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Pollenflug
Es war ein wundervoller Tag:
Die Sonne streifte reife Kirschen,
von fern ein heller Glockenschlag,
unds Hündchen übte anzupirschen.
Da sah ich sie am Wegesrand:
Sie waren alt - so gegen Achtzig –
und hielten sich die Runzelhand;
das fand ich doch recht aberwitzig.
Wer geht denn schon in diesem Alter,
noch Hand in Hand die Strasse lang?
Der Köter schnappte einen Falter,
und ich derweil nach Spottgesang.
Im Lebensherbst noch Zärtlichkeiten
auf offnem Feld, im hellen Licht?
Was sollen diese Albernheiten?
Nein, wirklich, so was tut man nicht!
Ich war pikiert und recht empört,
da bückte sich der Kavalier,
und brach – als hätt er mich gehört –
ein zartes Röschen vom Spalier.
Und reichte es, mit einem Diener,
der Liebsten in der Häkeljacke.
Die Frau rief lachend: „Du Schlawiner!“
und küsste ihm die Faltenbacke.
Da wurde es mir eng ums Herz,
und forsch pfiff ich nach meinem Hund,
lief übers Feld vom Bauern Merz
und kam nach Haus zur vollen Stund.
„Ach, schon zurück!“, klangs aus der Stube,
„dann bring mir doch ein kühles Bier
und etwas Streichwurst aus der Tube.
Ganz blödes Spiel, das sag ich dir!“
Und während ich den Hund ableinte
und Brot ins Fernsehzimmer trug,
da sah ich plötzlich, dass ich weinte:
Vermaledeiter Pollenflug!
© Margot S. Baumann / 2007
Hallo, Margot: ein wirklich HERZIGES Gedicht! Da stimmt in meinen (alten) Augen alles: es kann sowohl als Poem als auch als Ironie als auch als angedeutete Parodie als auch als Empathie (oder Neid) bestehen. Ich hoffe sehr, es sollte k e i n e Parodie sein!
Das "gehäckelte" ist garantiert ein Tippfehler: Kartoffeläcker werden gehäckelt, Fäden werden gehäkelt.
K a n n ja auch sein, daß das Gedicht wirklich so gemeint war, wie es da steht. D a n n liebe ich es.
LG bipontina (die kryptisches nicht sehr mag)
Das "gehäckelte" ist garantiert ein Tippfehler: Kartoffeläcker werden gehäckelt, Fäden werden gehäkelt.
K a n n ja auch sein, daß das Gedicht wirklich so gemeint war, wie es da steht. D a n n liebe ich es.
LG bipontina (die kryptisches nicht sehr mag)
Tach bipo
Ja, blöder Fehler ... das werde ich wohl nie mehr lernen... ... werd's gleich verbessern, danke. Und wie es gemeint ist...? Hm, das überlasse ich doch einfach dem Leser.
Gruss
Margot
Ja, blöder Fehler ... das werde ich wohl nie mehr lernen... ... werd's gleich verbessern, danke. Und wie es gemeint ist...? Hm, das überlasse ich doch einfach dem Leser.
Gruss
Margot
na, alles klar! wenn i c h mal sage, ich überlasse die Interpretation dem Leser. dann hagelt es aber: dem Leser soll klar sein, w a s da gemeint ist...
Deswegen beschränke ich mich in letzter Zeit auf Unverbindliches. LG bipontina , die n i c h t bipo heißt und Dich auch nicht marg nennt.
Deswegen beschränke ich mich in letzter Zeit auf Unverbindliches. LG bipontina , die n i c h t bipo heißt und Dich auch nicht marg nennt.
Die sommerliche milde, warme Stimmung hast du schon in der ersten Strophe gut eingefangen, gelungen auch, wie du zum Kontrast das Erstaunen, die Verblüffung und den innerlich bemüht zusammengekratzten Spott darstellst, bei diesem ungewohnten Bild der Liebenden.
Sehr schön finde ich das selbstironische Ende, bei dem während der "Alltagshandlungen" und im Rollenspiel der dargestellten LI-Beziehung unter der offensichtlich harten Schale der romantische, sentimentale (im besten Sinne) weiche Kern durchschimmert.
