metrik werden sich andere melden - ich empfinde es bissel holprig bei Lesen...
In Summe zumindest für mich ein packendes Teil, das Du hier vorgelegt hast.
Liebe Grüße von
DOCC