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Mist
Ich bin der Bogen und der Pfeil. Ich war in Rage.
Als Bogen spannte, dehnte ich mich ganz weit aus,
als Pfeil schoss ich, wie immer, übers Ziel hinaus
und landete voll Zorn, doch stolz und mit Courage
im Mist - ja, shit! - und eben nicht in der Visage,
die ich (mit weißer Weste) kurz für schmutzig hielt,
weil manche Worte nicht ganz sauber formuliert.
Ich frage: Wer von uns ist wirklich die Bagage?
In fleckenloser Kleidung wirft man nicht mit Dreck
auf einen, der mal krakelnd Inhalte verschmiert,
auf jenen Menschen, den man schätzt und respektiert.
Nach deinen Zeilen, weißt du, war ich irritiert.
Anstatt zu fragen, bog ich mich und flog ums Eck -
zu mir. Seither hat meine Weste einen Fleck.
Ich bin der Bogen und der Pfeil. Ich war in Rage.
Als Bogen spannte, dehnte ich mich ganz weit aus,
als Pfeil schoss ich, wie immer, übers Ziel hinaus
und landete voll Zorn, doch stolz und mit Courage
im Mist - ja, shit! - und eben nicht in der Visage,
die ich (mit weißer Weste) kurz für schmutzig hielt,
weil manche Worte nicht ganz sauber formuliert.
Ich frage: Wer von uns ist wirklich die Bagage?
In fleckenloser Kleidung wirft man nicht mit Dreck
auf einen, der mal krakelnd Inhalte verschmiert,
auf jenen Menschen, den man schätzt und respektiert.
Nach deinen Zeilen, weißt du, war ich irritiert.
Anstatt zu fragen, bog ich mich und flog ums Eck -
zu mir. Seither hat meine Weste einen Fleck.
Hi Maya
Viele Konflikte wären zu vermeiden, wenn man anstatt gleich drauf zu hauen einfach mal nachfragen würde. Und so weiß kann die Weste des Ich nicht gewesen sein, sonst hätte es nicht gleich losgebellt.
Das einzige was ich sprachlich zu bemängeln hätte, wäre die Bagage, was ja Mehrzahl ist, aber doch nur ein Ich und ein Du beteiligt sind. Weiß ich nicht, ob man das so schreiben kann.
Aber sonst gefällt es mir sowohl in Form als auch Inhalt gut.
Gruß
Simone
Viele Konflikte wären zu vermeiden, wenn man anstatt gleich drauf zu hauen einfach mal nachfragen würde. Und so weiß kann die Weste des Ich nicht gewesen sein, sonst hätte es nicht gleich losgebellt.
Das einzige was ich sprachlich zu bemängeln hätte, wäre die Bagage, was ja Mehrzahl ist, aber doch nur ein Ich und ein Du beteiligt sind. Weiß ich nicht, ob man das so schreiben kann.
Aber sonst gefällt es mir sowohl in Form als auch Inhalt gut.
Gruß
Simone
Halloho,
Joa, dein Wort in lyrI's Ohr, nu isset zu spät.
Warum sollte es zuvor keine reine Weste gehabt haben? Es geht ja hier lediglich um Formulierungen bzw. um sprachliche Missverständnisse zwischen Personen, die sich nicht mal besonders nahestehen müssen bzw. lediglich entfernt bekannt sein können. Da wäre es doch möglich, dass man aneinander vorbeirauscht, was aber nichts an der ungerechtfertigten Kläfferei ändert. In der Tat hätte die Töle nachfragen sollen und gesteht sich das nun ein.
Ich sehe es genauso, für den Visage-Bagage-Reim gibt es sogar eine Redewendung: Reim dich oder ich fress dich. Da stand erst was mit Persiflage, so nach dem Motto, dass das lyrI sich selbst persifliert, aber ich verwarf das später zugunsten der Bagage. Na mal schauen, ob mir da was Gescheiteres einfällt.
