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Hein Denkers Hühnerhof
#1
von Pog Mo Thon (gelöscht)
Hein Denkers Hühnerhof
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 04.09.2008 20:22von Pog Mo Thon (gelöscht)
Hein Denkers Hühnerhof
Der Hühnerhof des alten Denker war längst zur Legebatterie verkommen. Hühner pressten in Reih und Glied und im Akkord vollkommen identische Eier aus ihren kümmerlichen Leibern und mit scharfem Blick nach rechts und links kontrollierten sie beständig, ob auch ja keine aus der Reihe tanzte. Auf diese Art entstanden täglich Tausende von hübsch abgerundeten Eiern, die ebenso widerstandslos geschluckt werden konnten, wie sie später den Enddarm des geneigten Verbrauchers passierten. Zu schade, dass die Hühner selbst das noch als Fortschritt betrachteten.
Alle? Nein, nicht alle. Ein kleiner Haufen nonkonformistischer Hennen hatte bis heute dem Druck der Anpassung widerstanden und kratzte noch immer im Mist des Denkerschen Vorgartens. Sie legten täglich ihr Ei, manchmal auch zwei und gackerten glücklich gegenseitig vor sich hin. Ach, das hatten die Hennen aber auch verdient, denn der alte Mann Denker hatte sie ja quasi vor der Notschlachtung bewahren müssen. Ihre Artgenossen waren aber auch derart kratzbürstig, die wollten sie partout nicht im Gelege haben. Nicht die alte Grottica, die immer so abgehackt sprach, weil ihr Kopf immer auch seitwärts ruckte, seit der Bauer sich einmal an ihr vergangen hatte und auch nicht ihre Tochter Vanitas, die so ergriffen vom Schicksal ihres Mutterhuhnes war, dass sie sich selbst auch immer in eine Missbrauchsgeschichte steigerte. Pfauenherz wollte keine neben sich im Stall haben, da sie eindeutig zu sehr auf Hühner stand und abwechselnd Gott und Teufel anrief, um sie von der Sünde zu befreien. Knopfkopf hatte selbst für ein Huhn ein erstaunlich kleines Gehirn und Bohomien war gar kein Huhn, sondern ein kastrierter Hahn, was man ihr jedoch besser nicht verriet. Hostilie war schlicht feindselig, Funny vollständig verkalkt und Säumerle total verträumt. Lediglich eine war damals bereits im Hühnerknast auf Stelle 60 inquadriert und auf der Stelle wahnsinnig geworden. Sie wurde aussortiert, fiel vom Schlachtband und landete in dem mistigen Vorgarten. Da sie weder wusste, was sie war, noch wie sie hieß, wurde sie fortan genannt, wie es auf dem Vogelring vermerkt war: Stelle60.
Nun war das Leben auf dem Hof über die Jahre natürlich saumäßig langweilig geworden, zum Auslaufen langweilig. Ja, es war nett, man gackerte sich beständig die alten Geschichten zu, nickte immer fleißig mit dem Köpfchen und bewunderte pflichtschuldig gemeinsam das jeweils letzte Ei. Das ging dort so, tagein, tagaus. Wie wunderbar war alles geregelt, jedes Huhn wusste immer schon im voraus, was dort passierte, das Leben verlief in den gesteckten Bahnen und keiner Henne drohte je Gefahr. Niemand kam in den Knast, weil niemand jemals irgendetwas anstellte und der Wienerwald war weit. So hätte es auf Ewigkeit weitergehen können: Alle immer die gleichen Geschichten, immer der selbe alte Mist, immer und immer wieder.
Ja, hätte, wenn da nicht der alte Denker gewesen wäre, den es eines Tages wieder nach dicken Eiern gelüstete. Kurzentschlossen packte er sich den ersten Mistkratzer, der ihm vor die Flinte kam und prüfte gewissenhaft, ob deren Spundloch etwa enger geworden war, so dass nur noch diese kümmerlichen, kaum golfballgroßen und noch dazu ranzig schmeckenden Möchtegerneier da durch passten. Unglücklicherweise handelte es sich ausgerechnet um Pfauenherz, deren selbiges bei solch rohem Zugriff eines männlichen Fingergliedes den Dienst versagte, woraufhin dieses Huhn mit einem ebenso leisen, wie verzweifelten Gack sein Leben aushauchte.
