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Et in Arcadia ego
für M.B.
Für nächsten Sommer schmiedest du schon Pläne
und hast den Kopf voll mit verrückten Dingen,
erreichst heut alles, was dich gestern mühte
und lachst so herrlich, dass ich's gern erwähne.
Du könntest Stunden, Tage so verbringen
und kostest jeden Winkel dieser Blüte
Wenn aber in der Nacht des Lebens Weiche,
der kleine Schlaf, dich wachend findet, dessen
Geschicke zehrend sich nach Innen fressen,
dann führ auch ich die unsichtbaren Streiche,
weil ich dich in der Einsamkeit erreiche.
Dein Atem schwer und deine Lippen pressen
und so entreiße ich dich dem Vergessen,
dass stets auch ich durch dein Arkadien schleiche.
XXVII | Nov. 2005
für M.B.
Für nächsten Sommer schmiedest du schon Pläne
und hast den Kopf voll mit verrückten Dingen,
erreichst heut alles, was dich gestern mühte
und lachst so herrlich, dass ich's gern erwähne.
Du könntest Stunden, Tage so verbringen
und kostest jeden Winkel dieser Blüte
Wenn aber in der Nacht des Lebens Weiche,
der kleine Schlaf, dich wachend findet, dessen
Geschicke zehrend sich nach Innen fressen,
dann führ auch ich die unsichtbaren Streiche,
weil ich dich in der Einsamkeit erreiche.
Dein Atem schwer und deine Lippen pressen
und so entreiße ich dich dem Vergessen,
dass stets auch ich durch dein Arkadien schleiche.
XXVII | Nov. 2005
#2
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Et in Arcadia ego
in Philosophisches und Grübeleien 09.10.2006 14:21von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo LeV,
erstmal schön hier etwas von Dir zu lesen.
Mein Latein ist schon etwas eingerostet, und die Konstruktion, die Du hier im Titel verwendest ist auch keine 08/15, denn sie enthält kein Prädikat. Zudem steht die Präposition in entweder mit Akkusativ, in Arcadiam, oder Ablativ, in Arcadia. Treffer! Also in Arcadien auf die Frage Wo? Keine Ahnung. Vor allem nicht, was das das Ego in Arcadien tut.
Arcadien ist lauf Wiki entweder eine Landschaft in Griechenland oder ein Feenreich. Ich tippe mal auf zweiteres hier.
Die erste Strophe kommt sehr schön flockerlockig daher und macht große Vorfreude aufs Weiterlesen. Dann breche ich in der 2. Strophe etwas ein. Ich habe in den folgenden Versen der restlichen Strophen immer ein wenig das Gefühl, hier wurden um der Reime Willen oder um von ausgetretenen Pfaden abzuweichen Wörter verwendet, die jedoch etwas am gewünschten Sinn des zu Sagenden vorbei gehen. Zum Beispiel die Winkel der Blüte. Blüten sind in der Natur in der Regel so rundlich beschaffen, dass ich keine rechten Winkel ausmachen könnte. Das mag Dir spitzfindig erscheinen, aber rein Gefühlsmäßig würde ich Winkel auskosten eher bei Dingen mit geraden Kanten machen. Auch das Erwähnen des Lachens klingt in meinen Ohren etwas reimgezwungen.
In der 3. Strophe findet dann der kleine Schlaf das Gegenüber des lyr. Ich wachend, heißt, es schläft ein. Die Geschicke des kleinen Schlafes fressen sich nach innen, was auch immer die Geschicke dieses Kleinen sind. In dem kleinen Schlaf jedenfalls kann das lyr. Ich endlich zu dem Gegenüber dringen und mit ihm durch sein Feenreich schleichen und dieses Feenreich ist voller Einsamkeit.
Im Endeffekt scheint es um zwei Seelen zu gehen, die sich im Traum vereinigen. Das lyr. Ich könnte hierbei eine Traumgestalt oder ein anderer Mensch sein, von dem ein Abbild im Traum des Gegenübers erscheint. Ein Gedicht aus der Sciht dieses Abbilds zu schreiben, finde ich schon mal sehr nett.
Offen bleibt für mich, warum dieses Arcadien so Einsam ist.
Vielleicht ist das Du auch gerade dabei die Schwelle zum Jenseits zu überschreiten und das lyr. Ich eine Art Schutzengel, der das Du gut kennt und auf diesem Einsamen Weg ins Jenseit begleitet. Bzw. das Ich begleitet das Du durch dieses Jenseit.
Für mich ergibt sich dann das Bild, dass jeder Mensch sein eigenes Jenseits hat, sein Arcadien, voller Einsamkeit, in dem in diesem Fall das lyr. Ich das Du vor dem Vergessen bewahrt indem es dieses hier zu ihm stößt.
Gevatter Tod als "kleinen Schlaf" zu bezeichnen, hat ebenso einen gewissen Charme. Ich mag die leichte Stimmung, die das Gedicht vermittelt. Fühlte mich aber bei so einigen Formulierungen wieder sehr auf die Erde zurück geholt, weil sie mir etwas zu gewählt und an meinen Erwartungen vorbei erschienen. Wobei ich hier auch, zugegebenermaßen hohe Erwartungen hatte, die sich nicht ganz erfüllten.
Grüße,
GerateWohl
P.S. Audio hab ich mir noch nicht angehört.
erstmal schön hier etwas von Dir zu lesen.
Mein Latein ist schon etwas eingerostet, und die Konstruktion, die Du hier im Titel verwendest ist auch keine 08/15, denn sie enthält kein Prädikat. Zudem steht die Präposition in entweder mit Akkusativ, in Arcadiam, oder Ablativ, in Arcadia. Treffer! Also in Arcadien auf die Frage Wo? Keine Ahnung. Vor allem nicht, was das das Ego in Arcadien tut.
Arcadien ist lauf Wiki entweder eine Landschaft in Griechenland oder ein Feenreich. Ich tippe mal auf zweiteres hier.
Die erste Strophe kommt sehr schön flockerlockig daher und macht große Vorfreude aufs Weiterlesen. Dann breche ich in der 2. Strophe etwas ein. Ich habe in den folgenden Versen der restlichen Strophen immer ein wenig das Gefühl, hier wurden um der Reime Willen oder um von ausgetretenen Pfaden abzuweichen Wörter verwendet, die jedoch etwas am gewünschten Sinn des zu Sagenden vorbei gehen. Zum Beispiel die Winkel der Blüte. Blüten sind in der Natur in der Regel so rundlich beschaffen, dass ich keine rechten Winkel ausmachen könnte. Das mag Dir spitzfindig erscheinen, aber rein Gefühlsmäßig würde ich Winkel auskosten eher bei Dingen mit geraden Kanten machen. Auch das Erwähnen des Lachens klingt in meinen Ohren etwas reimgezwungen.
In der 3. Strophe findet dann der kleine Schlaf das Gegenüber des lyr. Ich wachend, heißt, es schläft ein. Die Geschicke des kleinen Schlafes fressen sich nach innen, was auch immer die Geschicke dieses Kleinen sind. In dem kleinen Schlaf jedenfalls kann das lyr. Ich endlich zu dem Gegenüber dringen und mit ihm durch sein Feenreich schleichen und dieses Feenreich ist voller Einsamkeit.