Ansonsten gefällt es dir gut; daran will ich nicht rütteln, bedanke mich für den Kommentar und wünsche dir eine gute Nacht.
Maya
Zitat: |
Viele Konflikte wären zu vermeiden, wenn man anstatt gleich drauf zu hauen einfach mal nachfragen würde. |
Joa, dein Wort in lyrI's Ohr, nu isset zu spät.
Zitat: |
Und so weiß kann die Weste des Ich nicht gewesen sein, sonst hätte es nicht gleich losgebellt. |
Warum sollte es zuvor keine reine Weste gehabt haben? Es geht ja hier lediglich um Formulierungen bzw. um sprachliche Missverständnisse zwischen Personen, die sich nicht mal besonders nahestehen müssen bzw. lediglich entfernt bekannt sein können. Da wäre es doch möglich, dass man aneinander vorbeirauscht, was aber nichts an der ungerechtfertigten Kläfferei ändert. In der Tat hätte die Töle nachfragen sollen und gesteht sich das nun ein.
Zitat: |
Das einzige was ich sprachlich zu bemängeln hätte, wäre die Bagage, was ja Mehrzahl ist, aber doch nur ein Ich und ein Du beteiligt sind. |
Ich sehe es genauso, für den Visage-Bagage-Reim gibt es sogar eine Redewendung: Reim dich oder ich fress dich. Da stand erst was mit Persiflage, so nach dem Motto, dass das lyrI sich selbst persifliert, aber ich verwarf das später zugunsten der Bagage. Na mal schauen, ob mir da was Gescheiteres einfällt.
Ansonsten gefällt es dir gut; daran will ich nicht rütteln, bedanke mich für den Kommentar und wünsche dir eine gute Nacht.
Maya
Hi Maya
Das hat Schwung und Biss! Der schnoddrige Stil passt hervorragend zum Thema und der Aussage.
Mit der 1. Strophe kann ich mich jedoch gar nicht anfreunden. Ich bleibe ständig hängen. Der Zeitenwechsel bin/war ist mir zu abrupt; das zweimalige ‚ich’ zu viel. Evtl. wäre die Verbindung mit einem ‚und‘ bedenkenwert?
Weiter habe ich an der Formulierung ‚als Bogen spannte‘ zu meckern. Es ist mir nicht recht klar, ob das lyr. Ich sich hier jetzt als den Bogen sieht (vergl. 1. Zeile), oder sagen will: als der Bogen sich spannte ... (?)
Auch das ‚dehnte ich mich ganz weit aus‘ ... das ist ... ehm ... reichlich trivial, ne? Gut, Du wirst sagen, dass passe zum lyr. Ich ( ), aber es wirkt doch sprachlich recht dürftig.
Alles andere gefällt mir. Auch die ‚Bagage‘ stört mich nicht. Ich finde sie sogar passend ... und Zwei sind doch Mehrzahl.
Wie gesagt: voller Temperament, sprachlich witzig und originell und mit nachvollziehbarer Konklusion geschrieben. Doch die 1. Strophe hast Du - meiner Meinung nach - versemmelt.
Gruss
Margot
Das hat Schwung und Biss! Der schnoddrige Stil passt hervorragend zum Thema und der Aussage.
Mit der 1. Strophe kann ich mich jedoch gar nicht anfreunden. Ich bleibe ständig hängen. Der Zeitenwechsel bin/war ist mir zu abrupt; das zweimalige ‚ich’ zu viel. Evtl. wäre die Verbindung mit einem ‚und‘ bedenkenwert?
Zitat: |
Ich bin der Bogen und der Pfeil. Ich war in Rage. Als Bogen spannte, dehnte ich mich ganz weit aus, als Pfeil schoss ich, wie immer, übers Ziel hinaus und landete voll Zorn, doch stolz und mit Courage |
Weiter habe ich an der Formulierung ‚als Bogen spannte‘ zu meckern. Es ist mir nicht recht klar, ob das lyr. Ich sich hier jetzt als den Bogen sieht (vergl. 1. Zeile), oder sagen will: als der Bogen sich spannte ... (?)