Das Geschrei auf dem Hof war aber nun gar nicht so groß, wie der Bauer erwartete. Lediglich Knopfkopf rannte kreuz und quer und außer sich vor Empörung durch den Vorgarten und gackerte laut. Der Bauer musste zunächst grinsen, da er sich daran erinnerte, wie früher die geköpften Hühner noch ein paar Meter über den Hof rannten, bevor sie dann umfielen aber schlagartig fiel ihm ein, dass eines damals gar nicht umgekippt war. Was war noch gleich aus der geworden? Sollte das möglich sein? Und tatsächlich, Knopfkopf hatte gar keinen Kopf mehr und niemand hatte das in den letzten drei Jahren auch nur bemerkt! Gut, bei den Hühnern war das jetzt nicht so erwähnenswert aber der alte Mann Denker wunderte sich sehr über sich selbst. Noch mehr wunderte er sich allerdings, als Kropfkopf, wie er sie fortan nennen wollte, sich kurze Zeit darauf niederließ, als wollte sie ein Ei legen. Und tatsächlich, kaum später erhob sie sich flatternd und raste, wieder mit großem Getöse zu ihren Mithühnern um zu berichten.
War das ein Hallo, denn was war das für ein Ei! Dem ollen Denker lief das Wasser im Munde zusammen, so schön groß und strahlend und verheißungsvoll blitze und blinkte das wohlgeformte Ei in der Mittagssonne. Aber unter welchen Umständen es entstanden war! Grottica hatte das natürlich wieder einmal missverstanden und hielt den Denker für den Vater und Vanitas schloss sich dem ebenso natürlich an. Bohomien schrie herum, dass so etwas doch nicht unentdeckt bleiben könnte, Funny wackelte bedenklich mit dem Kopf, Stelle60 brabbelte wie immer Unverständliches, nur viel lauter als sonst und Hostilie verhielt sich schlicht feindseilig. Nur Säumerle hatte den Alarm verpennt, ob des vielen Lärmes jedoch Albträume über erregte Bauern und fiel alsbald von der Stange.
Der Bauer floh ins Haus und vergaß zu allem Elend auch noch das Ei. Er wagte nicht, wieder hinauszugehen und es hätte ihm auch nichts genützt. Kropfkopf thronte auf ihrer Frucht und ließ sich von den anderen huldigen. Natürlich musste sie auch die ganze Geschichte immer wieder erzählen, denn bei aller Empörung waren die Hühner natürlich auch begeistert, dass so etwas Aufregendes geschehen war. Nur gut, dass Pfauenherz sofort den Löffel abgegeben hatte, so furchtbar beliebt war sie ohnehin nicht gewesen. Nicht, dass man sie heimlich nach Kentucky gewünscht hätte, aber jetzt hätte sie die schöne Aufregung doch ziemlich vermiesen können.
Das Tollste an der Geschichte aber ist natürlich, dass Erregung bei Vögeln grundsätzlich zu dicken Eiern führt, so dass nicht nur Kropfkopf, sondern die ganze Meute in den nächsten Tagen viele Prachtexemplare produzierte und endlich seit vielen Jahren das gegenseitige Lobgackern ehrlichen Herzens erfolgte. Fast schien es so, als blühten diese Krähen auch geradezu auf, das Gefieder wurde kräftiger, die Augen bekamen Glanz und die Hacken wieder Sporne. Lediglich Kropfkopfs Kopf wuchs nicht nach, aber sie hatte ihn ja ohnehin nie vermisst. Die nächsten Wochen im Denkerschen Vorgarten waren also eitel Freude, zumal der Bauer sich nicht vor die Tür wagte.