In S1, V4 gefällt mir die Elision nicht ganz so gut, dieses "unds", das dort im Zusammenhang mit dem verniedlichten Hund für meinen Geschmack, natürlich rein subjektiv, unnötig und ein wenig zu dick aufgetragen erscheint.
Diesen Pollenflug habe ich mir mit Vergnügen erlesen.
Liebe Grüße,
Sabine
Sehr schön finde ich das selbstironische Ende, bei dem während der "Alltagshandlungen" und im Rollenspiel der dargestellten LI-Beziehung unter der offensichtlich harten Schale der romantische, sentimentale (im besten Sinne) weiche Kern durchschimmert.
In S1, V4 gefällt mir die Elision nicht ganz so gut, dieses "unds", das dort im Zusammenhang mit dem verniedlichten Hund für meinen Geschmack, natürlich rein subjektiv, unnötig und ein wenig zu dick aufgetragen erscheint.
Diesen Pollenflug habe ich mir mit Vergnügen erlesen.
Liebe Grüße,
Sabine
Hallo Sabine
Freut mich, wenn's Dich anspricht.
Ja, die erste Strophe ... die fiel mir irgendwie schwer. Vermutlich hast Du mit dem 'dick aufgetragen' Recht, aber ich fand einfach keine bessere Wendung. Such Du mal einen Reim auf Kirschen! Auch wollte ich nicht ständig bloss 'Hund' gebrauchen.... Na ja, ich schau mal, ob ich das noch eleganter hinkriege.
Danke fürs Vorbeischauen!
Gruss
Margot
Freut mich, wenn's Dich anspricht.
Ja, die erste Strophe ... die fiel mir irgendwie schwer. Vermutlich hast Du mit dem 'dick aufgetragen' Recht, aber ich fand einfach keine bessere Wendung. Such Du mal einen Reim auf Kirschen! Auch wollte ich nicht ständig bloss 'Hund' gebrauchen.... Na ja, ich schau mal, ob ich das noch eleganter hinkriege.
Danke fürs Vorbeischauen!
Gruss
Margot
Hält man die Augen offen, kann man Philemon und Baucis oft begegnen (gottseidank, sonst wäre die Altersliebe abgeschafft); daß da grad ein zartes Röslein stand, ist spöttische Fiktion, aber ein Greis pflückt seiner Liebesten schon mal einen kleinen Zweig (so er ihn noch erreichen kann), o h ne vorher auf Pikiertes zu hören... nee, Schluß. Es ist d o c h nur ein Sich-Lustig-Machen über eine Liebe, die akzeptiert und wiederliebend akzeptiert wird..
Da paßt das Hundle perfekt hinein. wuff-wuff.
Ist in "Diverse" wahrlich gut aufgehoben. Das is ja n Weg oder ne Straße. Ja - w a s nun?
bipontina, die allen Tümplern späte oder frühe Runzeln n i c h t wünscht.
(soo bin ich!)
dem Pollenflug im Besonderen: Noli te tangere (sonst sind die Schmetterlingsflügel hin!)
P.S. Papiertaschentücher helfen auch! (wenn Du willst, lösch ich diesen Kommentar, der is eh nicht allgemein interessant!)
Da paßt das Hundle perfekt hinein. wuff-wuff.
Ist in "Diverse" wahrlich gut aufgehoben. Das is ja n Weg oder ne Straße. Ja - w a s nun?
bipontina, die allen Tümplern späte oder frühe Runzeln n i c h t wünscht.
(soo bin ich!)
dem Pollenflug im Besonderen: Noli te tangere (sonst sind die Schmetterlingsflügel hin!)
P.S. Papiertaschentücher helfen auch! (wenn Du willst, lösch ich diesen Kommentar, der is eh nicht allgemein interessant!)
