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109P/Swift-Tuttle-Gala
Der Sommer zeigt verwaschen gilbe Ränder.
Sein Saum wirkt glanzverloren, ausgefranst,
Gutwettermücken haben ausgetanzt,
ertrinkend krallen Wicken am Geländer.
Selbst Löwenmäulchen kauern sich zusammen,
als frören sie, so sonnenungeküsst,
dass ihnen kaum nach Blütentreiben ist.
Elfriede droht, den Garten zu verschlammen.
Heut Nacht vertropft die Gratisglitzersuppe
beim Bal paré der Meteorentruppe:
Die Perseiden sind vielleicht zu sehen.
Vielleicht. Falls nicht Gewitterwolken blähen.
Kann jemand mal die grauen Felder mähen?
Ich bräuchte eine Wünschdirwassternschnuppe.
Der Sommer zeigt verwaschen gilbe Ränder.
Sein Saum wirkt glanzverloren, ausgefranst,
Gutwettermücken haben ausgetanzt,
ertrinkend krallen Wicken am Geländer.
Selbst Löwenmäulchen kauern sich zusammen,
als frören sie, so sonnenungeküsst,
dass ihnen kaum nach Blütentreiben ist.
Elfriede droht, den Garten zu verschlammen.
Heut Nacht vertropft die Gratisglitzersuppe
beim Bal paré der Meteorentruppe:
Die Perseiden sind vielleicht zu sehen.
Vielleicht. Falls nicht Gewitterwolken blähen.
Kann jemand mal die grauen Felder mähen?
Ich bräuchte eine Wünschdirwassternschnuppe.
#2
von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
109P/Swift-Tuttle-Gala
in Natur 14.08.2008 02:11von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
#3
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
109P/Swift-Tuttle-Gala
in Natur 14.08.2008 05:27von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
ha, der Mutterkörper der Perseiden, ein Komet! auch der wird Wiederkehren wie die Tiefs, Elfriede und wie sie alle heißen.
schön, Feo, schön! mal eine originelle Überschrift im Natürlichen! und der Komet darf (nicht) die Terzette aufmischen - da stellt sich ein breiter Schmunzler ein, recht so.
aber vor allem die Quartette haben es mir angetan. die kauernden Löwenmäulchen und die ertrinkenden Wicken am Geländer, wow ...
warum in der ersten Zeile "gilbe" anstatt gelbe steht verstehe ich nicht.
Gruß
Alcedo
schön, Feo, schön! mal eine originelle Überschrift im Natürlichen! und der Komet darf (nicht) die Terzette aufmischen - da stellt sich ein breiter Schmunzler ein, recht so.
aber vor allem die Quartette haben es mir angetan. die kauernden Löwenmäulchen und die ertrinkenden Wicken am Geländer, wow ...
warum in der ersten Zeile "gilbe" anstatt gelbe steht verstehe ich nicht.
Gruß
Alcedo
#4
von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
109P/Swift-Tuttle-Gala
in Natur 14.08.2008 12:58von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Nur meine Meinung dazu: als selten verwendetes Wort fällt es auf. In der öfter verwendeten Form 'vergilbt' ist es schon bekannter. Grob könnte man es mit 'gelb' ersetzen. Hier ist es meines Erachtens nach aussagekräftiger und ich halte es insbesondere in der Botanik für treffender.
Wie schafft man es zeitmäßig Astronom und zugleich Dichter zu sein?
Gruß
Joame
Wie schafft man es zeitmäßig Astronom und zugleich Dichter zu sein?
Gruß
Joame
Herzlichen Dank, ihr beiden!
Ich freue mich über eure Rückmeldungen und natürlich ganz besonders über das enthaltene Lob.
Gelb ist eine Farbe, Alcedo, gilb ein Zustand. So, wie weißes Papier mit der Zeit vergilbt, so gilben auch die hellen Blätter und Blüten beim Welken, selbst grünes Gras vergilbt. Die Pflanzen verlieren ihre ursprünglich schöne, strahlende Farbe, bekommen bräunliche Ränder, reines Weiß wird immer dunkler, bis man eher von einem schmuddeligen Elefenbein-, Creme-, Beige-, oder Gelbton sprechen kann. Zu oft gewaschener Stoff verliert in ähnlicher Form seine Schönheit, die Farbe ihre Leuchtkraft, das Gewebe sieht dann ausgeblichen und("falb" ist auch so ein schönes, altes Wort), wischiwaschisepia-alt aus, genau wie die Seiten alter Bücher, wie weißes Linnen, das zu lange im Schrank gelegen hat, wie helle Lederschuhe oder die wundervollen Blüten des Tulpenbaumes, wenn er zu viel Regen abbekommen hat. Vor einiger Zeit gab es mal eine Waschmittelwerbung, ich glaube Hoffmann's Gardinenweiß,mit einer Trickfilmfigur, dem Gilb, der sich in den Gardinen einnistete (noch ein bisschen später dann die "Grauschleierwerbung"). "Gilbe Ränder" erschien mir viel passender, als diesen Zustand mit "gelb" zu bezeichnen.
@ Joame: Vielen Dank für deine stimmige Erläuterung.
Zu deiner Frage: Mal eben, nebenher, wie alles, was wirklich Spaß macht und kein Geld bringt. Was bleibt mir übrig. ;-)
Liebe Grüße euch beiden,
Feo
Ich freue mich über eure Rückmeldungen und natürlich ganz besonders über das enthaltene Lob.
Gelb ist eine Farbe, Alcedo, gilb ein Zustand. So, wie weißes Papier mit der Zeit vergilbt, so gilben auch die hellen Blätter und Blüten beim Welken, selbst grünes Gras vergilbt. Die Pflanzen verlieren ihre ursprünglich schöne, strahlende Farbe, bekommen bräunliche Ränder, reines Weiß wird immer dunkler, bis man eher von einem schmuddeligen Elefenbein-, Creme-, Beige-, oder Gelbton sprechen kann. Zu oft gewaschener Stoff verliert in ähnlicher Form seine Schönheit, die Farbe ihre Leuchtkraft, das Gewebe sieht dann ausgeblichen und("falb" ist auch so ein schönes, altes Wort), wischiwaschisepia-alt aus, genau wie die Seiten alter Bücher, wie weißes Linnen, das zu lange im Schrank gelegen hat, wie helle Lederschuhe oder die wundervollen Blüten des Tulpenbaumes, wenn er zu viel Regen abbekommen hat. Vor einiger Zeit gab es mal eine Waschmittelwerbung, ich glaube Hoffmann's Gardinenweiß,mit einer Trickfilmfigur, dem Gilb, der sich in den Gardinen einnistete (noch ein bisschen später dann die "Grauschleierwerbung"). "Gilbe Ränder" erschien mir viel passender, als diesen Zustand mit "gelb" zu bezeichnen.
@ Joame: Vielen Dank für deine stimmige Erläuterung.
Zu deiner Frage: Mal eben, nebenher, wie alles, was wirklich Spaß macht und kein Geld bringt. Was bleibt mir übrig. ;-)
Liebe Grüße euch beiden,
Feo
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