nein, schlimm ist,
nur,
dieses machwerk.
guten abend, herr lüttke,
sicher sind sie in ihrem leben bereits auf zeilenschaltungen angesprochen worden? oder auf inhaltliche leere? zeichensetzung?
was lakonisch klingen soll, klingt nur blöd. da ist einer, dem hat das schicksal zuviel salz in die suppe geschüttet? nöö, wir erfahren nur etwas von einer ominösen "schweren krankheit". bis dahin war fett lebensqualität, denn da wurde "viel" gezogen. die herausgeforderte mittelstrophe sagt, der typ habe nachts geflennt, was die wenigsten (konsequenz in der kleinschreibung, mein herr!) sehen konnten. ich wette, tagsüber konnten das noch weniger mit ansehen.
also erst krank. dann deswegen(?) nachts geheult. dann (auch noch!) schwul geworden! geworden? geworden. wer das schlimm findet, sagt "schlimm" und wird von ihnen entlassen. wohin? in die neutrale zone, wo er/sie/es hergekommen ist. wer nicht, wird entweder mit mir völlig ungerührt davor sitzen und an ihrem verstand zweifeln oder aber wohlfeil denken "nee, natürlich nicht, aber ja, ja, so sind sie, diese schwulenfresser".
wenige andere werden über sie, michael lüttke, denken, dass sie ein problem mit dem schwulsein haben. denn sie rücken es eindeutig in die ecke von krankheiten und psychosozialen problemen. klar, sie wollen die gesellschaft brandmarken, die organische und psychische krankheiten beiläufig zur kenntnis nimmt, aber homosexualität echt bitter findet. aber dennoch sind es sie, die diese fiese abartigkeit in eben diesen fiesen zusammenhang bringt.
erzählen sie doch lieber, wie es ihnen erging, als sie sich outeten. war das auch schlimm?