Hallo Marge
Dieses Gedicht mag ich. Ich stelle mir vor, wie ein junger Mensch an 'Kitsch' oder 'mangelnde Ästhetik' denkt, wenn er ältere Menschen in so vertrauter, liebevoller Zweisamkeit erlebt. Unsere Zeit ist schnelllebiger, Partner werden schnell mal ausgetauscht, Werte wie Zusammenhalt und 'in guten und in schlechten Zeiten', 'ein Leben lang miteinander' haben sich verloren. Obwohl es wohl ein steter Wunsch bleibt, in Jugend und Alter geliebt zu werden und zu lieben - übergangslos. Dieses alte Paar ist noch verspielt sogar, neckisch- liebevoll geht die Frau mit dem Mann um.
Und verhohlen denkt sich das lyrI: 'So was geht doch nicht', kommt nach Hause und ist mit seiner eigenen traurigen, nicht gerade sehnsuchtsstillenden Situation konfrontiert: der Typ, der da anscheinend ne Sportsendung sah, mukiert sich nur über dieses Spiel im Fernseher und will ein Bier - kein zärtliches 'Hallo' zur 'Liebsten', die mit dem Hund Gassi ging.
Die Tränen, die Trauer, werden vom lyrI kaschiert als brennende Augen und laufende Nase - es sagt, es sei die Allergie... Über Gefühle redet man eben nicht, man findet sich ab mit dem, was da ist.
Find' ich sehr schön gesetzt, das Gedicht (bis auf's 'aberwitzig', das mir nicht so recht zu passen scheint), es erfasst ein Stück weit den Zeitgeist.
Liebe Grüße
Uschi
Dieses Gedicht mag ich. Ich stelle mir vor, wie ein junger Mensch an 'Kitsch' oder 'mangelnde Ästhetik' denkt, wenn er ältere Menschen in so vertrauter, liebevoller Zweisamkeit erlebt. Unsere Zeit ist schnelllebiger, Partner werden schnell mal ausgetauscht, Werte wie Zusammenhalt und 'in guten und in schlechten Zeiten', 'ein Leben lang miteinander' haben sich verloren. Obwohl es wohl ein steter Wunsch bleibt, in Jugend und Alter geliebt zu werden und zu lieben - übergangslos. Dieses alte Paar ist noch verspielt sogar, neckisch- liebevoll geht die Frau mit dem Mann um.
Und verhohlen denkt sich das lyrI: 'So was geht doch nicht', kommt nach Hause und ist mit seiner eigenen traurigen, nicht gerade sehnsuchtsstillenden Situation konfrontiert: der Typ, der da anscheinend ne Sportsendung sah, mukiert sich nur über dieses Spiel im Fernseher und will ein Bier - kein zärtliches 'Hallo' zur 'Liebsten', die mit dem Hund Gassi ging.
Die Tränen, die Trauer, werden vom lyrI kaschiert als brennende Augen und laufende Nase - es sagt, es sei die Allergie... Über Gefühle redet man eben nicht, man findet sich ab mit dem, was da ist.
Find' ich sehr schön gesetzt, das Gedicht (bis auf's 'aberwitzig', das mir nicht so recht zu passen scheint), es erfasst ein Stück weit den Zeitgeist.
Liebe Grüße
Uschi
Hallo Uschi
Dem habe ich absolut nichts hinzuzufügen, spiegelt es doch genau die Gedanken, die mich zum Text "verleitet" haben. Fein, wenn man so verstanden wird.
Ich werde mal darüber nachdenken, ob ich das bemängelte Wort ersetze ... mir schien es passend ... aber das tut's meistens. Ich bin schliesslich nicht so streng, wenn's um mich selbst geht.
Danke fürs Interpretieren und liebe Grüsse
Margot
@ bipontina
Du magst keine kryptischen Gedichte und ich keine kryptischen Kommentare. Schön, wenn man Gemeinsamkeiten hat, nicht wahr? Und Du darfst meinen Namen natürlich abkürzen, aber ja ... ich bin da nicht so empfindlich.
Dem habe ich absolut nichts hinzuzufügen, spiegelt es doch genau die Gedanken, die mich zum Text "verleitet" haben. Fein, wenn man so verstanden wird.
Ich werde mal darüber nachdenken, ob ich das bemängelte Wort ersetze ... mir schien es passend ... aber das tut's meistens. Ich bin schliesslich nicht so streng, wenn's um mich selbst geht.