Im Endeffekt scheint es um zwei Seelen zu gehen, die sich im Traum vereinigen. Das lyr. Ich könnte hierbei eine Traumgestalt oder ein anderer Mensch sein, von dem ein Abbild im Traum des Gegenübers erscheint. Ein Gedicht aus der Sciht dieses Abbilds zu schreiben, finde ich schon mal sehr nett.
Offen bleibt für mich, warum dieses Arcadien so Einsam ist.
Vielleicht ist das Du auch gerade dabei die Schwelle zum Jenseits zu überschreiten und das lyr. Ich eine Art Schutzengel, der das Du gut kennt und auf diesem Einsamen Weg ins Jenseit begleitet. Bzw. das Ich begleitet das Du durch dieses Jenseit.
Für mich ergibt sich dann das Bild, dass jeder Mensch sein eigenes Jenseits hat, sein Arcadien, voller Einsamkeit, in dem in diesem Fall das lyr. Ich das Du vor dem Vergessen bewahrt indem es dieses hier zu ihm stößt.
Gevatter Tod als "kleinen Schlaf" zu bezeichnen, hat ebenso einen gewissen Charme. Ich mag die leichte Stimmung, die das Gedicht vermittelt. Fühlte mich aber bei so einigen Formulierungen wieder sehr auf die Erde zurück geholt, weil sie mir etwas zu gewählt und an meinen Erwartungen vorbei erschienen. Wobei ich hier auch, zugegebenermaßen hohe Erwartungen hatte, die sich nicht ganz erfüllten.
Grüße,
GerateWohl
P.S. Audio hab ich mir noch nicht angehört.
Hallo GerateWohl,
erst einmal danke ich dir für deine Eindrücke und Kritikpunkte. Ich möchte nicht zu viel vorwegnehmen, um spätere Wortmeldungen nicht zu beeinflussen. Was dein Latein betrifft, so erinnerst du dich vielleicht noch an die berühmten, letzten Worte Julius Cäsars: "Et tu, Brute" (Auch du, Brutus!?) Brutus war Cäsars Neffe und er gab ihm den 23. Messerstoß, so die Legende. Die Gestaltung dieses Zitates ist meinem Titel sehr ähnlich. Im Lateinischen wird oft auf das prädikative "esse" verzichtet. Vielleicht hilft dir das ja schon weiter.
Nun kommst du am Ende auf die Idee, dass es vermutlich um den Tod geht. Am Anfang steht etwas von Blüte und Lachen und das ist ja im Vergleich zum Tod doch irgendwie ein Gegensatz. Warum geht es am Anfang so fröhlih zu? Was soll das, wenn es doch eigentlich um den Tod geht?
Zum Zusammenschluß von Blüte und Winkel, so sind beide hier, das ist dir sicher klar, metaphorisch angelegt. Der Schlüsel dieser Metaphern liegt in ihrer Verbindung. Auf uneigentlicher Ebene, da gebe ich dir Recht, paßt das nicht recht zusammen. In der Ausdeutung macht es jedoch Sinn (meine ich zumindest).
Auf die übrige Kritik möchte ich später eingehen, wenn (falls) andere Leser ihre Ideen beigesteuert haben.
erst einmal danke ich dir für deine Eindrücke und Kritikpunkte. Ich möchte nicht zu viel vorwegnehmen, um spätere Wortmeldungen nicht zu beeinflussen. Was dein Latein betrifft, so erinnerst du dich vielleicht noch an die berühmten, letzten Worte Julius Cäsars: "Et tu, Brute" (Auch du, Brutus!?) Brutus war Cäsars Neffe und er gab ihm den 23. Messerstoß, so die Legende. Die Gestaltung dieses Zitates ist meinem Titel sehr ähnlich. Im Lateinischen wird oft auf das prädikative "esse" verzichtet. Vielleicht hilft dir das ja schon weiter.
Nun kommst du am Ende auf die Idee, dass es vermutlich um den Tod geht. Am Anfang steht etwas von Blüte und Lachen und das ist ja im Vergleich zum Tod doch irgendwie ein Gegensatz. Warum geht es am Anfang so fröhlih zu? Was soll das, wenn es doch eigentlich um den Tod geht?
Zum Zusammenschluß von Blüte und Winkel, so sind beide hier, das ist dir sicher klar, metaphorisch angelegt. Der Schlüsel dieser Metaphern liegt in ihrer Verbindung. Auf uneigentlicher Ebene, da gebe ich dir Recht, paßt das nicht recht zusammen. In der Ausdeutung macht es jedoch Sinn (meine ich zumindest).
Auf die übrige Kritik möchte ich später eingehen, wenn (falls) andere Leser ihre Ideen beigesteuert haben.
#4
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
Et in Arcadia ego
in Philosophisches und Grübeleien 09.10.2006 22:15von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
hallo LeV
ich lese es als eine Drohung: von der Überschrift bis zur letzten Zeile (dort bitte "stets" auf die Orthografie achten).
das lyr.Ich spricht das Gegenüber in einem luziden Traum an und verspricht - respektive, droht - ihm auch noch in seinem verklärten Arkadien stets über den Weg laufen zu wollen. dieser Aufenthaltsort würde dann auch quasi eine Rücksicherung auf Gegenseitigkeit gegen das Vergessen bedeuten.
eine auf den ersten Blick etwas verquere lyrische Konstruktion, aber sowas könnte bei verträumten Idyllendichtern auch schon mal als Liebeserklärung durchgehen. realistischeren Naturen hingegen, könnte es langsam rechtwinklig blühen, dass eine Stalker bis ins Home-Sweet-Home intimster Gedankenkonstrukte einzudringen vermag, natürlich nur theoretisch.
Gruß
Alcedo
ich lese es als eine Drohung: von der Überschrift bis zur letzten Zeile (dort bitte "stets" auf die Orthografie achten).
das lyr.Ich spricht das Gegenüber in einem luziden Traum an und verspricht - respektive, droht - ihm auch noch in seinem verklärten Arkadien stets über den Weg laufen zu wollen. dieser Aufenthaltsort würde dann auch quasi eine Rücksicherung auf Gegenseitigkeit gegen das Vergessen bedeuten.
eine auf den ersten Blick etwas verquere lyrische Konstruktion, aber sowas könnte bei verträumten Idyllendichtern auch schon mal als Liebeserklärung durchgehen. realistischeren Naturen hingegen, könnte es langsam rechtwinklig blühen, dass eine Stalker bis ins Home-Sweet-Home intimster Gedankenkonstrukte einzudringen vermag, natürlich nur theoretisch.
