Hi Drachenmaler
Wir hatten noch nicht das Vergnügen, deshalb ein Willkommen im brackigen Wasser.
Wenn ich ein Gedicht in der Rubrik ‚Liebe’ mit dem Titel ‚nach Belieben’ lese, habe ich zwei Gedanken. Zum Einen: Der/die ProtagonistIn sind austauschbar oder, es geht um persönlich gefärbte, sexuelle Handlungen. Hier entscheide ich mich für Zweiteres.
Der Text transportiert mich nach Japan. Evtl. liegt’s an den Kirschenlippen, den Mandelaugen oder Deinem Nick, aber ich komme von dem Bild einer Geisha nicht (mehr) los und für meinen Geschmack passt es auch dorthin.
Neologismen sind ja sone Sache, ne? Spärlich gebraucht, sind sie richtige Hingucker und reissen schon mal ein Werk aus der Beliebigkeit. Du servierst hier praktisch einen Text, der nur aus solchen Wortschöpfungen bzw. einem Aneinanderreihen besteht. Das kann man mögen oder auch nicht. Mir persönlich sind es ein paar zuviel und ich muss mich regelrecht verbiegen, um sie auszusprechen. Fischers Fritz fischt frische ….
Trotzdem mag ich das Stück. Es transportiert so etwas Frisches, Unverbrauchtes und zwingt natürlich zum genauen Lesen. Ums Nägelkauen komme ich aber nicht herum, das lese ich, trotz Koma, einander zugehörig und da vergeht mir etwas die Lust am Be-lieben.
Gruss
Margot