Danke fürs Interpretieren und liebe Grüsse
Margot
@ bipontina
Du magst keine kryptischen Gedichte und ich keine kryptischen Kommentare. Schön, wenn man Gemeinsamkeiten hat, nicht wahr? Und Du darfst meinen Namen natürlich abkürzen, aber ja ... ich bin da nicht so empfindlich.
Hi Margot
gefällt mir auch gut, gerade wegen den Gefühls Wendungen des LI. und den wirklich sehr schön eingefangenen Stimmungen.
ich finde die Röschen, Häkeljacke, den Schlawiner usw sehr passend, da wird einem praktisch ein Lächeln erzwungen.
das unds find ich auch nicht so toll. warum nicht einfach das Hündchen oder mein Hündchen?
reimt sich, denke ich, selbst mit gutem Willen, nicht wirklich. müssen die beiden denn unbedingt achtzig sein? siebzig passt zwar auch nicht 100Pro aber ich finde etwas besser als achtzig.
also, wenn das LI nicht gerade an einem Spiegel vorbeigeht (was aus dem Text nicht ersichtlich wird) finde ich das etwas unstimmig.
Ich hoffe, ich hab nicht zu viel gemeckert.
LG Simone
gefällt mir auch gut, gerade wegen den Gefühls Wendungen des LI. und den wirklich sehr schön eingefangenen Stimmungen.
ich finde die Röschen, Häkeljacke, den Schlawiner usw sehr passend, da wird einem praktisch ein Lächeln erzwungen.
Zitat: |
unds Hündchen übte anzupirschen. |
das unds find ich auch nicht so toll. warum nicht einfach das Hündchen oder mein Hündchen?
Zitat: |
Achtzig – aberwitzig |
reimt sich, denke ich, selbst mit gutem Willen, nicht wirklich. müssen die beiden denn unbedingt achtzig sein? siebzig passt zwar auch nicht 100Pro aber ich finde etwas besser als achtzig.
Zitat: |
da sah ich plötzlich, dass ich weinte |
also, wenn das LI nicht gerade an einem Spiegel vorbeigeht (was aus dem Text nicht ersichtlich wird) finde ich das etwas unstimmig.
Ich hoffe, ich hab nicht zu viel gemeckert.
LG Simone
Hallo Simone
Nee, nee, nur keine Angst.... meckere ruhig, ich bin abgehärtet. Habe sozusagen einen Panzer! (kleiner Insider, sorry )
Wie gesagt, auch ich bin mit dem Einstieg nicht so recht glücklich. Das blöde Hündchen liegt mir jetzt langsam etwas quer .... grrr .... aber bis jetzt habe ich noch nichts besseres gefunden. Evtl. muss ich die ganze Strophe umschreiben ... schaun mehr mal.
Achtzig/witzig .... nun ja, nicht der Brüller, zugegeben ... vermutlich spricht Ihr das auch ganz anders aus, als wir hier.... aber ich lass das mal so. Ein unreiner Reim sei mir gestattet.
Ha, das mit dem ‚sehen’! Ich dachte mir schon, dass mir das jemand ankreidet. Nun, ich hatte – ganz brav natürlich - zuerst ‚spüre’ geschrieben. Das musste ich dann - zwecks Metrum – auf ‚spür’ verkürzen.... örks! Schreckliche Verstümmelung! Nun dachte ich mir, wieso nicht ‚sah’? Schliesslich ist das lyr. Ich schon so gut darin, sich selbst jedes Gefühl abzusprechen, dass es selbst die Tränen nicht mehr spürt, sondern – eben – nur noch sieht .... tropf, tropf. Feine Ausrede, gelle!
Danke fürs Kommentieren und schön, dass es Dich anspricht.
Gruss
Margot
Nee, nee, nur keine Angst.... meckere ruhig, ich bin abgehärtet. Habe sozusagen einen Panzer! (kleiner Insider, sorry )
Wie gesagt, auch ich bin mit dem Einstieg nicht so recht glücklich. Das blöde Hündchen liegt mir jetzt langsam etwas quer .... grrr .... aber bis jetzt habe ich noch nichts besseres gefunden. Evtl. muss ich die ganze Strophe umschreiben ... schaun mehr mal.