Gruß
Alcedo
Hallo Alcedo,
ich danke auch dir für deinen Beitrag (besonders den "stehts" konstruktiven Hinweis auf die Rechtschreibung *peinlich). Ebenso wie GerateWohl entdeckst auch du schon vieles am Text, was auch mir dabei durch den Kopf ging und geht. Interessant ist deine Idee vom ständigen Begleiter. Wenn ihr euer beider Ansätze jetzt logisch miteinander verwebt, dürfe das schon stark in die Richtung meiner eigenen Interpretation gehen. Den Titel müßt ihr euch noch genauer angucken.
ich danke auch dir für deinen Beitrag (besonders den "stehts" konstruktiven Hinweis auf die Rechtschreibung *peinlich). Ebenso wie GerateWohl entdeckst auch du schon vieles am Text, was auch mir dabei durch den Kopf ging und geht. Interessant ist deine Idee vom ständigen Begleiter. Wenn ihr euer beider Ansätze jetzt logisch miteinander verwebt, dürfe das schon stark in die Richtung meiner eigenen Interpretation gehen. Den Titel müßt ihr euch noch genauer angucken.
Hallo Lev,
die Anderen haben schon weidlich deine Verse interpretiert, und du hast ihnen Hilfestellung zu deiner Aussage gegeben. Die Intensität deiner Stimme passt zum Inhalt deines Gedichts.
Ich habe dein geschicktes Wortspiel gern gelesen. Was ich an deinen Werken mag, ist neben deiner Wortwahl die Verdrechselung deiner scharfen Gedanken, die, geschrieben, sie zu einem Kunstwerk werden lassen.
Von mir eine Kurzantwort, sozusagen als Nebengedanke zu deiner Intention:
Sum ego
Salve!
Im Zustand einer Symbiose
blüht auf und trocknet manche Rose,
wird sie vom täglich Dung durchnetzt,
der gleich des Messers scharfer Schneide
die Dornen faulen macht in Weile
und ihren Nektar stinken lässt.
Liebe Grüße
Johan
die Anderen haben schon weidlich deine Verse interpretiert, und du hast ihnen Hilfestellung zu deiner Aussage gegeben. Die Intensität deiner Stimme passt zum Inhalt deines Gedichts.
Ich habe dein geschicktes Wortspiel gern gelesen. Was ich an deinen Werken mag, ist neben deiner Wortwahl die Verdrechselung deiner scharfen Gedanken, die, geschrieben, sie zu einem Kunstwerk werden lassen.
Von mir eine Kurzantwort, sozusagen als Nebengedanke zu deiner Intention:
Sum ego
Salve!
Im Zustand einer Symbiose
blüht auf und trocknet manche Rose,
wird sie vom täglich Dung durchnetzt,
der gleich des Messers scharfer Schneide
die Dornen faulen macht in Weile
und ihren Nektar stinken lässt.
Liebe Grüße
Johan
#7
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Et in Arcadia ego
in Philosophisches und Grübeleien 10.10.2006 10:38von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Zitat: |
levampyre schrieb am 09.10.2006 20:25 Uhr: Im Lateinischen wird oft auf das prädikative "esse" verzichtet. |
Ach so. Ich dachte schon, das sei irgendso eine abgefahrene Ablativus Absolutus-Konstruktion oder so.
Zitat: |
levampyre schrieb am 09.10.2006 20:25 Uhr: Zum Zusammenschluß von Blüte und Winkel, so sind beide hier, das ist dir sicher klar, metaphorisch angelegt. |
Logo. Ich finde nur Metaphern sollten im Bezug auf den eigentlichen Wortsinn auch schlüssig und passend sein. Wenn der Dichter sagt, "Seine Knochen brechen wie frisch gekauter Kaugummi", dann sage ich, frisch gekauter Kaugummi bricht nicht, der ist zu elastisch. Das passt nicht zusammen.
Ich schließe mich jetzt übrigens Alcedos Deutung an. Das lyrische Ich könnte eine verborgene Krankheit oder so sein. Krebs oder so. Und das Du verdrängt das. Nachts im Bett wird sich das Du aber der Bedrohung gewahr. Daher das schwere Atmen und die pressenden Lippen. Vielleicht hat es sogar Schmerzen.
So weit von mir.
@Haselnuß: Danke für das Kompliment. Ich hoffe nur immer, dass es meinen Lesern nicht langweilig wird, wenn sie die Verdrechselung meiner Gedanken nicht sofort nachvollziehen können. Das ist immer ein schmaler Grat.
@GerateWohl: Dein Beispiel ist kein passendes, denn erstens handelt es sich dabei nicht um eine Metapher, sondern um einen Vergleich (deutlich durch das "wie") und zweitens haben wir es deshalb nur bei Kaugummie bedingt mit uneigentlicher Sprache zu tun. Als Vergleich für brechende Knochen taugt der Kaugummie, da gebe ich dir Recht, nichts.
Beim Winkel wie auch bei der Blüte haben wir es komplett mit uneigentlicher Sprache zu tun, denn man kann weder Winkel kosten, noch haben Blüten Winkel. Ersetzen wir aber beides durch ihr eigentlichen Gegenstück, so macht auch die Metapher Sinn. Was bedeutet der Vers denn eurer Meinung nach? Was ist die Blüte und was bedeutet es, jeden Winkel davon zu kosten?
Den Titel hast du jetzt also sprachlich aufgelöst. Ich mache das nochmal für alle: "Et in Arcadia ego" bedeutet "Auch ich in Arkadien". Allerdings habt ihr beide den Titel inhaltlich noch nicht gefaßt und nur du, GerateWohl, hast in deiner ersten Interpretation versucht, ihne auf den Text zu beziehen. Vielleicht googlet ihr einfach nochmal nach dem Titel.
@GerateWohl: Dein Beispiel ist kein passendes, denn erstens handelt es sich dabei nicht um eine Metapher, sondern um einen Vergleich (deutlich durch das "wie") und zweitens haben wir es deshalb nur bei Kaugummie bedingt mit uneigentlicher Sprache zu tun. Als Vergleich für brechende Knochen taugt der Kaugummie, da gebe ich dir Recht, nichts.
Beim Winkel wie auch bei der Blüte haben wir es komplett mit uneigentlicher Sprache zu tun, denn man kann weder Winkel kosten, noch haben Blüten Winkel. Ersetzen wir aber beides durch ihr eigentlichen Gegenstück, so macht auch die Metapher Sinn. Was bedeutet der Vers denn eurer Meinung nach? Was ist die Blüte und was bedeutet es, jeden Winkel davon zu kosten?
Den Titel hast du jetzt also sprachlich aufgelöst. Ich mache das nochmal für alle: "Et in Arcadia ego" bedeutet "Auch ich in Arkadien". Allerdings habt ihr beide den Titel inhaltlich noch nicht gefaßt und nur du, GerateWohl, hast in deiner ersten Interpretation versucht, ihne auf den Text zu beziehen. Vielleicht googlet ihr einfach nochmal nach dem Titel.