Auch das ‚dehnte ich mich ganz weit aus‘ ... das ist ... ehm ... reichlich trivial, ne? Gut, Du wirst sagen, dass passe zum lyr. Ich ( ), aber es wirkt doch sprachlich recht dürftig.
Alles andere gefällt mir. Auch die ‚Bagage‘ stört mich nicht. Ich finde sie sogar passend ... und Zwei sind doch Mehrzahl.
Wie gesagt: voller Temperament, sprachlich witzig und originell und mit nachvollziehbarer Konklusion geschrieben. Doch die 1. Strophe hast Du - meiner Meinung nach - versemmelt.
Gruss
Margot
Hi Margot!
Sorry für die späte Antwort.
Also der Zeitenbruch ist voll beabsichtigt, für mich klingt das gut, das möchte ich nicht ändern. Aber du hast mich auf das in S1 insgesamt 4x fallende "ich" aufmerksam gemacht, das mich nun auch stört, schönen Dank auch!
Das lyrI sieht sich als Bogen und als Pfeil, das steht ja auch so da, es ist in diesem Gedicht beides und dehnt sich als Bogen aus, was symbolisch auch als Ausdehnung des Brustkorbes beim Einatmen interpretiert werden könnte, bevor es dann die bösen Worte als Pfeile ausatmet. Der triviale Ton des Gedichtes ist beabsichtigt. Wenn man etwas naiv, aber zugleich einsichtig daherkommt, wird einem meist schneller verziehen, habe ich die Erfahrung gemacht.
Na ja, die Bagage würde sich ja nur auf eine Person beziehen, denn entweder ist das Du oder das lyrI die Bagage - und das klingt in der EZ immer noch reichlich merkwürdig.
Insofern bin ich so frei (und so faul) und finde meine S1 toll, so dass ich sie nicht überarbeiten muss, wenn man von dem Ersetzen des einen oder anderen "ich" mal absieht. Obwohl, so sehr stört mich das jetzt auch nicht mehr.
Dank und Gruß,
Maya
Sorry für die späte Antwort.
Zitat: |
Ich bleibe ständig hängen. Der Zeitenwechsel bin/war ist mir zu abrupt; das zweimalige ‚ich’ zu viel. Evtl. wäre die Verbindung mit einem ‚und‘ bedenkenwert? |
Also der Zeitenbruch ist voll beabsichtigt, für mich klingt das gut, das möchte ich nicht ändern. Aber du hast mich auf das in S1 insgesamt 4x fallende "ich" aufmerksam gemacht, das mich nun auch stört, schönen Dank auch!
Das lyrI sieht sich als Bogen und als Pfeil, das steht ja auch so da, es ist in diesem Gedicht beides und dehnt sich als Bogen aus, was symbolisch auch als Ausdehnung des Brustkorbes beim Einatmen interpretiert werden könnte, bevor es dann die bösen Worte als Pfeile ausatmet. Der triviale Ton des Gedichtes ist beabsichtigt. Wenn man etwas naiv, aber zugleich einsichtig daherkommt, wird einem meist schneller verziehen, habe ich die Erfahrung gemacht.
Na ja, die Bagage würde sich ja nur auf eine Person beziehen, denn entweder ist das Du oder das lyrI die Bagage - und das klingt in der EZ immer noch reichlich merkwürdig.
Insofern bin ich so frei (und so faul) und finde meine S1 toll, so dass ich sie nicht überarbeiten muss, wenn man von dem Ersetzen des einen oder anderen "ich" mal absieht. Obwohl, so sehr stört mich das jetzt auch nicht mehr.
Dank und Gruß,
Maya
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