Achtzig/witzig .... nun ja, nicht der Brüller, zugegeben ... vermutlich spricht Ihr das auch ganz anders aus, als wir hier.... aber ich lass das mal so. Ein unreiner Reim sei mir gestattet.
Ha, das mit dem ‚sehen’! Ich dachte mir schon, dass mir das jemand ankreidet. Nun, ich hatte – ganz brav natürlich - zuerst ‚spüre’ geschrieben. Das musste ich dann - zwecks Metrum – auf ‚spür’ verkürzen.... örks! Schreckliche Verstümmelung! Nun dachte ich mir, wieso nicht ‚sah’? Schliesslich ist das lyr. Ich schon so gut darin, sich selbst jedes Gefühl abzusprechen, dass es selbst die Tränen nicht mehr spürt, sondern – eben – nur noch sieht .... tropf, tropf. Feine Ausrede, gelle!
Danke fürs Kommentieren und schön, dass es Dich anspricht.
Gruss
Margot
Hallo Margot,
ja.. ich melde mich ..., um Dir den "Köter" ans Herz zu legen. Der wäre auch besonders,
etwa so:
der Köter übte anzupirschen.
Da ich mal gejoggt habe, würde ich sogar vorschlagen:
der Köter übte Zähneknirschen.
Alternativ: die "Töle" .. oder celansch': " der Rüde". Du siehst, mit Hunden kenne ich mich aus.
Nein, nicht krumm nehmen: ich schlage gar nichts vor.
Aber klar, die Formulierung fällt auf, hat so was Gartenlaubenhaftes, ich hatte sogleich eine Postkarte von Berlin vor Augen, 1905, Herr mit Zigarre und Hündchen an Leine, schräg von hinten gesehen, überquert eine Straße, handkoloriert.
Dadurch geht dem LyrIch etwas von der nüchternen Konsequenz verloren, mit der es sich im Folgenden über die beiden Alten lustig machen will. Andererseits könnte man daraus ein etwas verlogenes Verhalten des LyrIch ablesen, die eigene Umgebung übertrieben zu idyllisieren.
Dies bei anderen ebenfalls zu wittern und -hellsichtig - eben deshalb (aufgrund der gemutmaßten Verlogenheit) in Abrede zu stellen.
Die Stimmung finde ich wieder einmal schön gefunden, wobei ich der Empörung und dem Pikiertsein nicht folgen könnte, wohl aber einer Verwunderung und Infragestellung des Liebeszaubers.
Irritiert hat mich des Landwirts Namen - ich stockte und überlegte, ob ich den jetzt kennen müsse, dann überlegte ich, ob LyrIch ggf. "Merz" hiesse, was ich ebenfalls verwarf.
Nebenbei: in welchem Landstrich trinkt man Tubenwurst mit Bier? Ich weiss nur von Helge Schneider, das er schon mal 'ne Tasse Teewurst zu sich nimmt. Ist das so etwas ähnliches? Wie schmeckt das?
Also, ich finde den Text bis auf die Kleinen Irritationen wirklich rund. Und ein passendes Stimmungsbild gelingt Dir -einmal mehr - und detailreich beschrieben.
LG
Ulrich
PS.. Besser als Titel fände ich : Allergie, bzw. "allergisch" und ggf. unten die "Pollenallergie", die Allergie würde dann als Aversion gegen das "alberne Getue" schon zum Ansatz kommen.
ja.. ich melde mich ..., um Dir den "Köter" ans Herz zu legen. Der wäre auch besonders,
etwa so:
der Köter übte anzupirschen.
Da ich mal gejoggt habe, würde ich sogar vorschlagen:
der Köter übte Zähneknirschen.
Alternativ: die "Töle" .. oder celansch': " der Rüde". Du siehst, mit Hunden kenne ich mich aus.
Nein, nicht krumm nehmen: ich schlage gar nichts vor.
Aber klar, die Formulierung fällt auf, hat so was Gartenlaubenhaftes, ich hatte sogleich eine Postkarte von Berlin vor Augen, 1905, Herr mit Zigarre und Hündchen an Leine, schräg von hinten gesehen, überquert eine Straße, handkoloriert.
