Winteremotionen

Wenn im Kamin das Feuer von Vergang’nem spricht
und seine Flammen züngelnd nun mein Herz erobern,
lässt es Geborgenheit und Leidenschaften lodern
in denen jede Wand aus Eis in mir zerbricht

Wenn Glühweindüfte Wege in mein Fühlen schlagen
und zarter Atem streichelnd meine Nähe sucht,
verweht die Schwermut unterm weichen Seidentuch
und milde Stürme werden Zärtlichkeiten tragen

Wenn meine roten Wangen Schneekristalle schmelzen
und jede Perle meine Haut gar küssend kühlt,
zerfließt mein Denken und mein zitternd’ Körper fühlt
das feuchte Nass und sehnt danach in ihm zu wälzen

Wenn Mutter Erde ihre Arme offen hält
und neue Leben ihrem stöhnend’ Leib entspringen,
wird ihre Lebenskraft auch meinen Geist durchdringen
in inniger Umarmung und im Einklang mit der Welt

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Bin insgesamt und besonders mit dem Titel noch nicht ganz zufrieden

der Titel ist, wie das gesamte Gedicht, in meinen Augen etwas zu schwülstig formuliert. Die Sprache insgesamt wirkt auf mich zu aufgesetzt. "Wenn Glühweindüfte Wege in mein Fühlen schlagen" - das klingt wirklich etwas sehr dramatisch. Ein Duft, der sich einen Weg schlägt in dein Fühlen?

Auf der anderen Seite sehe ich auch hier wieder gute Ansätze und Sprachgefühl (ich habe das in letzter Zeit desöfteren geschrieben, glaube ich). Aber wieder finde ich, dass der Autor zu viel wollte und zu sehr in Gefühlsduselei versinkt.

Ich sehe hier handwerkliches Potential, das noch den rechten Stil sucht.

Gruß, Fabian

hi Chris,
auch ich stimme Fabian zu. Unzweifellos ein Potential das geborgen werden sollte. Ansätze schöner Metaphern Feuer in der Verbindung zu Vergangenheit, gefällt mir. Arbeite bitte daran, es lohnt sich.
Gruss
Knud