Mit der Zeit legte sich die Aufregung wieder, die Eier bekamen wieder ihre schrumpelige Gestalt und auch ihre Mütter ähnelten sich wieder dem Gelege an. Auch die schönsten Geschichten werden irgendwann alt und so kam der Tag, als alles wieder wie früher war. Allerdings hielt Säumerle die Erinnerung wach, weil sie immer mal wieder davon träumte, dass der Denker ihr den Finger in die Pupe steckt. Sie legte dann am nächsten Tag ein etwas schöneres Ei und erzählte den anderen von ihrem Traum. So kam es, dass, wann immer die Hühner auch nur den Schatten des Bauern sahen, sie seinen Finger in sich und prompt für ein, zwei Tage ein wenig Glück spürten. Schade nur, dass der verängstigte Denker sich so selten sehen ließ.
Der Hühnerhof des alten Denker war längst zur Legebatterie verkommen. Hühner pressten in Reih und Glied und im Akkord vollkommen identische Eier aus ihren kümmerlichen Leibern und mit scharfem Blick nach rechts und links kontrollierten sie beständig, ob auch ja keine aus der Reihe tanzte. Auf diese Art entstanden täglich Tausende von hübsch abgerundeten Eiern, die ebenso widerstandslos geschluckt werden konnten, wie sie später den Enddarm des geneigten Verbrauchers passierten. Zu schade, dass die Hühner selbst das noch als Fortschritt betrachteten.
Alle? Nein, nicht alle. Ein kleiner Haufen nonkonformistischer Hennen hatte bis heute dem Druck der Anpassung widerstanden und kratzte noch immer im Mist des Denkerschen Vorgartens. Sie legten täglich ihr Ei, manchmal auch zwei und gackerten glücklich gegenseitig vor sich hin. Ach, das hatten die Hennen aber auch verdient, denn der alte Mann Denker hatte sie ja quasi vor der Notschlachtung bewahren müssen. Ihre Artgenossen waren aber auch derart kratzbürstig, die wollten sie partout nicht im Gelege haben. Nicht die alte Grottica, die immer so abgehackt sprach, weil ihr Kopf immer auch seitwärts ruckte, seit der Bauer sich einmal an ihr vergangen hatte und auch nicht ihre Tochter Vanitas, die so ergriffen vom Schicksal ihres Mutterhuhnes war, dass sie sich selbst auch immer in eine Missbrauchsgeschichte steigerte. Pfauenherz wollte keine neben sich im Stall haben, da sie eindeutig zu sehr auf Hühner stand und abwechselnd Gott und Teufel anrief, um sie von der Sünde zu befreien. Knopfkopf hatte selbst für ein Huhn ein erstaunlich kleines Gehirn und Bohomien war gar kein Huhn, sondern ein kastrierter Hahn, was man ihr jedoch besser nicht verriet. Hostilie war schlicht feindselig, Funny vollständig verkalkt und Säumerle total verträumt. Lediglich eine war damals bereits im Hühnerknast auf Stelle 60 inquadriert und auf der Stelle wahnsinnig geworden. Sie wurde aussortiert, fiel vom Schlachtband und landete in dem mistigen Vorgarten. Da sie weder wusste, was sie war, noch wie sie hieß, wurde sie fortan genannt, wie es auf dem Vogelring vermerkt war: Stelle60.
Nun war das Leben auf dem Hof über die Jahre natürlich saumäßig langweilig geworden, zum Auslaufen langweilig. Ja, es war nett, man gackerte sich beständig die alten Geschichten zu, nickte immer fleißig mit dem Köpfchen und bewunderte pflichtschuldig gemeinsam das jeweils letzte Ei. Das ging dort so, tagein, tagaus. Wie wunderbar war alles geregelt, jedes Huhn wusste immer schon im voraus, was dort passierte, das Leben verlief in den gesteckten Bahnen und keiner Henne drohte je Gefahr. Niemand kam in den Knast, weil niemand jemals irgendetwas anstellte und der Wienerwald war weit. So hätte es auf Ewigkeit weitergehen können: Alle immer die gleichen Geschichten, immer der selbe alte Mist, immer und immer wieder.