Dadurch geht dem LyrIch etwas von der nüchternen Konsequenz verloren, mit der es sich im Folgenden über die beiden Alten lustig machen will. Andererseits könnte man daraus ein etwas verlogenes Verhalten des LyrIch ablesen, die eigene Umgebung übertrieben zu idyllisieren.
Dies bei anderen ebenfalls zu wittern und -hellsichtig - eben deshalb (aufgrund der gemutmaßten Verlogenheit) in Abrede zu stellen.
Die Stimmung finde ich wieder einmal schön gefunden, wobei ich der Empörung und dem Pikiertsein nicht folgen könnte, wohl aber einer Verwunderung und Infragestellung des Liebeszaubers.
Irritiert hat mich des Landwirts Namen - ich stockte und überlegte, ob ich den jetzt kennen müsse, dann überlegte ich, ob LyrIch ggf. "Merz" hiesse, was ich ebenfalls verwarf.
Nebenbei: in welchem Landstrich trinkt man Tubenwurst mit Bier? Ich weiss nur von Helge Schneider, das er schon mal 'ne Tasse Teewurst zu sich nimmt. Ist das so etwas ähnliches? Wie schmeckt das?
Also, ich finde den Text bis auf die Kleinen Irritationen wirklich rund. Und ein passendes Stimmungsbild gelingt Dir -einmal mehr - und detailreich beschrieben.
LG
Ulrich
PS.. Besser als Titel fände ich : Allergie, bzw. "allergisch" und ggf. unten die "Pollenallergie", die Allergie würde dann als Aversion gegen das "alberne Getue" schon zum Ansatz kommen.
Hi Ulrich
Was heisst denn, Du meldest Dich nur? Muss ich das jetzt irgendwie interpretieren (können) .... (?)..... anway.
Ja, ich kenne mich mit Hunden auch etwas aus ...*g ... deshalb fiel es mir schon schwer, ihn/sie – zwecks Nichtwiederholung - in S3 ‚Köter’ zu nennen. Es sind doch so liebe Tierchen! Aber, wie oben schon ein paar Mal erwähnt, bin ich mit der 1. Str. auch nicht zufrieden. So lasst mir doch etwas Zeit!
Gartenlaube ... lach .... ja, da hast Du Recht. Ich sehe grad, wie der Heesters seinen Zylinder lüpft... . Ein verlogenes Verhalten wollte ich damit aber nicht ausdrücken, aber danke, dass Du mir so viel versteckte Botschaft zutraust.
Was ist den mit dem Bauern Merz nicht koscher? Der passt doch wunderbar zum Herz!
Das mit der ‚Streichwurst trinken’ verstehe ich nicht. Bei uns gibt’s das Ding... sehr beliebt.... kann es sein, dass das bei Euch Mettwurst heisst? Und Helge Schneider sagt mir nicht viel ... bzw. finde ich den dämlich ... also wenn Du sarkastisch sein willst, dann bitte mit einem Schweizer Komiker... süsch chomi eifach ned noche, verschtäisch gäu.
Danke fürs 'rund' und das 'Stimmungsbild', das freut mich doch!
Gruss
Margot
P.S. Zum Titel: Ne, der passt schon. Es ist ja keine Allergie, sondern ein Unterdrücken.
Was heisst denn, Du meldest Dich nur? Muss ich das jetzt irgendwie interpretieren (können) .... (?)..... anway.
Ja, ich kenne mich mit Hunden auch etwas aus ...*g ... deshalb fiel es mir schon schwer, ihn/sie – zwecks Nichtwiederholung - in S3 ‚Köter’ zu nennen. Es sind doch so liebe Tierchen! Aber, wie oben schon ein paar Mal erwähnt, bin ich mit der 1. Str. auch nicht zufrieden. So lasst mir doch etwas Zeit!
Gartenlaube ... lach .... ja, da hast Du Recht. Ich sehe grad, wie der Heesters seinen Zylinder lüpft... . Ein verlogenes Verhalten wollte ich damit aber nicht ausdrücken, aber danke, dass Du mir so viel versteckte Botschaft zutraust.
