Winterschwein

Graupelgraues Winterschwein,
scharrst mit deinen Hufen.
Tritt mir nicht die Türe ein,
hab dich nicht gerufen!

Widerliches Winterschwein,
kriechst mit kalter Zunge
in die warme Nase ein
und die zarte Lunge.

Kaltes, dreistes Winterschwein,
Heizöl willst du saufen?
Zieh die Sabberschnauze ein,
gehs dir selber kaufen!

Ich erteil dir Hausverbot,
halt dich an die Regel!
Du kriegst nicht mal trocken Brot,
eisig kalter Flegel!

Werter Viktor,
hier passt es: ein schlichtes 'saustark'!
Grunzgruß
c.

Hi viktor!

Zwar finde ich das Gedicht nicht so gelungen, wie deinen Einstandstext, aber wesentlich besser als das zweite Gedicht, das du im Tümpel gepostet hast. Die Strophe 2 ist in meinen Augen die schwächste, die mag ich nicht, Strophe 3 dagegen ist irre. Mir gefällt die Leidenschaft, mit der dem Winterschwein die Abfuhr erteilt wird, formal habe ich nichts auszusetzen, die 3- und 4-hebigen Trochäen sowie der gleichmäßige Kadenzwechsel verleihen dem Ganzen Schwung.

Gern gelesen.
Gruß, Maya

hallo ihr beiden,
ich bedanke mich für eure überwiegend gute kritik.
tatsächlich hasse ich den winter von jahr zu jahr mehr, wobei erschwerend hinzukommt, dass durch die preisexplosion beim heizöl die heizung hier nur noch max. eine stunde am tag läuft.
(im moment sitze ich mit wintermantel und mütze an der tastatur...)
liebe grüße
viktor

Hei, Victor -

Du dichtest mir aus dem Herzen und nach meinem Geschmack dazu!
Das "Heizöl saufen" hat mir ein lautes Lachen entlockt! Ich bin zwar ein Schweinefreund, aber das garstige Winterschwein kann auch mir gestohlen bleiben.

Fein gemacht!

Lieben Gruß von bipontina

hallo bipontina,
danke - wir sind wohl verwandteseelen, was die einschätzung deswinters angeht...(habe gerade deine schöne textvariante entdeckt!).
liebe grüße
viktor