#1

Erkenntnisse der Einsamkeit

in Düsteres und Trübsinniges 28.05.2008 09:44
von amyfake (gelöscht)
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Hallo ich bin neu hier,
Ich schreibe eigentlich keine Gedichte, demnach halte ich mich an keine Regeln und so was, denn es sind auch viel mehr Gedanken. Bin aber für Kretiken offen und wem es nicht gefällt weil es nicht seinem persönlichen Geschmack entspricht, braucht nichts dazu zu schreiben. Ansonsten immer her mit den Kretiken.


Erkenntnisse der Einsamkeit

Die Nacht ist so dunkel,
ich könnte blind sein,
merken würde ich es jedoch nicht.
Bekannt ist mir das Licht,
doch es wurde mir genommen
nun liege ich in der düsteren Wüste zerstörter Träume
Spüre keinen Körper,
nichts bringt mir die Sonne zurück.
Alles bleibt schwarz
Klare Gedanken brennen sich ein.

Die Erkenntnisse der Einsamkeit bohren sich in mein Innerstes.
Ich fühle deine Berührungen
und mein Herz geht in Flammen auf

Dein Herz ist aus Stein
und nichts kann ich dagegen tun.
Wie sehr ich kämpfe,
ich weiß du wirst nie zu mir gehören.
Deine Worte sind nie ernst und echt gewesen.
Nichts war echt.
Ich liege blind in der Dunkelheit
und sterbe vor mir hin,
denn ohne Dich kann ich nicht leben!

Meinem Blut schenke ich die Freiheit.
Befreie es aus der engen Hülle,
denn es würde stehen bleiben
So fließt mein Blut nur für dich!
Jetzt lieg ich hier
und mein Leben läuft über dein Herz,
doch erweichen lässt es sich nicht.
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#2

Erkenntnisse der Einsamkeit

in Düsteres und Trübsinniges 29.05.2008 10:36
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo amyfake,

erstmal ein herzliches Willkommen im Tümpel.
Mein erster Kritikpunkt: Es heißt Kritik, nicht Kretik.

Zu dem Gedicht.
Für mich kommt der Inhalt schon sehr selbstmidleidig rüber. Zudem ist er stark angefüllt mit ungebrochenen Klischees wie "Herz aus Stein", Dunkelheit als Metapher für Trauer und Verlorensein.

Die düstere Wüste finde ich hingegen eigentlich schon wieder witzig, die geht aber in dem Kitsch unter.

Etwas finde ich übrigens noch unlogisch. Das lyrische Ich liegt in völliger Finsternis, und da brennen sich klare Gedanken ein. Eingebranntes ist in der Regel ebenfalls schwarz. Die schwarzen Gedanken können vor der schwarzen Nacht also noch so klar sein. Ich könnte sie nicht lesen.

Zudem wird von Kämpfen, Brennen, Zerstören, Flammen, Düsternis gesprochen. Dann verwendest Du oft das Wort "nie". Das sind alles sehr extreme und kraftvolle Begriffe. Nach meiner Erfahrung verpufft ihre Kraft aber in so einem Zusammenhang. Je stärkere Worte Du wählst, desto geringer ist die Wirklung auf den Leser. Solche Dinge solltest Du nur sehr pointiert einsetzen. Also ruhe ruhe ruhe ruhe *BANG* Zerstörung! ruhe...

Auch wenn der Ton der Verse zum Ende hin stimmiger wird, outet es sich dort doch als typisches Ritzer-Gedicht, wie die oft genannt werden. Das ist so eine, glaube ich, unter Emos besonders beliebtes Gedichtgenre, das mit dem Aufschneiden der Pulsadern des lyrischen Ichs endet. In Kombination mit dem selbstmitleidigen Ton ein für mein Gefühl nicht so starkes Werk.
Wenn Du also doch vorhaben solltest, die eingehender dem Gedichteschreiben zu widmen, würde ich erstmal versuchen, mich von Klischees fern zu halten und nach eigenen, unverbrauchten Formulierungen und Bildern zu suchen.

Soweit von mir.

Viele Grüße,
GerateWohl

_____________________________________
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#3

Erkenntnisse der Einsamkeit

in Düsteres und Trübsinniges 29.05.2008 11:45
von amyfake (gelöscht)
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Danke für deine Einschätzung. Es hat ja niemand sein Senf dazugegeben und bin um so dankbarer für deine KITIK! :-P Du hast schon recht, jetzt wo es mal jemand ausspricht/ausschreibt wird es auch etwas klarer ... warum meine Texte einfach nicht stark klingen. Ich werde mal versuchen das umzusetzten. Hab nämlich überhaupt keine Ahnung von Lyrik!

Liebe Grüße
Amyfake
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#4

Erkenntnisse der Einsamkeit

in Düsteres und Trübsinniges 29.05.2008 15:01
von Krabü2 (gelöscht)
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Hallo Amyfake,
ich schließe mich der Einschätzung GerateWohls an, möchte aber ergänzen, dass Du auch syntaktisch behutsamer, ordentlich arbeiten könntest.
Allein die letzten 3 Zeilen (möchte das Gedicht jetzt nicht in Gänze durchgehen) sind grammatikalisch nicht 'astrein'.
Vom Bezug her
(Jetzt lieg ich hier
und mein Leben läuft über dein Herz,
doch erweichen lässt es sich nicht.)
stimmt hier was nicht; klar spricht man zwar von einem 'Herz, das sich nicht erweichen lässt', hier - in Deinem Satzbau - jedoch bezieht sich die Aussage auf das Leben. Das ist nur ein Beispiel für das, was ich meine:
Du könntest Dir mehr Mühe geben beim Umsetzen Deiner Gedanken in schriftliche Form, zumal dann, wenn Du auch verstanden werden möchtest vom Leser.
(Die Wortbilder sollten günstigenfalls in gewisser Weise 'gerahmt' werden.)
Ist aber okay, wenn Du Dich weiter dran versuchst, denn Jeder fängt in jedem Metier am Start und nicht am Ziel zu laufen an
Grüße
KB
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