Was ist den mit dem Bauern Merz nicht koscher? Der passt doch wunderbar zum Herz!
Das mit der ‚Streichwurst trinken’ verstehe ich nicht. Bei uns gibt’s das Ding... sehr beliebt.... kann es sein, dass das bei Euch Mettwurst heisst? Und Helge Schneider sagt mir nicht viel ... bzw. finde ich den dämlich ... also wenn Du sarkastisch sein willst, dann bitte mit einem Schweizer Komiker... süsch chomi eifach ned noche, verschtäisch gäu.
Danke fürs 'rund' und das 'Stimmungsbild', das freut mich doch!
Gruss
Margot
P.S. Zum Titel: Ne, der passt schon. Es ist ja keine Allergie, sondern ein Unterdrücken.
hast recht, "nur" passt metrisch überhaupt nicht. Ich werde das dann tilgen...
Die benutzung des Köters ist mit durch die Lappen gegangen. Sowas passiert, wenn man unordentlich ist.
Doch, Mettwurst kenne ich, aber die kommt hier nicht aus der Tube.
Und Sarkasmus... nee, nee, das läge mir fern. Nebenbei: ich wusste gar nicht, das der Brot querschnittgelähmt ist
Die Replik zur Allergie kann ich nicht nachvollziehen. Aber ist ja Deines!
LG
Ulrich
Die benutzung des Köters ist mit durch die Lappen gegangen. Sowas passiert, wenn man unordentlich ist.
Doch, Mettwurst kenne ich, aber die kommt hier nicht aus der Tube.
Und Sarkasmus... nee, nee, das läge mir fern. Nebenbei: ich wusste gar nicht, das der Brot querschnittgelähmt ist
Die Replik zur Allergie kann ich nicht nachvollziehen. Aber ist ja Deines!
LG
Ulrich
Zitat: |
Erebus schrieb am 20.08.2007 16:07 Uhr: Und Sarkasmus... nee, nee, das läge mir fern. Nebenbei: ich wusste gar nicht, das der Brot querschnittgelähmt ist |
Bisschen makaber, findest Du nicht? Scherze sind ok, aber nicht um jeden Preis.
Hallo Margot!
Es ist wirklich ein liebes Gedicht.
Glücklicherweise revidierte die Beobachterin des Paares
ihre ursprüngliche voreilige Meinung, falls sie überhaupt
so bestanden hatte.
Es dürften hier nur Vorurteile, wie man sie öfters hört,
durch den Sinn gezogen sein:
Eben im Alter, gerade dann besonders! Das dachte ich bei dieser Stelle.
Freundlichen Gruß
Joame
Es ist wirklich ein liebes Gedicht.
Glücklicherweise revidierte die Beobachterin des Paares
ihre ursprüngliche voreilige Meinung, falls sie überhaupt
so bestanden hatte.
Es dürften hier nur Vorurteile, wie man sie öfters hört,
durch den Sinn gezogen sein:
Zitat: |
Im Lebensherbst noch Zärtlichkeiten auf offnem Feld, im hellen Licht? Was sollen diese Albernheiten? Nein, wirklich, so was tut man nicht! |
Eben im Alter, gerade dann besonders! Das dachte ich bei dieser Stelle.
Freundlichen Gruß
Joame
Hi Joame
Jetzt schreibe ich schon 'liebe' Gedichte ... ich muss mal über die Bücher!
Ich denke, das ist kein Vorurteil, das gross verbreitet ist.... ich finde das immer süss, wenn ich so etwas sehen. Es geht im Text ja auch nicht primär darüber, ob alte Menschen noch Sex oder Zärtlichkeiten haben dürfen, sondern mehr darum, dass sich das lyr. Ich dadurch gestört fühlt. Gerade deshalb, weil es selber keine Zärtlichkeiten erhält. Ich dachte, aus Uschis Kommentar sei das ersichtlich.
Mir fällt gerade auf, dass die weiblichen Kommetatoren dies instinktiv begriffen haben.... lach .... muss uns das zu denken geben?
Danke fürs Lesen und den Boxenstopp.