Ja, hätte, wenn da nicht der alte Denker gewesen wäre, den es eines Tages wieder nach dicken Eiern gelüstete. Kurzentschlossen packte er sich den ersten Mistkratzer, der ihm vor die Flinte kam und prüfte gewissenhaft, ob deren Spundloch etwa enger geworden war, so dass nur noch diese kümmerlichen, kaum golfballgroßen und noch dazu ranzig schmeckenden Möchtegerneier da durch passten. Unglücklicherweise handelte es sich ausgerechnet um Pfauenherz, deren selbiges bei solch rohem Zugriff eines männlichen Fingergliedes den Dienst versagte, woraufhin dieses Huhn mit einem ebenso leisen, wie verzweifelten Gack sein Leben aushauchte.
Das Geschrei auf dem Hof war aber nun gar nicht so groß, wie der Bauer erwartete. Lediglich Knopfkopf rannte kreuz und quer und außer sich vor Empörung durch den Vorgarten und gackerte laut. Der Bauer musste zunächst grinsen, da er sich daran erinnerte, wie früher die geköpften Hühner noch ein paar Meter über den Hof rannten, bevor sie dann umfielen aber schlagartig fiel ihm ein, dass eines damals gar nicht umgekippt war. Was war noch gleich aus der geworden? Sollte das möglich sein? Und tatsächlich, Knopfkopf hatte gar keinen Kopf mehr und niemand hatte das in den letzten drei Jahren auch nur bemerkt! Gut, bei den Hühnern war das jetzt nicht so erwähnenswert aber der alte Mann Denker wunderte sich sehr über sich selbst. Noch mehr wunderte er sich allerdings, als Kropfkopf, wie er sie fortan nennen wollte, sich kurze Zeit darauf niederließ, als wollte sie ein Ei legen. Und tatsächlich, kaum später erhob sie sich flatternd und raste, wieder mit großem Getöse zu ihren Mithühnern um zu berichten.
War das ein Hallo, denn was war das für ein Ei! Dem ollen Denker lief das Wasser im Munde zusammen, so schön groß und strahlend und verheißungsvoll blitze und blinkte das wohlgeformte Ei in der Mittagssonne. Aber unter welchen Umständen es entstanden war! Grottica hatte das natürlich wieder einmal missverstanden und hielt den Denker für den Vater und Vanitas schloss sich dem ebenso natürlich an. Bohomien schrie herum, dass so etwas doch nicht unentdeckt bleiben könnte, Funny wackelte bedenklich mit dem Kopf, Stelle60 brabbelte wie immer Unverständliches, nur viel lauter als sonst und Hostilie verhielt sich schlicht feindseilig. Nur Säumerle hatte den Alarm verpennt, ob des vielen Lärmes jedoch Albträume über erregte Bauern und fiel alsbald von der Stange.
Der Bauer floh ins Haus und vergaß zu allem Elend auch noch das Ei. Er wagte nicht, wieder hinauszugehen und es hätte ihm auch nichts genützt. Kropfkopf thronte auf ihrer Frucht und ließ sich von den anderen huldigen. Natürlich musste sie auch die ganze Geschichte immer wieder erzählen, denn bei aller Empörung waren die Hühner natürlich auch begeistert, dass so etwas Aufregendes geschehen war. Nur gut, dass Pfauenherz sofort den Löffel abgegeben hatte, so furchtbar beliebt war sie ohnehin nicht gewesen. Nicht, dass man sie heimlich nach Kentucky gewünscht hätte, aber jetzt hätte sie die schöne Aufregung doch ziemlich vermiesen können.
Das Tollste an der Geschichte aber ist natürlich, dass Erregung bei Vögeln grundsätzlich zu dicken Eiern führt, so dass nicht nur Kropfkopf, sondern die ganze Meute in den nächsten Tagen viele Prachtexemplare produzierte und endlich seit vielen Jahren das gegenseitige Lobgackern ehrlichen Herzens erfolgte. Fast schien es so, als blühten diese Krähen auch geradezu auf, das Gefieder wurde kräftiger, die Augen bekamen Glanz und die Hacken wieder Sporne. Lediglich Kropfkopfs Kopf wuchs nicht nach, aber sie hatte ihn ja ohnehin nie vermisst. Die nächsten Wochen im Denkerschen Vorgarten waren also eitel Freude, zumal der Bauer sich nicht vor die Tür wagte.
