#1

W.B.Yeats An Indian upon God

in Übersetzungen/Übertragungen/Lyrics 11.04.2019 13:25
von Sneaker | 86 Beiträge | 171 Punkte

I passed along the water's edge below the humid trees,
My spirit rocked in evening light, the rushes round my knees,
My spirit rocked in sleep and sighs; and saw the moor-fowl pace
All dripping on a grassy slope, and saw them cease to chase
Each other round in circles, and heard the eldest speak:
Who holds the world between His bill and made us strong or weak
Is an undying moorfowl, and He lives beyond the sky.
The rains are from His dripping wing, the moonbeams from His eye.
I passed a little further on and heard a lotus talk:
Who made the world and ruleth it, He hangeth on a stalk,
For I am in His image made, and all this tinkling tide
Is but a sliding drop of rain between His petals wide.
A little way within the gloom a roebuck raised his eyes
Brimful of starlight, and he said: The Stamper of the Skies,
He is a gentle roebuck; for how else, I pray, could He
Conceive a thing so sad and soft, a gentle thing like me?
I passed a little further on and heard a peacock say:
Who made the grass and made the worms and made my feathers gay,
He is a monstrous peacock, and He waveth all the night
His languid tail above us, lit with myriad spots of light.


Betaute Bäume sahen mich den Schritt zum Ufer lenken,
das Schilf umwogte mir die Knie, die Dämmerung mein Denken.
Da fiel mein Blick auf Entenvolk auf einem Hügelkranz,
ihr Federkleid beträufte Gras, dann endete ihr Tanz
der um und um in Kreisen ging, ein alter Erpel prach:
Er, der die Welt im Schnabel hält, der stark uns formt und schwach,
Unsterblicher des Entenvolks, lebt abseits aller Welt,
aus der Blick, von Schwingen Tau, als Mondlicht und als Regen fällt.
Ein Stückchen Weges weiter nur sprach eine Lotosblume:
"Er, der die Welt erzeugt und hält, verwurzelt in der Krume,
schuf mich nach seinem Ebenbild und alle Regenzeiten
sind Tropfen ihm, die perlengleich von Blütenblättern gleiten".
Ein Rehbock, Sternenglanz im Aug’, hob seinen Blick hinauf
und seine Worte gingen so: Im Himmel klingt sein Lauf,
er ist ein Rehbock sanfter Art, sonst wärs ihm nicht gegeben
ein Wesen traurig, zart wie mich, in diese Welt zu weben.
Dann hört’ ich eines Pfauen Wort, der sich also bedacht:
Der Gräser schuf und Würmer und meine Farbenpracht,
schlägt riesengroß sein Pfauenrad. Das Meer der Nacht durchbricht,
das leise Fächeln seines Schweifs mit ungezähltem Licht.

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