#9
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Et in Arcadia ego
in Philosophisches und Grübeleien 10.10.2006 11:51von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Zitat: |
levampyre schrieb am 10.10.2006 11:29 Uhr: @GerateWohl: Dein Beispiel ist kein passendes, denn erstens handelt es sich dabei nicht um eine Metapher, sondern um einen Vergleich (deutlich durch das "wie") und zweitens haben wir es deshalb nur bei Kaugummie bedingt mit uneigentlicher Sprache zu tun. Als Vergleich für brechende Knochen taugt der Kaugummie, da gebe ich dir Recht, nichts. |
Natürlich ist es ein Vergleich. Aber das Prinzip ist das gleiche. Es ging mir nur darum, das zu zeigen, da alles andere aus dem Zusammenhang gerissen wäre. Also gut: "die Hände deines Huhnes". Besseres Beispiel?
Mir leuchtet Deine Begründung mit dem eigentlichen Gegenstück schon ein. Doch finde ich es halt wesentlich kunstvoller, wenn solche Konstrukte auch auf einer ganz banalen semantischen Ebene funktionieren und dort nicht scheitern. Natürlich kannst Du schreiben, was Du willst. Ich würde mich auch nicht als fantasielos bezeichnen, aber für mich funktioniert das nicht gut. Das wirst Du mir auch nicht ausreden können, genauso wenig, wie ich Dich vom Gegenteil überzeugen können werde.
Zitat: |
levampyre schrieb am 10.10.2006 11:29 Uhr: Was ist die Blüte und was bedeutet es, jeden Winkel davon zu kosten? |
Da bin ich auch neugierig.
#10
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Et in Arcadia ego
in Philosophisches und Grübeleien 10.10.2006 12:11von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Hi Lev
Ah, mir gewidmet, danke! ..... (Achtung, das ist nur ein Scherz! Ich las den "Klappentext" auf Deiner hp)
Wir kennen uns ja jetzt schon ne Weile und ich las und lese Deine Werke immer noch gerne, doch, und das habe ich Dir wahrscheinlich auch schon mal gesagt, sind Deine Gedichte immer ganz wunderbare Konstruktionen, voller Hinweise, Gimmicks und Andeutungen, aber sie packen mich nie richtig. Sie wirken immer sehr konstruiert und gekünstelt. Es fehlt, ich spreche jetzt von mir, einfach dieser Funke Menschlichkeit, der irgendwo eine schmerzende Stelle berührt und mich mit-leiden/seufzen/weinen/lachen lässt.
Es ist immer so, als stände(stünde? Keine Ahnung ..) ich vor einem Gemälde, bewunderte die Farben und Formen, den Pinselstrich und das Motiv, aber wirklich berühren oder etwas auslösen tut es nicht. Ich weiss nicht, ob es an Deinem Dichten liegt oder an meinem Unvermögen, mich auf Deine Texte einlassen zu können. Und vielleicht ist Dir das auch reichlich egal – *g – aber ich wollte es Dich doch wissen lassen.
Gruss
Margot
P.S. Und bitte, ist das ein Rätsel raten? Beantworte doch einfach die Dir gestellten Fragen. Googeln? ..... sind wir in der denn in Schule?
Ah, mir gewidmet, danke! ..... (Achtung, das ist nur ein Scherz! Ich las den "Klappentext" auf Deiner hp)
Wir kennen uns ja jetzt schon ne Weile und ich las und lese Deine Werke immer noch gerne, doch, und das habe ich Dir wahrscheinlich auch schon mal gesagt, sind Deine Gedichte immer ganz wunderbare Konstruktionen, voller Hinweise, Gimmicks und Andeutungen, aber sie packen mich nie richtig. Sie wirken immer sehr konstruiert und gekünstelt. Es fehlt, ich spreche jetzt von mir, einfach dieser Funke Menschlichkeit, der irgendwo eine schmerzende Stelle berührt und mich mit-leiden/seufzen/weinen/lachen lässt.
Es ist immer so, als stände(stünde? Keine Ahnung ..) ich vor einem Gemälde, bewunderte die Farben und Formen, den Pinselstrich und das Motiv, aber wirklich berühren oder etwas auslösen tut es nicht. Ich weiss nicht, ob es an Deinem Dichten liegt oder an meinem Unvermögen, mich auf Deine Texte einlassen zu können. Und vielleicht ist Dir das auch reichlich egal – *g – aber ich wollte es Dich doch wissen lassen.
Gruss
Margot
P.S. Und bitte, ist das ein Rätsel raten? Beantworte doch einfach die Dir gestellten Fragen. Googeln? ..... sind wir in der denn in Schule?
@GerateWohl: Hm, also ich glaube, wenn wir zwei verschiedene, aufeinander bezogene Metaphern haben, die semantisch funktionieren, dann wird der Leser sich des Umstandes der Metapher nicht mehr gewahr, weil es kein Signal gibt, und kann sie nicht auflösen. Noam Chomsky hat dazu geschrieben:
Im Kontext der Terzinen wird ein fröhliches, lebhaftes und gut gelauntes lyr. Du beschrieben, das hat Pläne und jeden Winkel dieser Blüte kostet. Setzen wir für die Blüte das junge Leben ein und für das jeden Winkel kosten, das restlose ausnutzen desselben, so werden wir des gewahr, dass das lyr. Du das "Carpe diem!" offenbar verstanden hat.
@Margot: Es mag sein, dass es gerade daran liegt, dass ich selbst als Leser von Lyrik erst bewegt werde, wenn ich mich auch geistig herausfordert fühle. Ich werde nicht geil, wenn eine dumme Blondine ihre Titten befingert und "aha!" stöhnt. Ratio und Emotio werden gleichsam angesprochen und beeinflussen sich gegenseitig. Das ist es, was den Reiz des Dichtens für mich ausmacht.
Deshalb werde ich auch nicht einfach beantworten, was ich nicht gefragt wurde. Denn ich möchte meinem Zielpublikum den Spaß nicht verderben, indem ich ihm alles vorkaue. Wenn meine Leser nicht gewillt sind, sich auch selbstständig intellektuell mit meinen Gedichten zu befassen, dann sind sie schlicht und ergreifend nicht Zielpublikum. Freilich haben sie dann auch keinen Spaß an meinen Texten, was mich aber nicht weiter stört. Denn geistige Herausforderungen gehören in meinem Universum ganz gewiss zum Spaßfaktor dazu.
Sätze, die Selektionsregeln durchbrechen, können oft metaphorisch interpretiert werden [...], wenn ein geeigneter, mehr oder weniger komplizierter Kontext zur Verfügung steht.
Im Kontext der Terzinen wird ein fröhliches, lebhaftes und gut gelauntes lyr. Du beschrieben, das hat Pläne und jeden Winkel dieser Blüte kostet. Setzen wir für die Blüte das junge Leben ein und für das jeden Winkel kosten, das restlose ausnutzen desselben, so werden wir des gewahr, dass das lyr. Du das "Carpe diem!" offenbar verstanden hat.
@Margot: Es mag sein, dass es gerade daran liegt, dass ich selbst als Leser von Lyrik erst bewegt werde, wenn ich mich auch geistig herausfordert fühle. Ich werde nicht geil, wenn eine dumme Blondine ihre Titten befingert und "aha!" stöhnt. Ratio und Emotio werden gleichsam angesprochen und beeinflussen sich gegenseitig. Das ist es, was den Reiz des Dichtens für mich ausmacht.