Mit der Zeit legte sich die Aufregung wieder, die Eier bekamen wieder ihre schrumpelige Gestalt und auch ihre Mütter ähnelten sich wieder dem Gelege an. Auch die schönsten Geschichten werden irgendwann alt und so kam der Tag, als alles wieder wie früher war. Allerdings hielt Säumerle die Erinnerung wach, weil sie immer mal wieder davon träumte, dass der Denker ihr den Finger in die Pupe steckt. Sie legte dann am nächsten Tag ein etwas schöneres Ei und erzählte den anderen von ihrem Traum. So kam es, dass, wann immer die Hühner auch nur den Schatten des Bauern sahen, sie seinen Finger in sich und prompt für ein, zwei Tage ein wenig Glück spürten. Schade nur, dass der verängstigte Denker sich so selten sehen ließ.
#2
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
Hein Denkers Hühnerhof
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 05.09.2008 14:54von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
hallo Mattes
Knopfkopf wird Kropfkopf, aber schrumpelig bleibt schrumpelig. so fasse ich mir das zusammen. ich verstehe weder weshalb der Bauer flüchtet, noch die umständliche Namensgebung der breitgefächerten Protagonistenschar. so viele Charaktere für solch eine kurze Hühnerhofgroteske? zudem ist GWs letzte Story als Inspirationsquelle offensichtlich, ein wie auch immer gearteter Aha-Effekt bleibt aber gänzlich aus. mal abgesehen davon dass der Autor wohl zu viele Asterix-Comics gelesen hat. Ganz Gallien war besetzt. Ganz Gallien? nein, die Masche ist wirklich dürftig. nur beim (Franzmann-)Kapaun, ja, das fand ich originell und witzig zugleich, dass er besser nicht an seine Kastration erinnert werden sollte.
im Endeffekt aber für mich: zu wenig Gefallen - zu viel ratloses Intentionsgerätsel.
selbst Optimierungsvorschläge bleiben hier für mich aus, mit Ausnahme dieses einen Satzes vielleicht:
"Nur Säumerle hatte den Alarm verpennt, ob des vielen Lärmes jedoch Albträume über erregte Bauern und fiel alsbald von der Stange. "
den könnte man bestimmt verständlicher formulieren. vielleicht den zweiten Satzteil mit "bekam des vielen Lärmes wegen jedoch Albträume..." beginnen.
Gruß
Alcedo
Knopfkopf wird Kropfkopf, aber schrumpelig bleibt schrumpelig. so fasse ich mir das zusammen. ich verstehe weder weshalb der Bauer flüchtet, noch die umständliche Namensgebung der breitgefächerten Protagonistenschar. so viele Charaktere für solch eine kurze Hühnerhofgroteske? zudem ist GWs letzte Story als Inspirationsquelle offensichtlich, ein wie auch immer gearteter Aha-Effekt bleibt aber gänzlich aus. mal abgesehen davon dass der Autor wohl zu viele Asterix-Comics gelesen hat. Ganz Gallien war besetzt. Ganz Gallien? nein, die Masche ist wirklich dürftig. nur beim (Franzmann-)Kapaun, ja, das fand ich originell und witzig zugleich, dass er besser nicht an seine Kastration erinnert werden sollte.
im Endeffekt aber für mich: zu wenig Gefallen - zu viel ratloses Intentionsgerätsel.
selbst Optimierungsvorschläge bleiben hier für mich aus, mit Ausnahme dieses einen Satzes vielleicht:
"Nur Säumerle hatte den Alarm verpennt, ob des vielen Lärmes jedoch Albträume über erregte Bauern und fiel alsbald von der Stange. "
den könnte man bestimmt verständlicher formulieren. vielleicht den zweiten Satzteil mit "bekam des vielen Lärmes wegen jedoch Albträume..." beginnen.