Gruss
Margot
P.S. Und bitte nicht (immer) die Autorin mit dem lyr. Ich verwechseln.... ich bin Dichter, kein Tagebuchschreiber.
Jetzt schreibe ich schon 'liebe' Gedichte ... ich muss mal über die Bücher!
Ich denke, das ist kein Vorurteil, das gross verbreitet ist.... ich finde das immer süss, wenn ich so etwas sehen. Es geht im Text ja auch nicht primär darüber, ob alte Menschen noch Sex oder Zärtlichkeiten haben dürfen, sondern mehr darum, dass sich das lyr. Ich dadurch gestört fühlt. Gerade deshalb, weil es selber keine Zärtlichkeiten erhält. Ich dachte, aus Uschis Kommentar sei das ersichtlich.
Mir fällt gerade auf, dass die weiblichen Kommetatoren dies instinktiv begriffen haben.... lach .... muss uns das zu denken geben?
Danke fürs Lesen und den Boxenstopp.
Gruss
Margot
P.S. Und bitte nicht (immer) die Autorin mit dem lyr. Ich verwechseln.... ich bin Dichter, kein Tagebuchschreiber.
Hallo, Margot!
Jetzt landete ich bei diesem Gedicht von Dir auf der Suche nach einem, das ich übungshalber sprechen könnte.
Schon beim ersten Versuch merkte ich, ich komme nicht zurande. Gewohnheitsmäßig wollte ich reimend vortragen und scheiterte sofort bei 'achtzig' und 'aberwitzig'.
Es geschieht mir recht!
So kann ich gleich bestätigen, daß ich keineswegs das lyr. Ich dem/der Autor/in gleichsetze. Tagebuchschreiberin bist Du sicher nicht, es stünde auf jeder Seite stest das gleiche:
auf den Klippen stehen und die Gischt des Meeres beobachten.
Mit Gruß
Joame
Jetzt landete ich bei diesem Gedicht von Dir auf der Suche nach einem, das ich übungshalber sprechen könnte.
Schon beim ersten Versuch merkte ich, ich komme nicht zurande. Gewohnheitsmäßig wollte ich reimend vortragen und scheiterte sofort bei 'achtzig' und 'aberwitzig'.
Es geschieht mir recht!
So kann ich gleich bestätigen, daß ich keineswegs das lyr. Ich dem/der Autor/in gleichsetze. Tagebuchschreiberin bist Du sicher nicht, es stünde auf jeder Seite stest das gleiche:
auf den Klippen stehen und die Gischt des Meeres beobachten.
Mit Gruß
Joame
Zitat: |
Joame Plebis schrieb am 31.08.2007 17:02 Uhr: ... es stünde auf jeder Seite stest das gleiche: auf den Klippen stehen und die Gischt des Meeres beobachten. |
Du hast das Abschiednehmen und die Sehnsucht vergessen... aber ja, so kommt's einigermassen hin.
Natürlich ist dieser 'zig'-Reim nicht das Gelbe vom Ei, doch wer mag schon Dotteriges? *g ... nein, im Ernst, sag doch achzisch/witzisch ... .... und Du sprichst jedes Gedicht zum Reim hin? Das finde ich doch - entschuldige - recht öde. Das klingt ja dann gar nicht mehr, oder so nach Stechschritt: Tatata, tatata, tatata ...
Übrigens schuldest Du mir immer noch eine Vertonung, gelle. Ja, ja ... ich habe eine gutes Gedächtnis.
Gruss zurück
Margot
Schon wieder etwas voraus! Es wäre lieb, mir ein bißchen nachzuhelfen, ob es ein bestimmtes Gedicht war.
Versprochenes pflege ich zu halten, bin aus diesem Grund aber mit Versprechungen nicht großzügig.
Habe ich einmal eines Deiner Werke auditiv verunstaltet, wird vermutlich niemand nach mehr rufen.
Gruß
Joame
Versprochenes pflege ich zu halten, bin aus diesem Grund aber mit Versprechungen nicht großzügig.
Habe ich einmal eines Deiner Werke auditiv verunstaltet, wird vermutlich niemand nach mehr rufen.
Gruß
Joame
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