Deshalb werde ich auch nicht einfach beantworten, was ich nicht gefragt wurde. Denn ich möchte meinem Zielpublikum den Spaß nicht verderben, indem ich ihm alles vorkaue. Wenn meine Leser nicht gewillt sind, sich auch selbstständig intellektuell mit meinen Gedichten zu befassen, dann sind sie schlicht und ergreifend nicht Zielpublikum. Freilich haben sie dann auch keinen Spaß an meinen Texten, was mich aber nicht weiter stört. Denn geistige Herausforderungen gehören in meinem Universum ganz gewiss zum Spaßfaktor dazu.
hallo
ist der titel als anagramm zu verstehen und lehnt sich an das gemälde
"die hirten von acardien" ?
et in arcadia ego - auch ich in arcadien
i tego arcana dei - verschwinde von hier! ich halte die geheimnisse gottes verborgen!
ich kann nicht latein, aber ich kann googeln
und das war genau das was mich angesprochen hat in dem bezug
da dein werk auf umkehrung bzw anagramm geschrieben zu sein scheint denke ich hast du bewusst die form des sonettes gewählt,allerdings hast du auch dieses umgedreht
Für nächsten Sommer schmiedest du schon Pläne
und hast den Kopf voll mit verrückten Dingen,
erreichst heut alles, was dich gestern mühte
und lachst so herrlich, dass ich's gern erwähne.
Du könntest Stunden, Tage so verbringen
und kostest jeden Winkel dieser Blüte
Wenn aber in der Nacht des Lebens Weiche,
der kleine Schlaf dich wachend findet, dessen
Geschicke zehrend sich nach Innen fressen,
dann führ auch ich die unsichtbaren Streiche,
weil ich dich in der Einsamkeit erreiche.
Dein Atem schwer und deine Lippen pressen
und so entreiße ich dich dem Vergessen,
dass stets auch ich durch dein Arcadien schleiche.
die deutung deiner zeilen gelingt mir nicht da ich versuche die gegensätze heraus zu lesen
wie du sagtest "winkel und blüte"
assoziiere ich für mich mit "runde und welke"
sommer wäre winter?
pläne wären spontane ideen?
verrücktes wäre normal?
lachen wäre weinen?
erwähnen wäre verschweigen?
die stunden und tage würden auf ein erhofftes enden der zeiten hinweisen?
unsichtbares wird sichtbar?
fressen wäre würgen?
alles in allem bin ich nicht in der lage deine verse zu deuten, sorry
habs aber gerne gelesen und drüber nachgedacht
glg pringles
ist der titel als anagramm zu verstehen und lehnt sich an das gemälde
"die hirten von acardien" ?
et in arcadia ego - auch ich in arcadien
i tego arcana dei - verschwinde von hier! ich halte die geheimnisse gottes verborgen!
ich kann nicht latein, aber ich kann googeln
und das war genau das was mich angesprochen hat in dem bezug
da dein werk auf umkehrung bzw anagramm geschrieben zu sein scheint denke ich hast du bewusst die form des sonettes gewählt,allerdings hast du auch dieses umgedreht
Für nächsten Sommer schmiedest du schon Pläne
und hast den Kopf voll mit verrückten Dingen,
erreichst heut alles, was dich gestern mühte
und lachst so herrlich, dass ich's gern erwähne.
Du könntest Stunden, Tage so verbringen
und kostest jeden Winkel dieser Blüte
Wenn aber in der Nacht des Lebens Weiche,
der kleine Schlaf dich wachend findet, dessen
Geschicke zehrend sich nach Innen fressen,
dann führ auch ich die unsichtbaren Streiche,
weil ich dich in der Einsamkeit erreiche.
Dein Atem schwer und deine Lippen pressen
und so entreiße ich dich dem Vergessen,
dass stets auch ich durch dein Arcadien schleiche.
die deutung deiner zeilen gelingt mir nicht da ich versuche die gegensätze heraus zu lesen
wie du sagtest "winkel und blüte"
assoziiere ich für mich mit "runde und welke"
sommer wäre winter?
pläne wären spontane ideen?
verrücktes wäre normal?
lachen wäre weinen?
erwähnen wäre verschweigen?
die stunden und tage würden auf ein erhofftes enden der zeiten hinweisen?
unsichtbares wird sichtbar?
fressen wäre würgen?
alles in allem bin ich nicht in der lage deine verse zu deuten, sorry
habs aber gerne gelesen und drüber nachgedacht
glg pringles
#13
von Knud_Knudsen • Mitglied | 994 Beiträge | 994 Punkte
Et in Arcadia ego
in Philosophisches und Grübeleien 10.10.2006 12:54von Knud_Knudsen • Mitglied | 994 Beiträge | 994 Punkte
Hi LEV,
na ich will es einmal versuchen.
Zur Form:
Es wirkt auf mich wie ein umgedrehtes Sonett. Die Terzette hast Du vorangestellt und dann der Bruch beim Übergang zu den Quartetten. Originell, gefällt mir gut.
Zum Gehalt:
Da ist der Zugang nicht ganz so einfach. Für mich stellt sich folgendes dar:
Das lyr I. ist erfolgreich, wohl schon älter, und zukunftsorentiert. (wohl wieder nach, einer schlimmen Erfahrung)
Es geniesst den Erfolg und befindet sich ,wie es den Anschein hat in einem sorglosen "Arcadia".
Die Blüte sehe ich als Hinweis auf die Blüte des Erfolgsraumes von dem das lyr.I jeden Winkel auskostet.
Dann kommt der Stimmungsumschwung:
Immer wenn es Nacht wird kommen die bösen Geister der Angst,Depression, der Erinnerung.
Und mit ihnen auch dass lyr.D. (das wohl eine schlimme Erfahrung oder Erinnerung darstellt, die das lyr.I. tagsüber schon vergessen geglaubt hat.)
Sicher liege ich wieder falsch. Lev das hat mir sehr gefallen denn Du weisst doch ,dass ich zu Deinen Bewunderern zähle und ohne Dich nie hier wäre. (was sicher mancher bedauern wird )
Gruss
Knud
na ich will es einmal versuchen.
Zur Form:
Es wirkt auf mich wie ein umgedrehtes Sonett. Die Terzette hast Du vorangestellt und dann der Bruch beim Übergang zu den Quartetten. Originell, gefällt mir gut.
Zum Gehalt:
Da ist der Zugang nicht ganz so einfach. Für mich stellt sich folgendes dar:
Das lyr I. ist erfolgreich, wohl schon älter, und zukunftsorentiert. (wohl wieder nach, einer schlimmen Erfahrung)
Zitat: |
Für nächsten Sommer schmiedest du schon Pläne und hast den Kopf voll mit verrückten Dingen, erreichst heut alles, was dich gestern mühte |
Es geniesst den Erfolg und befindet sich ,wie es den Anschein hat in einem sorglosen "Arcadia".