Gruß
Alcedo
#3
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hein Denkers Hühnerhof
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 05.09.2008 15:37von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Mensch Alcedo,
das ist doch eine Alegorie auf ein Literaturforum, daher die vielen Hühner.
Vielleicht sogar dieses hier. So ganz schlüssig bin ich mir da aber noch nicht.
Hi Mattes,
Das Treiben und die Ideen da auf dem Hühnerhof sind wirklich witzig teilweise. Man möchte aus meinem Kommentar an Alcedo heraus fast schon rätseln, welches Huhn man selber da ist. Aber so nah an der Realität ist es dann vielleicht noch nicht.
Mir gefiel besonders die Figur der Kopflosen Knopfkopf. Nur stört mich dabei massiv, dass die trotz Kopflosigkeit gackert und Geschichten erzählt.
Insgesamt hat mir der Stil der Geschichte, trotz einiger sehr witziger pointierter Beschreibungen etwas zu inhaltsangabenartiges. Da hätte ich mir mehr muße zum Ausarbeiten und anschaulichen Erzählen gewünscht.
Das sit auch wirklich für so eine kurze Geschichte ein ziemlich großes Essemble, zumindest für mein kleines Leserhirn.
Aber trotzdem sehr gerne gelesen.
Wenn sich dieser Trend fortsetzt, dann können wir ja als nächstes eine Hühner-Anthologie des Tümpels herausbringen.
Grüße,
GW
das ist doch eine Alegorie auf ein Literaturforum, daher die vielen Hühner.
Vielleicht sogar dieses hier. So ganz schlüssig bin ich mir da aber noch nicht.
Hi Mattes,
Das Treiben und die Ideen da auf dem Hühnerhof sind wirklich witzig teilweise. Man möchte aus meinem Kommentar an Alcedo heraus fast schon rätseln, welches Huhn man selber da ist. Aber so nah an der Realität ist es dann vielleicht noch nicht.
Mir gefiel besonders die Figur der Kopflosen Knopfkopf. Nur stört mich dabei massiv, dass die trotz Kopflosigkeit gackert und Geschichten erzählt.
Insgesamt hat mir der Stil der Geschichte, trotz einiger sehr witziger pointierter Beschreibungen etwas zu inhaltsangabenartiges. Da hätte ich mir mehr muße zum Ausarbeiten und anschaulichen Erzählen gewünscht.
Das sit auch wirklich für so eine kurze Geschichte ein ziemlich großes Essemble, zumindest für mein kleines Leserhirn.
Aber trotzdem sehr gerne gelesen.
Wenn sich dieser Trend fortsetzt, dann können wir ja als nächstes eine Hühner-Anthologie des Tümpels herausbringen.
Grüße,
GW
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#4
von Pog Mo Thon (gelöscht)
Hein Denkers Hühnerhof
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 05.09.2008 16:11von Pog Mo Thon (gelöscht)
Hallo Ihr Beiden,
Danke für die Kommentare. Die Story ist schon einigermaßen alt (also weder von GW inspiriert, noch abgeschrieben) und tatsächlich eine Inhaltsangabe eines Geschehens in einem Literaturforum, aber nicht diesem hier. Vielleicht hätte ich es dazu setzen sollen, ich bitte um Entschuldigung.
Alcedos Kritik haut wohl im Großen und Ganzen hin, es bedarf dann vermutlich Gunters Einfühlungsvermögen in Foren und Hennen, um überhaupt einigermaßen Gefallen zu finden.
Danke für das Feedback.
Beste Grüße
Mattes
Danke für die Kommentare. Die Story ist schon einigermaßen alt (also weder von GW inspiriert, noch abgeschrieben) und tatsächlich eine Inhaltsangabe eines Geschehens in einem Literaturforum, aber nicht diesem hier. Vielleicht hätte ich es dazu setzen sollen, ich bitte um Entschuldigung.
Alcedos Kritik haut wohl im Großen und Ganzen hin, es bedarf dann vermutlich Gunters Einfühlungsvermögen in Foren und Hennen, um überhaupt einigermaßen Gefallen zu finden.
Danke für das Feedback.
Beste Grüße
Mattes
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