Zitat: |
und lachst so herrlich, dass ich's gern erwähne. Du könntest Stunden, Tage so verbringen und kostest jeden Winkel dieser Blüte |
Die Blüte sehe ich als Hinweis auf die Blüte des Erfolgsraumes von dem das lyr.I jeden Winkel auskostet.
Dann kommt der Stimmungsumschwung:
Immer wenn es Nacht wird kommen die bösen Geister der Angst,Depression, der Erinnerung.
Zitat: |
Wenn aber in der Nacht des Lebens Weiche, der kleine Schlaf dich wachend findet, dessen Geschicke zehrend sich nach Innen fressen, |
Und mit ihnen auch dass lyr.D. (das wohl eine schlimme Erfahrung oder Erinnerung darstellt, die das lyr.I. tagsüber schon vergessen geglaubt hat.)
Zitat: |
dann führ auch ich die unsichtbaren Streiche, weil ich dich in der Einsamkeit erreiche. |
Zitat: |
und so entreiße ich dich dem Vergessen, dass stets auch ich durch dein Arcadien schleiche. |
Sicher liege ich wieder falsch. Lev das hat mir sehr gefallen denn Du weisst doch ,dass ich zu Deinen Bewunderern zähle und ohne Dich nie hier wäre. (was sicher mancher bedauern wird )
Gruss
Knud
@Pringles: Wenn du also schon bei Poussin angekommen bist, warum bleibst du nicht auf dem Pfad? Wie du auf das Anagramm kommst, weiß ich nicht. Es ist zwar vorhanden, hat aber nichts mit dem Inhalt des Textes zu tun. Kein Wunder, dass sich kein Sinn ergibt, wenn du für jedes Wort einfach das Gegenteil annimmst. Wie kommst du überhaupt darauf, dass das Sinn machen könnte?
@KnudKnudsen: Du lieferst bis jetzt den sinnvollsten Ansatz, denn du deutest das Arkadien und stellst den Bezug zwischen den Terzinen und den Quartinen her. Sehr schön. Bleibt nur noch die Frage nach der Gestalt der bösen Geister und dafür haben sowohl GerateWohl, als auch Alcedo bereits Ideen geliefert.
Übrigens, die Idee zu einem Sonett travers stammt nicht von mir, sondern vom Widmungsträger des Gedichtes.
@KnudKnudsen: Du lieferst bis jetzt den sinnvollsten Ansatz, denn du deutest das Arkadien und stellst den Bezug zwischen den Terzinen und den Quartinen her. Sehr schön. Bleibt nur noch die Frage nach der Gestalt der bösen Geister und dafür haben sowohl GerateWohl, als auch Alcedo bereits Ideen geliefert.
Übrigens, die Idee zu einem Sonett travers stammt nicht von mir, sondern vom Widmungsträger des Gedichtes.
#15
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Et in Arcadia ego
in Philosophisches und Grübeleien 10.10.2006 14:39von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Zitat: |
levampyre schrieb am 10.10.2006 12:52 Uhr: @GerateWohl: Hm, also ich glaube, wenn wir zwei verschiedene, aufeinander bezogene Metaphern haben, die semantisch funktionieren, dann wird der Leser sich des Umstandes der Metapher nicht mehr gewahr, weil es kein Signal gibt, und kann sie nicht auflösen. |
Bin ich anderer Auffassung.
Zitat: |
levampyre schrieb am 10.10.2006 12:52 Uhr: Im Kontext der Terzinen wird ein fröhliches, lebhaftes und gut gelauntes lyr. Du beschrieben, das hat Pläne und jeden Winkel dieser Blüte kostet. Setzen wir für die Blüte das junge Leben ein und für das jeden Winkel kosten, das restlose ausnutzen desselben, so werden wir des gewahr, dass das lyr. Du das "Carpe diem!" offenbar verstanden hat. |
Wenn Du jetzt also "jede Stelle deiner Blüte" oder "jede Faser deiner Blüte" geschrieben hättest, wäre der Leser nicht mehr in der Lage gewesen, dieses Bild aufzulösen? Das glaube ich nicht.
Mein Eindruck, der natürlich falsch sein kann, war, dass Du die Redewendung "jede Ecke" wie bei "das gibt's an jeder Ecke" im Sinne von "Das gibt's überall" genommen hast (wobei man da ja Straßen und Häuser mit assoziiert), diese, um dies noch zu variieren, Ecke durch Winkel ersetzt hast, weil Ecken ja Winkel haben, und so zusammengesetzt hast. Wäre ja auch völlig in Ordnung. Nur ist es halt so für mich nicht stimmig. Jedoch vielen Dank für die Erläuterung.
Zitat: |
levampyre schrieb am 10.10.2006 12:52 Uhr: Es mag sein, dass es gerade daran liegt, dass ich selbst als Leser von Lyrik erst bewegt werde, wenn ich mich auch geistig herausfordert fühle. Ich werde nicht geil, wenn eine dumme Blondine ihre Titten befingert und "aha!" stöhnt. Ratio und Emotio werden gleichsam angesprochen und beeinflussen sich gegenseitig. Das ist es, was den Reiz des Dichtens für mich ausmacht. |
Ich glaube, wenn Du Margots Kommentar, wie Du schreibst, so interpretierst, dass ihr zu wenig stöhnende, tittengrapschende Blondienen in dem Gedicht vorkommen, dann hast Du da was falsch verstanden. Bei anderen Autoren könnte das vielleicht so sein, aber Margot schätze ich da mal anders ein. Ich denke, ich weiß was sie meint. Es beschreibt das, was ich, wie oben schon erwähnt, nach der ersten Strophe empfunden habe. Ich konnte es nur nicht so gut ausdrücken. Ich habe die Sprache "gewählt" genannt. Man könnte es auch akademisch nennen. Aber das ist ja Dein Anspruch und damit völlig in Ordnung. Das was ich da vermisse, hat allerdings den mit Blondinen nichts zu tun, für mich zumindest.
Aber vielleicht hat Margot das ja so gemeint, wie Du sagst.
Dank Dir nochmal für die Erläuterung Deiner Verse.
Grüße,
GerateWohl
Zitat: |
levampyre schrieb am 10.10.2006 13:26 Uhr: @Pringles: Wenn du also schon bei Poussin angekommen bist, warum bleibst du nicht auf dem Pfad? Wie du auf das Anagramm kommst, weiß ich nicht. Es ist zwar vorhanden, hat aber nichts mit dem Inhalt des Textes zu tun. Kein Wunder, dass sich kein Sinn ergibt, wenn du für jedes Wort einfach das Gegenteil annimmst. Wie kommst du überhaupt darauf, dass das Sinn machen könnte? |
tut mir leid, keine ahnung
hat sich auch erledigt, hab nämlich nur gegoogelt, nichts für ungut
lg pringles
@GerateWohl:
Nein, so habe ich Margots Antwort nicht interpretiert. Ich weiß, was sie meint und ich weiß, was du meinst. Empfände ich es ebenso, würde ich anders dichten. Es ging mir nur darum zu verdeutlich, dass, zumindest in meinem Falle, auch das Hirn "Ja" gesagt haben muß, wenn das Gefühl "Ja" sagen soll. Ich habe keinen Spaß an Dichtung, wenn ich mich unterfordert fühle und ich fühle mich schnell unterfordert bei dem Gewäsch, das man heutzutage im Netz als "Gedicht" angeboten bekommt. Davon will ich mich eben bewußt absetzen. Dass das bei euch nicht ankommt, muß erstmal nichts damit zu tun haben, dass ihr euch überfordert fühlt. Es könnte aber vielleicht trotzdem daran liegen, was ja an sich nichts Schlimmes ist. Deshalb ist es mir aber wichtig, dass über den Text gesprochen wird. Den durch den intersubjektiven Austausch versteht man manchmal ne ganze Menge mehr.
@Pringles: Und schon wieder habe ich das Gefühl, es in deinem Falle mit einem Mimöschen zu tun zu haben, das jedes Gegenargument sofort als Affront überinterpretiert und dann mit Trotz reagiert. Ich betone noch einmal, dass ich das wirklich, wirklich nervig finde. Laß dir mal diesen knappen Dialog von Eco durch den Kopf gehen:
A: "Sir, glauben Sie mir, Sie sind ein Dieb!"
B: "Was meinen sie mit 'glauben sie mir'? Wollen sie etwa behaupten, ich wäre mißtrauisch?"
Okay, all diejenigen, die sonst nicht mehr ruhig schlafen können, verweise ich für des Rätsels Lösung auf meine Website. Unter der Veröffentlichung des Gedichtes habe ich zwei Absätze zur Entstehungsgeschichte geschrieben, die auch auf den Titel eingehen. Allen anderen empfehle ich, es selbst nochmal zu probieren. Es steckt kein unlösbarer Voodoo-Zauber dahinter.
Zitat: |
Ich glaube, wenn Du Margots Kommentar, wie Du schreibst, so interpretierst, dass ihr zu wenig stöhnende, tittengrapschende Blondienen in dem Gedicht vorkommen, [...] |
Nein, so habe ich Margots Antwort nicht interpretiert. Ich weiß, was sie meint und ich weiß, was du meinst. Empfände ich es ebenso, würde ich anders dichten. Es ging mir nur darum zu verdeutlich, dass, zumindest in meinem Falle, auch das Hirn "Ja" gesagt haben muß, wenn das Gefühl "Ja" sagen soll. Ich habe keinen Spaß an Dichtung, wenn ich mich unterfordert fühle und ich fühle mich schnell unterfordert bei dem Gewäsch, das man heutzutage im Netz als "Gedicht" angeboten bekommt. Davon will ich mich eben bewußt absetzen. Dass das bei euch nicht ankommt, muß erstmal nichts damit zu tun haben, dass ihr euch überfordert fühlt. Es könnte aber vielleicht trotzdem daran liegen, was ja an sich nichts Schlimmes ist. Deshalb ist es mir aber wichtig, dass über den Text gesprochen wird. Den durch den intersubjektiven Austausch versteht man manchmal ne ganze Menge mehr.
@Pringles: Und schon wieder habe ich das Gefühl, es in deinem Falle mit einem Mimöschen zu tun zu haben, das jedes Gegenargument sofort als Affront überinterpretiert und dann mit Trotz reagiert. Ich betone noch einmal, dass ich das wirklich, wirklich nervig finde. Laß dir mal diesen knappen Dialog von Eco durch den Kopf gehen:
A: "Sir, glauben Sie mir, Sie sind ein Dieb!"
B: "Was meinen sie mit 'glauben sie mir'? Wollen sie etwa behaupten, ich wäre mißtrauisch?"
Okay, all diejenigen, die sonst nicht mehr ruhig schlafen können, verweise ich für des Rätsels Lösung auf meine Website. Unter der Veröffentlichung des Gedichtes habe ich zwei Absätze zur Entstehungsgeschichte geschrieben, die auch auf den Titel eingehen. Allen anderen empfehle ich, es selbst nochmal zu probieren. Es steckt kein unlösbarer Voodoo-Zauber dahinter.
#18
von Mattes • | 1.141 Beiträge | 1141 Punkte
Et in Arcadia ego
in Philosophisches und Grübeleien 10.10.2006 15:30von Mattes • | 1.141 Beiträge | 1141 Punkte
Dann werde ich mich als Widmungsträger auch äußern:
Das lyrDu denkt an morgen, an die Zukunft. Sicher gehört da immer auch der nächste Sommer dazu, aber warum wählte der Dichter ausgerechnet dieses Bild, den Sommer? Das lyrDu befindet sich doch in Arkadien, hier wird kaum Herbst sein, geschweige denn Winter. Diese beiden würde man eher mit dem lyrI gleichsetzen, also warum? Vermutlich ist es doch nur ein Hinweis auf Zukünftiges, es hätte auch morgen oder übermorgen, nächstes Jahr heißen können.
Es wird wohl Frühling sein, das lyrDu hat den Kopf voller Triebe und alles gelingt, was eben im Winter noch schwierig war. Diese Zeile weist darauf hin, dass das lyrDu die dunklen Zeiten sehr wohl kennt, also spricht das lyrI nur gegen das Vergessen an, was allerdings auch gegen das Kurzzeitgedächtnis des lyrDu spricht. Aber so ist der Mensch.
Die zweite Terzine wiederholt das Motiv und bringt weder uns, noch das Gedicht voran. Putzig formulierte Zeilenfüller, die ich gern erwähne, wechseln sich ab mit einer überaus poetischen Bezeichnung des Kamasutra: Man kostet jede Stellung des Fruchtstandes.
So, nun aber, jetzt kommen wir zum Ernst des Lebens, jetzt folgen die Quartinen, jetzt ist das eben beschriebene Dolce Vita, die Süße des Lebens vorbei, jetzt wird es Nacht und mit dem Dunkel kommt des Lebens ... Weiche? Nicht Härte? Wurde die nur während des Fruchtstandes benötigt und nun ist alles erschlafft und nichts mehr so geil, wie es gerade noch war? Oder stellt sich nächtens eine Weiche oder ist der „kleine“, tatsächliche Schlaf des Lebens Weiche und der große, finale Schlaf (Tod, also das lyrI) des Lebens Härte? Nein, hier findet Morpheus, der kleine Bruder des lyrI und, verglichen mit diesem, ein wahres Weichei, das lyrDu wachend vor. Der Schlaf, dessen Geschicke - vulgo: Träume? – sich zehrend nach innen fressen, also Alpträume, Traumen von einer Heftigkeit werden, die tödlichen Schlägen gleicht.
Denn das eben noch lustvoll poppende LyrDu sitzt nachts wach und einsam herum, die Abenteuer des Tages waren wohl nur taggeträumt, es leidet mit schwerem Atem und zusammengepressten, bitteren Lippen, ungeliebt und vergessen von der Welt. Diesem Vergessen entreißt es nun ... der Tod? Ausgerechnet der? Nein, das Vergessen bezieht sich wohl auf die tatsache, dass wir mitten im Leben vom Tod umgeben sind. Wer hat das vergessen? Das lyrDu? Mag sein, aber sehr schocken kann es das nicht mehr, so kaputt, wie es da hockt.
Nein, ich verstehe schon, sehr kompliziert ist die Botschaft ja nicht, muss sie auch nicht sein. Aber kompliziert ausgedrückt, verschachtelt geschrieben, grammatikalisch gewöhnungsbedürftig und mit einer gewissen kühlen Distanziertheit in der Sprache, die dem Tod angemessen erscheinen mag, mir als Leser eher nicht. Inhaltlich hätte es mir sehr viel besser gefallen, das lyrDu wäre tatsächlich aus Arkadien geholt worden und nicht aus einer mitternächtlichen Depression. Oder erfolgte die, weil es den Sensenmann in Arkadien entdeckte? So wird es sein, nur dass die Chronologie ein wenig litt.
Dankbares Thema, viel Renaissance, wenig Barock und das bei so starker Erschütterung. Das wirkt so unterdrückt, wie in den Miedern dieser Zeit.
Das lyrDu denkt an morgen, an die Zukunft. Sicher gehört da immer auch der nächste Sommer dazu, aber warum wählte der Dichter ausgerechnet dieses Bild, den Sommer? Das lyrDu befindet sich doch in Arkadien, hier wird kaum Herbst sein, geschweige denn Winter. Diese beiden würde man eher mit dem lyrI gleichsetzen, also warum? Vermutlich ist es doch nur ein Hinweis auf Zukünftiges, es hätte auch morgen oder übermorgen, nächstes Jahr heißen können.
Es wird wohl Frühling sein, das lyrDu hat den Kopf voller Triebe und alles gelingt, was eben im Winter noch schwierig war. Diese Zeile weist darauf hin, dass das lyrDu die dunklen Zeiten sehr wohl kennt, also spricht das lyrI nur gegen das Vergessen an, was allerdings auch gegen das Kurzzeitgedächtnis des lyrDu spricht. Aber so ist der Mensch.
Die zweite Terzine wiederholt das Motiv und bringt weder uns, noch das Gedicht voran. Putzig formulierte Zeilenfüller, die ich gern erwähne, wechseln sich ab mit einer überaus poetischen Bezeichnung des Kamasutra: Man kostet jede Stellung des Fruchtstandes.
So, nun aber, jetzt kommen wir zum Ernst des Lebens, jetzt folgen die Quartinen, jetzt ist das eben beschriebene Dolce Vita, die Süße des Lebens vorbei, jetzt wird es Nacht und mit dem Dunkel kommt des Lebens ... Weiche? Nicht Härte? Wurde die nur während des Fruchtstandes benötigt und nun ist alles erschlafft und nichts mehr so geil, wie es gerade noch war? Oder stellt sich nächtens eine Weiche oder ist der „kleine“, tatsächliche Schlaf des Lebens Weiche und der große, finale Schlaf (Tod, also das lyrI) des Lebens Härte? Nein, hier findet Morpheus, der kleine Bruder des lyrI und, verglichen mit diesem, ein wahres Weichei, das lyrDu wachend vor. Der Schlaf, dessen Geschicke - vulgo: Träume? – sich zehrend nach innen fressen, also Alpträume, Traumen von einer Heftigkeit werden, die tödlichen Schlägen gleicht.
Denn das eben noch lustvoll poppende LyrDu sitzt nachts wach und einsam herum, die Abenteuer des Tages waren wohl nur taggeträumt, es leidet mit schwerem Atem und zusammengepressten, bitteren Lippen, ungeliebt und vergessen von der Welt. Diesem Vergessen entreißt es nun ... der Tod? Ausgerechnet der? Nein, das Vergessen bezieht sich wohl auf die tatsache, dass wir mitten im Leben vom Tod umgeben sind. Wer hat das vergessen? Das lyrDu? Mag sein, aber sehr schocken kann es das nicht mehr, so kaputt, wie es da hockt.
Nein, ich verstehe schon, sehr kompliziert ist die Botschaft ja nicht, muss sie auch nicht sein. Aber kompliziert ausgedrückt, verschachtelt geschrieben, grammatikalisch gewöhnungsbedürftig und mit einer gewissen kühlen Distanziertheit in der Sprache, die dem Tod angemessen erscheinen mag, mir als Leser eher nicht. Inhaltlich hätte es mir sehr viel besser gefallen, das lyrDu wäre tatsächlich aus Arkadien geholt worden und nicht aus einer mitternächtlichen Depression. Oder erfolgte die, weil es den Sensenmann in Arkadien entdeckte? So wird es sein, nur dass die Chronologie ein wenig litt.
Dankbares Thema, viel Renaissance, wenig Barock und das bei so starker Erschütterung. Das wirkt so unterdrückt, wie in den Miedern dieser Zeit.
#19
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Et in Arcadia ego
in Philosophisches und Grübeleien 10.10.2006 16:20von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Zitat: |
levampyre schrieb am 10.10.2006 15:22 Uhr: Nein, so habe ich Margots Antwort nicht interpretiert. Ich weiß, was sie meint und ich weiß, was du meinst. |
Warum kannst Du es dann nicht als gut gemeinten, respektablen Kommentar intelligenter Menschen annehmen? Mit Überforderung hat das nichts zu tun.
Zitat: |
levampyre schrieb am 10.10.2006 15:22 Uhr: Davon will ich mich eben bewußt absetzen. |
Aus dem Grund kritisiere ich ja auch Dein Gedicht entsprechend, um Dir auf dem Weg dorthin zu helfen. Wenn Du die Unterstützung nicht annimmst, nützt sie natürlich nichts. Ich hab einen Versuch unternommen.
Zitat: |
levampyre schrieb am 10.10.2006 15:22 Uhr: Dass das bei euch nicht ankommt, muß erstmal nichts damit zu tun haben, dass ihr euch überfordert fühlt. Es könnte aber vielleicht trotzdem daran liegen, was ja an sich nichts Schlimmes ist. Deshalb ist es mir aber wichtig, dass über den Text gesprochen wird. |
Wenn Du nur willst, dass über den Text gesprochen wird, dann erreichst Du das offensichtlich.
Wenn Du allerdings offen in die Auseinandersetzung gehen würdest, könntest Du dabei auch etwas gewinnen. Es liegt bei Dir.
Viel Glück.
GerateWohl
ich bin keine mimöse levampyre
ich hab nur wirklich keine ahnung was du mir mit deinem werk sagen willst, ich kenne poussin nicht und hab auch noch nie was von dem gehört und ich weiß das meine interpretation deines werkes ohnehin in die vollkommen falschgedachte richtung laufen würde, wozu also versuchen dir meine version nahe zu bringen? du legst mir ja doch bloß nahe es zu unterlassen
glg pringles
ich hab nur wirklich keine ahnung was du mir mit deinem werk sagen willst, ich kenne poussin nicht und hab auch noch nie was von dem gehört und ich weiß das meine interpretation deines werkes ohnehin in die vollkommen falschgedachte richtung laufen würde, wozu also versuchen dir meine version nahe zu bringen? du legst mir ja doch bloß nahe es zu unterlassen
glg pringles
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